Musiktheorie & -geschichte: Konzepte, Gattungen, Werke
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Grundlagen der Musiktheorie
Rhythmus: Anordnung von Tönen und Pausen
Der Rhythmus ist die Anordnung von Tönen und Pausen in der Zeit, basierend auf der Verteilung starker und schwacher Impulse, gekennzeichnet durch Takte (z. B. binär, ternär).
Definition der Melodie
Die Melodie ist die lineare Abfolge von Klängen unterschiedlicher Tonhöhe, die eine musikalische Idee ausdrückt.
- Tonart: Dur- oder Moll-Tonleiter, die die musikalische Beziehung definiert.
- Tonumfang: Der Bereich der Tonhöhen von der tiefsten bis zur höchsten Note.
Musikalische Textur
Die Textur beschreibt die Art und Weise der Verflechtung musikalischer Elemente in einer Komposition.
Haupttypen der Textur
- Monodie: Eine einzelne melodische Linie.
- Polyphonie oder Kontrapunkt: Gleichzeitiges Erklingen mehrerer unabhängiger melodischer Linien (Stimmen).
- Homophonie: Die Stimmen agieren gemeinsam, um Akkordblöcke zu bilden.
- Melodie mit Begleitung: Eine Hauptmelodie, die von Akkorden begleitet wird.
Musikalische Gattungen und Stile
Gattungen nach Inhalt
- Religiöse Gattungen
- Liturgisch: Für den Gottesdienst bestimmt.
- Nicht-liturgisch: Religiöse Themen, die nicht für den Gottesdienst bestimmt sind.
- Profane Gattungen: Jedes nicht-religiöse Element.
- Deskriptive Gattungen: Beschreibt ein Phänomen oder ein Ereignis.
- Programmmusik: Beschreibt ein literarisches Argument oder eine außermusikalische Idee, oft auf einer literarischen Grundlage.
- Dramatische Gattungen: Die Verknüpfung von Wort und Musik, wobei der Text gesungen wird und eine Handlung darstellt.
- Dargestellt: Der Sänger agiert als Charakter.
- Nicht dargestellt/inszeniert: Ohne szenische Darstellung.
Gattungen nach Stil und Funktion
- Reine Musik: Bezieht sich nicht auf etwas außerhalb der Musik selbst, sondern ausschließlich auf die musikalische Sprache und ihre Logik.
- Kunstmusik: Bezieht sich auf klassische Musik mit den großen Komponisten.
- Populäre Musik
- Traditionelle Musik: Musik eines Volkes, die dessen Lebensweise widerspiegelt.
- Leichte Musik: Musik, die für kommerzielle Zwecke produziert wird.
Musik im antiken Griechenland
Der Begriff „Kunstmusik“ bezeichnete im antiken Griechenland nicht nur den Klang, sondern wurde zusammen mit Poesie und Tanz konzipiert.
Die Musik des antiken Griechenlands war monodisch in ihrer Textur. Instrumente beschränkten sich darauf, den Gesang zu begleiten und kleine Ornamente der Gesangsmelodie zu imitieren.
Modale Skalen im antiken Griechenland
- Dorischer Modus: Modus für den Ausdruck des Erhabenen.
- Phrygischer Modus: Der Modus der friedlichen Natur.
- Lydischer Modus: Modus der Klage, der Tränen und des Schmerzes.
- Mixolydischer Modus: Modus geeignet für den Ausdruck der Leidenschaft.
Die wichtigsten Instrumente waren die Lyra und der Aulos, aber auch die Klapperrassel und ein Metallhorn.
Bekannte Werke und ihre Merkmale
Georg Friedrich Händel – Messias
- Epoche: Barock
- Form: Oratorium (Chor)
- Stimmen: SATB
- Besetzung: Orchester (Streichorchester)
- Genre: Religiös, liturgisch
- Textur: Polyphon
- Tempo: Allegro
- Taktart: Binär
Gregorio Allegri – Miserere
- Epoche: Barock
- Form: Miserere
- Stimmen: SATB und Solo
- Besetzung: A cappella
- Genre: Religiös, liturgisch
- Textur: Polyphon und monodisch
- Tempo: Adagio
- Taktart: Binär
Ludwig van Beethoven – 5. Sinfonie
- Epoche: Klassizismus
- Form: Sinfonie
- Besetzung: Sinfonieorchester
- Genre: Rein (absolute Musik)
- Textur: Harmonisch
- Tempo: Allegro con brio
- Taktart: Binär
Antonio Vivaldi – Die vier Jahreszeiten (Frühling)
- Epoche: Barock
- Form: Konzert
- Besetzung: Streichorchester
- Genre: Profan, deskriptiv
- Textur: Harmonisch
- Tempo: Allegro
- Taktart: Binär
Richard Strauss – Also sprach Zarathustra
- Epoche: Romantik
- Form: Symphonische Dichtung
- Besetzung: Sinfonieorchester
- Genre: Profan, Programmmusik
- Textur: Harmonisch
- Tempo: Andante
- Taktart: Binär