Musikalische Formen der Renaissance: Reformation und Gegenreformation

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Musikalische Formen der Reformation

  • Der Protestantische Choral (Koral)

    Einfache Komposition, basierend auf Volksmelodien. Geschrieben in vier Stimmen mit deutschem Text, um die Teilnahme der Gläubigen zu erleichtern. Martin Luther war der Wegbereiter dieser Kompositionsform, die ihren Höhepunkt später mit Johann Sebastian Bach erreichte.

  • Die Anglikanische Hymne

    Englische, religiöse, protestantische Vokalform. Kurz, vierstimmig polyphon und mit englischem Text. Entstand nach dem Bruch Heinrichs VIII. mit der Kirche im sechzehnten Jahrhundert und der Gründung der Anglikanischen Kirche. Der König ist das Oberhaupt der Kirche.

Die Gegenreformation

Die Gegenreformation ist eine Reaktion auf die Reform, deren Grundlagen durch die Leitlinien des Konzils von Trient festgelegt wurden:

  • Gregorianischer Gesang

    Der offizielle Gesang der katholischen Kirche (Canto Beamter).

  • Akzeptierte Polyphonie

    Die Polyphonie wird akzeptiert, solange sie Würde im Ausdruck zeigt und gut klingt, da sie dazu dient, die Botschaft zu loben.

  • Die Motette

    Eine wichtige Form der religiösen Polyphonie. Der Text ist in Latein und die Form ist kurz. Sie verwendet kontrapunktische und homophone Polyphonie, um die Verwirrung des Textes zu vermeiden.

  • Die Messe

    Verschiedene Musikstücke für den liturgischen Gebrauch in der Renaissance, komponiert für ein gemischtes Quartett. Es gibt vier Arten von Stimmen, die in einem Chor auftreten: Sopran, Alt, Tenor und Bass.

Zivile und Weltliche Musik

  • Das Madrigal

    Italienische Gesangsform für 4 oder 5 Stimmen. Polyphon und deskriptiv. Wichtiger Vertreter: C. Monteverdi.

  • Die Chanson

    Französische Gesangsform. Beschreibt oft Naturszenen. Wichtiger Vertreter: Joaquin Désmez.

  • Der Ayre

    Englische Vokalform, die oft von einem Instrument begleitet wird. Wichtiger Vertreter: Douland.

Musikalische Formen in Spanien

  • Das Villancico (Carol)

    Spanische, vielstimmige Gesangskomposition, abgeleitet vom Troubadourgesang (Copla – Chorus). Vier Stimmen mit homophoner Textur. Im Couplet gibt es eine Zeile, die zum Refrain zurückführt. Es war die beliebteste Form in der Zeit der Katholischen Könige. Beispiele: Cancionero de Upsala – Juan de la Encina.

  • Die Romanze

    Lyrisch. Beliebtes episches Thema (Liebe), achtsilbig, Reim (Assonanz). Polyphon.

  • Die Ensalada (Salat)

    Völlig populär. Beschreibt verschiedene Ereignisse. Polyphone Klangfarben. Mischt Texturen und burleske Texte. Wichtiger Vertreter: Mato Pfeil.

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