Nationalsozialismus: Hitlers Aufstieg, Diktatur und Gleichschaltung

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Hitler und der Nationalsozialismus: Aufstieg und Ideologie

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), geführt von Adolf Hitler, war Teil der extremen nationalistischen Rechten. Ein früher Putschversuch der Nazis scheiterte, woraufhin Hitler inhaftiert wurde. Die Ideologie der Partei umfasste Rassismus, Antisemitismus, Expansionismus sowie den Hass auf Sozialismus und Kommunismus. Die NSDAP war bekannt für ihre gewalttätigen Aktionen, insbesondere ihren Großangriff gegen die Kommunisten. Nach einer Wirtschaftskrise gewann die NSDAP insbesondere in der Mittelschicht an Zuspruch.

Der Aufstieg Hitlers zur Macht: Vom Putsch zur Diktatur

In weniger als zwei Jahren verwandelte Hitler die deutsche Demokratie in eine Diktatur. Die neue Regierung rief Neuwahlen aus. In einem Wahlkampf, der von nationalsozialistischer Aggression geprägt war, wurde das Reichstagsgebäude von einem Niederländer in Brand gesteckt. Dies löste eine heftige Kampagne gegen die Kommunistische Partei aus, und viele ihrer Aktivisten wurden festgenommen. Es wird vermutet, dass der Brand von den Nationalsozialisten selbst inszeniert wurde. Die Nationalsozialisten gewannen die Wahlen, konnten die Verfassung jedoch nicht alleine ändern, da Sozialisten und Kommunisten zusammen über 30 % der Stimmen erhielten. Mit Unterstützung der Zentristen gelang es ihnen jedoch, die notwendige Mehrheit für das Ermächtigungsgesetz zu erlangen. Hitler erhielt dadurch die volle Macht für vier Jahre. Die linken Parteien wurden verboten, bis schließlich ein Gesetz die NSDAP zur einzigen autorisierten Partei erklärte.

Die NS-Diktatur: Terror, Verfolgung und Machtkonzentration

Hitler wollte die Arbeiterführer beseitigen, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen einsetzten. In der sogenannten Nacht der langen Messer (30. Juni 1934) wurden etwa 300 Mitglieder der SA sowie verschiedene Gegner Hitlers ermordet. Nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg vereinigte Hitler die Ämter des Kanzlers und des Präsidenten und konzentrierte so die absolute Macht auf sich. Hitler wurde Oberbefehlshaber der Armee, und die Opposition wurde systematisch beseitigt. Er schuf die ersten Konzentrationslager für politische und gewerkschaftliche Oppositionelle. Die Gestapo und die SS agierten frei und uneingeschränkt.

Antisemitismus war eine der Grundlagen der NS-Ideologie. Bald begann die Verfolgung der Juden:

  • Ein Boykott jüdischer Geschäfte wurde ausgerufen.
  • Juden wurden aus der Verwaltung und von Universitäten ausgeschlossen.

Das Attentat auf einen deutschen Diplomaten in Paris durch einen Juden diente als Vorwand für die berüchtigte Reichskristallnacht (Nacht des zerbrochenen Glases). Dabei wurden Synagogen und jüdische Geschäfte in Brand gesteckt, und Tausende von Juden wurden verhaftet. Bis 1939 waren 200.000 Juden aus Deutschland geflohen, darunter bedeutende Wissenschaftler wie Albert Einstein und zahlreiche Schriftsteller.

Gleichschaltung der Gesellschaft: Kontrolle und Propaganda

Die Gleichschaltung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wurde schnell vorangetrieben. Die Hitler-Jugend (HJ) war nach Alter und Geschlecht aufgeteilt und verantwortlich für die Indoktrination, sportliche und paramilitärische Aktivitäten sowie die Propagierung der angeblichen Überlegenheit der Arier. Die Gewerkschaften wurden aufgelöst; stattdessen wurde die Deutsche Arbeitsfront (DAF) gegründet, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer umfasste und die deutsche Arbeiterbewegung gleichschaltete.

Die wirtschaftliche Erholung wurde durch eine starke staatliche Kontrolle vorangetrieben und zielte auf die Verwirklichung der wirtschaftlichen Autarkie ab. Große öffentliche Bauprojekte wurden realisiert, und die Rüstungsindustrie wurde massiv ausgebaut. Dadurch wurde die Arbeitslosigkeit reduziert, und die Zahl der Soldaten stieg. Die größten Nutznießer der NS-Wirtschaftspolitik waren jedoch die Banken und die Großindustrie. Den Arbeitern wurde die Freiheit zur Organisation und zum Streik entzogen.

Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda nutzte Presse, Rundfunk und Film, um nationalsozialistische Botschaften zu verbreiten. Das kulturelle und künstlerische Leben wurde zensiert, ebenso wie das geistige Leben und die Bildung. Universitäten wurden von jüdischen und regimekritischen Professoren gesäubert, und Bibliotheken wurden von als 'gefährlich' eingestuften Büchern befreit (Bücherverbrennungen).

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