Musikgeschichte: Klassik und Barock im Überblick

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Die Klassische Periode (ca. 1750-1827)

Merkmale der Klassischen Musik

  • Suche nach Einfachheit und Klarheit: Sowohl in Harmonie als auch in Melodie und Klangbalance.
  • Harmonie: Klar strukturiert, basiert hauptsächlich auf den drei grundlegenden Akkorden (Tonika, Dominante, Subdominante).
  • Melodie: Das Interesse konzentriert sich auf die Hauptmelodie, die geordnet und regelmäßig ist, oft in Phrasen von acht Takten strukturiert.
  • Begleitung: Die übrigen Stimmen dienen der Begleitung der Hauptmelodie.

Vokalmusik der Klassik

Opera seria

In dieser Zeit erfolgte eine Versöhnung der französischen und italienischen Oper. Es etablierten sich operative Grundsätze wie Einfachheit und die Relevanz des Orchesters. Die Ouvertüre diente als Stimmungsgeber, und die Musik stand ganz im Dienste des Textes und der Charaktere.

Opera buffa (Komische Oper)

Entstand aus komischen Fragmenten, die ursprünglich in der Opera seria enthalten waren.

Requiem

Für die katholische Kirche komponierte Musik für Verstorbene. Auf die fröhlichsten Passagen wird hierbei verzichtet. Ein bekanntes Beispiel ist Mozarts Requiem.

Instrumentalmusik der Klassik

Das klassische Orchester

Ende des 18. Jahrhunderts etablierte sich ein Standard-Orchester, bestehend aus:

  • Streicher: Violine, Viola, Cello, Kontrabass.
  • Holzblasinstrumente: Klarinette, Flöte, Oboe, Fagott.
  • Blechblasinstrumente: Trompete, Horn, Posaune.
  • Schlaginstrumente: Pauken und Becken.

Streichquartett

Komponiert für zwei Violinen, eine Bratsche und ein Cello.

Sonate

Ein Werk, das in mehreren Sätzen organisiert ist. Diese sind typischerweise in drei Teile gegliedert:

  1. Exposition (A): Stellt zwei Hauptthemen vor (Tonika und Dominante).
  2. Durchführung (B): Entwickelt die Themen.
  3. Reprise (A'): Wiederholung der Exposition, beide Themen in der Tonika.

Klassisches Konzert

Eine musikalische Form, die auf dem Wechselspiel zwischen einem Soloinstrument und dem Orchester basiert.

Symphonie

Eine Orchestergattung, strukturiert in vier Sätzen:

  1. Allegro
  2. Lento
  3. Menuett
  4. Scherzo

Joseph Haydn gilt als Vater dieses Genres.

Der Barock (ca. 1600-1750)

Merkmale der Barockmusik

  • Die Monodie: Eine Vereinfachung des Kontrapunkts zugunsten einer einzigen, führenden Melodie. Sie ermöglichte eine bessere Textverständlichkeit und eine größere Ausdruckskraft.
  • Basso continuo: Eine durchgehende Basslinie, die die Harmonie stützt und oft von einem Akkordinstrument und einem Bassinstrument ausgeführt wird. Sie ermöglichte eine größere polyphone Bedeutung des Basses.
  • Die Etablierung der Tonalität: Der wichtigste Ton ist die erste Stufe der Tonleiter, die Tonika genannt wird und die Tonalität definiert. Die Unterscheidung zwischen Dur und Moll wird durch die Anordnung von Ganz- und Halbtonschritten festgelegt.

Vokalmusik im Barock

Oper

Eine musikalische Form, die aus einer Bühnenaufführung besteht, die Musik, Theater und Tanz miteinander verbindet. Ihren Ursprung hatte sie in der Verbindung von Musik mit dramatischen Handlungen, oft basierend auf Fabeln oder mythologischen Stoffen. Die erste Oper war L'Orfeo von Claudio Monteverdi, komponiert 1607.

Abschnitte der Oper:
  • Ouvertüre: Ein instrumentaler Abschnitt, der die Oper einleitet. Ursprünglich diente sie als Fanfare, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen und es auf die Ankunft des Königs vorzubereiten.
  • Rezitative: Gesangsabschnitte, die den Text einfach und sprechnah begleiten, um die Handlung voranzutreiben.

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