Musikgeschichte & Begriffe: Mittelalter bis Barock
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Musikgeschichte & Grundlagen
Mittelalterliche Musik
Gregorianischer Choral
Papst Gregor I. ließ Melodien aus verschiedenen Jahrhunderten sammeln und neu gestalten, was heute als Gregorianischer Choral bekannt ist.
Frühe Mehrstimmigkeit (Organum, Kanon)
Eine Innovation im 9. Jahrhundert war das Organum, eine frühe Form der Mehrstimmigkeit, die nicht monodisch war. Zur gregorianischen Melodie (vox principalis) wurde eine zweite Stimme (vox organalis) in einem Abstand von einer Quarte oder Quinte hinzugefügt.
Der Kanon ist eine polyphone Komposition, bei der die Stimmen nacheinander einsetzen und die Melodie der vorhergehenden Stimme imitieren.
Weltliche Musik (Troubadoure, Spielleute)
Die weltliche Musik, die nicht im Gottesdienst verwendet wurde. Während dieser Zeit waren Troubadoure die Schöpfer populärer Lieder und ihre Sänger/Interpreten. Spielleute (Musikanten) spielten Instrumente, sangen und traten für Höflinge und Bürger auf.
Renaissance Musik
Vokalmusik (Stimmlagen, Formen)
In der Vokalmusik der Renaissance wurde eine vierte Stimme inkorporiert, der Sopran, der oft die Melodie führte.
Countertenor: Eine hohe Männerstimme.
Tenor: Stimme, die den Cantus Firmus (oft aus gregorianischem Gesang) hielt.
Bass: Stimme, die das gesamte Werk unterstützt.
Cantus Firmus: Eine Melodie, oft aus dem gregorianischen Gesang, die anderen Stimmen unterlegt ist.
Imitation (Kontrapunkt): Ein kleines melodisches Fragment, das sofort wiederholt wird (in einer anderen Stimme).
Homophoner Chorsatz: Chor-Typ, bei dem mehrere Stimmen gleichzeitig die gleichen Silben singen (homophon).
Villancico: Eine populäre polyphone Form verschiedener Art.
Instrumentalmusik
Instrumentalmusik der Renaissance: In der Kirche gab es einen Chorleiter und eine Gruppe von Musikern/Sängern (Kapelle). Musikalische Kompositionen wurden für Stimme und Instrumente angepasst.
Musikalische Grundlagen
Akustik (Höhe, Intensität, Abstand)
Höhe: Gemessen in Zyklen (Schwingungen pro Sekunde), die einen Ton erzeugen. Die Frequenz hat direkten Einfluss auf die Tonhöhe.
Intensität: Bezieht sich auf die Lautstärke eines Tons (Amplitude: Schwingungen des Klangkörpers).
Abstand: Zwischen dem Hörer und dem Ton. Beeinflusst durch die Dichte des Übertragungsmediums.
Harmonielehre (Akkorde, Skalen, Intervalle)
Akkorde: Dreiklänge bestehen aus drei Tönen, Vierklänge aus vier Tönen.
Tonleitern: Eine Tonleiter ist eine Abfolge von Tönen nach bestimmten Regeln.
Intervalle: Der Abstand zwischen zwei Tönen, gemessen in Ganz- und Halbtönen.
Barockmusik
Die Barockoper
Hauptformen der Barockoper: In den wichtigsten musikalischen Formen dieser Epoche spielt das Orchester eine zentrale Rolle. Die Oper ist eine Gattung, die auf einem Bühnenstück mit Text oder Libretto basiert und besteht aus:
- Ouvertüre: Orchesterstück, das die Vorstellung beginnt.
- Rezitativ: Entwickelt die Handlung oder das Argument.
- Arien und Duette: Vokalkompositionen lyrischen Charakters.
- Chor: Ein polyphones Stück, interpretiert von einer Gruppe von Sängern.
- Ballett: Instrumentalmusik, zu der eine Gruppe von Tänzern tanzt.
Weitere Bestandteile sind Ensembles und Orchesterstücke.
Kammermusik im Barock
Kammermusik entstand für Unterhaltung bei gesellschaftlichen Zusammenkünften. Cembalo, Violine, Flöte und Orgel sind wichtige Instrumente dieser Epoche.