Der Naturalismus und Symbolismus in der Literatur
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Der Naturalismus
Der Naturalismus ist mit dem Realismus verbunden; die Protagonisten der Werke sind aber meistens arme Leute und die Wirklichkeit wird mit subjektiven Ansichten beschrieben. Zentralthemen sind deshalb die Bereiche, in denen die Determiniertheit am deutlichsten zum Ausdruck kommt, und also Probleme des Alltags wie Kriminalität und Alkoholismus.
Literarische Techniken
Arno Holz, der wichtigste Theoretiker des Naturalismus, verfasste in seinem Werk die Formel: Kunst=Natur-X.
X meint das Material. Dieser Faktor X muss weitestmöglich reduziert werden, damit die Natur so direkt wie möglich dargestellt wird.
Sekundstil
Bei dieser Technik wird die Wirklichkeit Sekunde für Sekunde beschrieben und die Erzählung deckt sich mit der gelebten Zeit. Eine andere benutzte Erzählform ist der innere Monolog, welcher der Vermittlung der inneren Gefühle und Gedanken der Figuren dient.
Der Symbolismus
Die Symbolisten suchten einen neuen Lebensstil und neue Ausdrucksformen; sie waren nicht an der Schilderung der Wirklichkeit interessiert, sondern distanzierten sich von der äußeren Wirklichkeit.
Deshalb treten die Emotionen und die Gefühle in den Vordergrund. Die Symbolisten versuchen, das Irrationale und die verborgenen Geheimnisse, die im Bewusstsein stecken, zum Ausdruck zu bringen und durch die Kunst sichtbar zu machen.
Die Symbole
Der Symbolismus begründete eine 'Poesie Pure', die über dem Leben stand, das heißt 'l'art pour l'art'.
Die beliebteste Gattung des Symbolismus war die Lyrik. Der Sprache wird eine große Bedeutung zugeschrieben.
Nach den Symbolisten muss eine neue Sprache geschaffen werden, eine poetische Sprache, welche die innere Wahrheit ausdrücken kann.
Symbole werden verwendet, um abstrakte Gefühle und Gedanken auszudrücken.
Der Impressionismus
Der Impressionismus ist der Eindruck, der in einem bestimmten Moment und Ort in der Psyche des Künstlers erzeugt wird.
Die Handlung tritt deshalb in den Hintergrund, während die Beschreibung der Momente, der Farben und Geräusche, des Lichts und Bewegungen eines bestimmten Augenblicks große Bedeutung erhalten.
Der Name stammt von Monets Gemälde 'Impression, Sonnenaufgang'.
Bahnwärter Thiel
Diese Novelle kann in drei Teile unterteilt werden: im ersten Teil wird das Leben des Bahnwärters beschrieben, im zweiten Teil folgen die Ereignisse, die zum schrecklichen Finale im dritten Teil führen.
Es gibt fünf Figuren in diesem Drama: den Bahnwärter Thiel, seine zwei Frauen, seinen Sohn Tobias und das Kind der zweiten Frau. Außer dem Sekundenstil werden die Milieubeschreibung und Alltagssprache verwendet.
Handlung
Bahnwärter Thiel arbeitet in einem Wärterhäuschen. Seine erste Frau ist gestorben und er heiratet Lene, vor allem, um eine Mutter für seinen Sohn Tobias zu haben. Nachdem auch sie einen Sohn bekommen hat, vernachlässigt sie Tobias. Wegen ihrer Zerstreuung hat Tobias einen schrecklichen Unfall: er wird von einem Zug überfahren und stirbt. Thiel, außer sich vor Schmerz, ermordet Lene und ihr Kind.
Der Panther
Der Dichter steht vor dem Raubtiergehege und beobachtet den Panther.
Dieses Gedicht ist ein Dinggedicht, in dem der Dichter zum Sprecher der 'stummen Dinge' wird.
Der Panther kann auch als eine symbolische Darstellung der menschlichen Existenz betrachtet werden - den gefangenen, sondern auch die symbolhafte vitale Kraft dar.
In der ersten Strophe wird der Blick des Tieres beschrieben. Er vermittelt den Eindruck einer unsagbaren Müdigkeit.
In der zweiten Strophe steht die Trostlosigkeit des Innenlebens des Panthers in scharfem Gegensatz zu der Eleganz und Kraft, die sein Körper ausstrahlt.
In der letzten Strophe kehrt Rilke auf das Innenleben des Panthers zurück.