Mythos, Krise, Regeneration: Spaniens Weg zur Erneuerung

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Spaniens Niedergang und der Mythos des Reiches

Die Zerstörung des Mythos des spanischen Reiches ereignete sich in einer Zeit, als europäische Mächte gewaltige Kolonialreiche aufbauten. Die ausländische Presse stellte Spanien als sterbende Nation dar, mit einer ineffektiven Armee, einem korrupten politischen System und unfähigen Politikern. Dies beeinflusste die spanische Öffentlichkeit stark.

Die Wurzeln des Regenerationismus

Das Scheitern der Revolution von 1868 hinterließ tiefe Spuren bei den progressiven Intellektuellen, da sie die verpasste Gelegenheit zur Modernisierung des Landes beklagten. Dieses Gefühl teilten Intellektuelle, die sich an der 1876 gegründeten Freien Institution für Bildung (Institución Libre de Enseñanza) versammelten, nachdem viele Universitätsprofessoren diese verlassen hatten oder ihnen die akademische Freiheit entzogen wurde. Die Institution war ein intellektuelles Zentrum, maßgeblich geprägt von Francisco Giner de los Ríos.

Ziele und Exponenten des Regenerationismus

Einige Intellektuelle waren der Ansicht, dass die spanische Gesellschaft und Politik zu stark von der katholischen Kirche beeinflusst wurden, was die Förderung der kulturellen Modernisierung und der wissenschaftlichen Entwicklung behinderte. Dieser Strom, der als Regeneration bekannt wurde, forderte eine Erneuerung Spaniens. Einer seiner größten Exponenten war Joaquín Costa, der als Schöpfer sozialer und wirtschaftlicher Institutionen sowie als Inspirator einer populären politischen Partei und Kritiker der Restauration bekannt wurde.

Die Krise von 1898 und ihre Folgen

Die Krise von 1898 verschärfte die kritische Haltung der Regenerationisten gegenüber Spanien erheblich. Sie prangerten Mängel in der spanischen kollektiven Psychologie an und betonten die Notwendigkeit einer Regeneration des Landes angesichts der wahrgenommenen Degeneration. Die Regenerationisten verteidigten die Notwendigkeit, die Situation der spanischen Landwirtschaft zu verbessern und das Bildungs- und Kulturniveau des Landes zu erhöhen.

Wissenschaftliche Erneuerung und die Generation von 98

Bereits im Jahre 1890 kam es zu einer Erneuerung der spanischen Wissenschaft durch die Einführung des Positivismus. Auch eine Gruppe von Schriftstellern und Denkern, bekannt als die „Generation von 98“, setzte sich kritisch und mit pessimistischem Unterton mit dem Problem Spaniens auseinander.

Schlussfolgerungen der Krise von 1898

Als Ergebnis dieser Krise ergab sich die Notwendigkeit:

  • Die Lebensbedingungen der Menschen zu verstehen und zu verbessern.

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