Musikgeschichte: Mittelalter und Renaissance

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Unit 3: Musik im Mittelalter

Die Musik des Mittelalters erstreckte sich vom 5. bis zum 14. Jahrhundert. Sie war hauptsächlich in Kirchen und Klöstern beheimatet.

Der Gregorianische Choral

Der Gregorianische Choral war die vorherrschende Form der Kirchenmusik.

  • Textur: Einstimmig, eine einzelne Stimme.
  • Klangfarbe: Kollektiver Gesang, a cappella (ohne Instrumente).
  • Text: Lateinisch.
  • Komponist: Anonym, da die Werke aus Demut nicht signiert wurden.
  • Bewegung: Langsam, ohne Eile.
  • Rhythmus: Offen, textabhängig, ohne markante oder sich wiederholende Schläge.
  • Melodie: Lang, folgt der Text- oder Stimmphrase.
  • Charakter: Fördert Sammlung und Entspannung.

Beispiel für mittelalterlichen Gesang: "Cantiga X von Alfons dem Weisen"

Die Troubadoure

Die Troubadoure waren Dichter und raffinierte Musiker, die in ihrer Volkssprache ritterliche Ideale wie Liebe und Humor besangen. Ihre Melodien waren einstimmig und oft von Instrumenten begleitet.

  • Textur: Einstimmig, eine einzelne Stimme.
  • Klang: Gesang mit Begleitung von Instrumenten.
  • Text: In verschiedenen Volkssprachen, menschliche Themen.
  • Komponisten: Troubadoure und Trobairitz.
  • Bewegung: Je nach Charakter des Liedes.
  • Tempo: Mit ausgeprägtem Rhythmus.
  • Melodien: Sanglich.
  • Charakter: Sinnlich und emotional.

Beispiel für Troubadour-Gesang: "Ich m'abelis. Palou B"

Polyphonie

Die Polyphonie, bei der mehrere Stimmen melodisch miteinander artikulieren, entstand im 10. Jahrhundert.

Die offizielle Kirchenmusik war in Latein, da dies die Sprache des Gottesdienstes war.

Lektion 4: Die Renaissance

Die Renaissance erstreckte sich vom 15. bis zum 16. Jahrhundert. Sie begann in Italien (Florenz) und verbreitete sich über ganz Europa. Die Renaissance-Künstler interessierten sich für zwei Kulturen: die klassische griechische und römische Kunst und Kultur. Sie spiegelten die Ideale der humanistischen Bewegung wider, die sich in Europa in dieser Zeit entwickelte.

Humanismus

Der Humanismus ist eine Weltanschauung, die das menschliche Denken in den Mittelpunkt stellt.

Der Mäzen

Ein Mäzen ist eine Person, die sich für Kultur interessiert und Künstler finanziell unterstützt.

Musikalische Formen und Merkmale

Die beliebtesten musikalischen Formen dieser Zeit waren Lieder und das Madrigal.

  • Madrigal: Eine italienische Vokalform für 4 oder 5 Stimmen mit einer komplexen und beschreibenden polyphonen Textur.
  • Schwerpunkte: Lieder der Renaissance konzentrierten sich auf menschliche Emotionen.
  • Textur: Die vorherrschende Textur war homophon.

Instrumente der Renaissance

In der Renaissance wurden verschiedene Instrumente verwendet:

  • Saiteninstrumente:
    • Gezupft: Laute, Gitarre.
    • Gestrichen: Fidel, Viola da Gamba.
    • Tasteninstrumente: Cembalo.
  • Blasinstrumente: Serpent, Bombarde, Zink, Flöte (z.B. Sopranflöte), Posaune und Dudelsack.

Die Instrumente waren nicht immer melodisch, sondern dienten oft der Begleitung oder dem rhythmischen Fundament. Durch den Buchdruck wurde das Notenschreiben und die Verbreitung von Musik erheblich erleichtert.

Beispiel für religiöse Musik: "Requiem"

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