Musikgeschichte: Komponisten, Epochen & Musikalische Formen
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Führende Komponisten der Musikgeschichte
Barock (ca. 1600–1750)
- Antonio Vivaldi: Bekannt für Die vier Jahreszeiten.
- Johann Sebastian Bach: Ein Meister der Polyphonie.
- Georg Friedrich Händel: Berühmt für seine Oratorien.
Klassizismus (ca. 1750–1820)
- Wolfgang Amadeus Mozart: Ein Wunderkind mit zahlreichen Opern, Sinfonien und Konzerten.
- Ludwig van Beethoven: Brückenbauer zwischen Klassik und Romantik, bekannt für seine Sinfonien.
- Joseph Haydn: Der „Vater der Sinfonie“ und des Streichquartetts.
Romantik (ca. 1830–1910)
- Frédéric Chopin: Komponierte hauptsächlich Werke für Klavier, darunter Konzerte Op. 11 und Op. 21.
- Franz Schubert: Nahm Unterricht bei Salieri, schuf über 600 Lieder und 9 Sinfonien.
- Gioachino Rossini: Bekannt für Opern wie Der Barbier von Sevilla und Wilhelm Tell.
- Giacomo Puccini: Meister der italienischen Oper (z.B. Tosca, Turandot, La Bohème).
- Giuseppe Verdi: Ein Gigant der Oper (z.B. Nabucco, Rigoletto, Il Trovatore, La Traviata, Aida, Otello, Falstaff).
- Richard Wagner: Schuf monumentale Opernzyklen wie Der Ring des Nibelungen (Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried, Götterdämmerung) sowie Der fliegende Holländer, Tannhäuser, Lohengrin, Die Meistersinger von Nürnberg, Tristan und Isolde.
- Georges Bizet: Berühmt für seine Oper Carmen.
- Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Komponierte Ballette (Schwanensee, Dornröschen, Der Nussknacker), 6 Sinfonien, 1 Klavierkonzert, 1 Violinkonzert und 2 Opern.
- Johannes Brahms (deutscher Komponist): Bekannt für seine Ungarischen Tänze, 2 Klavierkonzerte und zahlreiche Lieder.
Merkmale der Musikepochen
Barock (ca. 1600–1750)
- Das Ende der Epoche ist durch den Tod von Johann Sebastian Bach markiert.
- Der Begriff „Barock“ leitet sich vom portugiesischen „barroco“ (unregelmäßige Perle) ab.
- Charakteristisch sind der Gebrauch von Violinen und Bratschen sowie die Dominanz von Dur- und Moll-Tonarten anstelle der älteren Kirchentonarten.
- Dominanz von Melodie und Polyphonie, oft mit Begleitung durch Cello oder Basso continuo (Tasteninstrument).
- Entstehung der ersten Oper: 1607, Orfeo von Claudio Monteverdi.
- 1711: Erfindung des ersten Klaviers (Hammerklavier) durch Bartolomeo Cristofori.
- Gleichwertigkeit von Vokal- und Instrumentalmusik.
- Entwicklung des Orchesters, insbesondere der Streichinstrumente.
- Die Suite als Instrumentalform (Abfolge von Tänzen).
- Instrumentalisten begleiteten Sänger und improvisierten.
- Typische Formen: Toccata, Präludium, Fantasie. Hohe Wertschätzung der Virtuosität.
Klassizismus (ca. 1750–1820)
- Geprägt von der Aufklärung und dem Leitspruch Immanuel Kants: „Sapere Aude!“ (Wage es, weise zu sein!). Das 18. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Vernunft.
- Zwei Aspekte förderten die Freiheit der Komponisten:
- Das Aufkommen des Bürgertums: Wirtschaftliche Möglichkeiten ermöglichten den Besuch von Konzerten und den Kauf von Noten für Tasteninstrumente. Komponisten suchten nach Arbeit und einfacheren Spielweisen.
- Ein neues, verständiges Publikum entstand. Musik wurde symmetrisch aufgebaut und begann, dynamische Zeichen (Crescendo, Decrescendo) zu verwenden.
- Zentrale Formen: Der Sonatenzyklus (3 oder 4 Sätze: 1. schnell, 2. langsam, 3. Moderato/Menuett/Scherzo, 4. schnell) und die Sonatenhauptsatzform (Teile: 1. Exposition, 2. Durchführung, 3. Reprise).
- Die Sinfonie als Form mit 4 Sätzen, gespielt vom Orchester.
Romantik (ca. 1830–1910)
- Klavierwerke in kleinen Formen.
- Sinfonien und sinfonische Dichtungen für Orchester, Opern und Lieder.
- Typische Klavierformen: Nocturnes, Balladen, Walzer, Impromptus, Scherzi, Fantasien, Polonaisen, Präludien, Etüden, Mazurken.
- Suche nach Ausdruck und Gefühl, vielfältige dynamische Nuancen.
- Gründung von Musikschulen und Konservatorien (z.B. Pariser Konservatorium 1793, Madrider Konservatorium 1830 durch Königin Maria Christina).
- Entstehung öffentlicher Konzertsäle, die nicht mehr nur Aristokraten und der Kirche vorbehalten waren.
- Erweiterung des Orchesterumfangs.
Musikalische Formen der Epochen
Barocke Formen
- Toccata: Ein virtuoses Instrumentalstück, oft als Einleitung.
- Oratorium: Ein großes Vokal- und Instrumentalwerk, basierend auf biblischen oder geistlichen Themen. Komponisten wie Händel schufen zahlreiche Oratorien (z.B. Messias, Judas Maccabäus).
- Konzert: Ein Instrumentalwerk in drei Sätzen (1. schnell, 2. langsam, 3. sehr schnell).
- Concerto Grosso: Eine kleine Solistengruppe (Concertino) wird von einem größeren Orchester (Ripieno) begleitet. Bekannte Beispiele: Vivaldis Die vier Jahreszeiten (4 Konzerte), Bachs Brandenburgische Konzerte (6 Konzerte).
- Solokonzert: Ein einzelnes Soloinstrument mit Orchesterbegleitung.
- Kantate: Ein Vokalwerk für Chor und/oder Solisten mit Instrumentalbegleitung. Johann Sebastian Bach komponierte über 200 Kantaten (z.B. die Kaffeekantate).
Klassische Formen
- Sinfonie: Eine Form in vier Sätzen, gespielt vom Orchester.
- Sonate: Ein Instrumentalwerk, oft in mehreren Sätzen, dessen erster Satz meist in Sonatenhauptsatzform steht (siehe oben).
Romantische Formen
- Das Lied: Eine Vertonung eines Gedichts für eine Solostimme mit Klavierbegleitung.