Natürliche Ressourcen, Gefahren & Wirtschaftliche Nutzung

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Natürliche Ressourcen und ihre Nutzung

Natürliche Ressourcen sind Elemente der Natur, die die Gesellschaft zu ihrem Vorteil nutzt. Sie können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

  • Erneuerbare Ressourcen: Können sich kurzfristig regenerieren (z. B. Wasser, Wind, Sonne).
  • Nicht erneuerbare Ressourcen: Sind endlich und erschöpflich (z. B. Mineralien, fossile Brennstoffe).

Eine nachhaltige Nutzung ist entscheidend, um die Verfügbarkeit für zukünftige Generationen zu sichern. Übernutzung, wie z. B. Überfischung, tritt auf, wenn Ressourcen schneller verbraucht werden, als sie sich regenerieren können. Dies kann durch Erhaltungs- und Kontrollmaßnahmen vermieden werden.

Arten natürlicher Ressourcen

Zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen zählen:

  • Wasser
  • Boden
  • Vegetation
  • Fauna
  • Atmosphäre
  • Mineralien

Naturgefahren und ihre Auswirkungen

Naturgefahren sind Risiken, die sich aus natürlichen Prozessen und dem Verhalten der Natur ergeben, nicht primär durch menschliches Handeln. Ihre Auswirkungen können stark variieren, abhängig von der Intensität des Phänomens und der Gefährdung (Vulnerabilität) der betroffenen Bevölkerung.

Menschliches Verhalten kann dieses Risiko und die Vulnerabilität sowohl erhöhen als auch verringern, beispielsweise durch Bebauung in gefährdeten Gebieten oder durch präventive Maßnahmen.

Arten von Naturgefahren

Zu den verschiedenen Arten von Naturgefahren gehören:

  • Erdbeben
  • Erdrutsche
  • Tsunamis
  • Hurrikane
  • Vulkanausbrüche
  • Überschwemmungen

Energiequellen und Bergbau

Energie: Grundlage menschlicher Aktivitäten

Energie ist die Grundlage für die Realisierung aller menschlichen Tätigkeiten. Der Energieverbrauch ist in entwickelten Ländern sehr hoch.

Es gibt verschiedene Energiequellen, die in erneuerbare und nicht erneuerbare unterteilt werden:

  • Erneuerbare Energien: Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse, Geothermie. Ihre Nutzung ist noch gering, nimmt aber stetig zu.
  • Nicht erneuerbare Energien: Fossile Brennstoffe (Erdöl, Kohle, Erdgas) und Kernenergie. Derzeit ist der Verbrauch nicht erneuerbarer fossiler Energieträger, insbesondere Erdöl, weit verbreitet.

Erdöl in der Weltwirtschaft

Erdöl ist ein Kohlenwasserstoff, der aus organischem Pflanzenmaterial entsteht und sich in der Erde ansammelt. Heute ist es die wichtigste Energiequelle und hat eine enorme wirtschaftliche Bedeutung.

Der Erdölmarkt wird von großen Unternehmen und Organisationen wie der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) kontrolliert.

Erdölproduzenten und -verbraucher

Es gibt Regionen und Länder, die Erdöl produzieren, und solche, die es hauptsächlich verbrauchen:

  • Wichtigste Produzenten: Naher Osten (Saudi-Arabien, Irak, Iran), Nordamerika (Mexiko, USA), die ehemalige Sowjetunion, die Nordsee und der Golf von Guinea.
  • Wichtigste Verbraucher: Länder in Europa und im Asien-Pazifik-Raum.

Die größten Risiken im Zusammenhang mit Erdöl sind internationale Konflikte und erhebliche Umweltrisiken.

Bergbau: Gewinnung von Bodenschätzen

Der Bergbau umfasst alle Tätigkeiten, die dem Abbau von Bodenschätzen dienen. Dabei können verschiedene Aspekte unterschieden werden:

  • Arten von mineralischen Ressourcen: Metalle, Nichtmetalle und Energierohstoffe.
  • Bedingungen für den Bergbau: Tagebau (oberirdisch) und Untertagebau (unterirdisch).

Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft

Landwirtschaftliche Nutzung und Agrarlandschaften

Landwirtschaftliche Flächen nehmen etwa ein Drittel der gesamten Landoberfläche ein. Ihre Vielfalt wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter natürliche Bedingungen, Bevölkerungsdichte, landwirtschaftliche Geschichte sowie das wirtschaftliche Potenzial der Landwirte und Viehzüchter.

Agrarlandschaften können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden, wie Eigentumsform, Ausbeutungsformen, Landnutzung, Anbausysteme, Organisation der Betriebe oder Umfang der Investitionen und Entwicklung.

Typen von Agrarlandschaften

Es gibt verschiedene Arten von Landwirtschaft und den daraus resultierenden Agrarlandschaften:

  • Wanderfeldbau: Eine der am wenigsten entwickelten und produktivsten Formen, oft verbunden mit Rodung und Brandrodung von Waldflächen.
  • Sesshafter Regenfeldbau: Praktiziert in Savannen, gekennzeichnet durch lange Brachzeiten und oft noch nomadische Lebensweisen.
  • Intensive Bewässerungslandwirtschaft: Typisch für Reisanbaugebiete in Asien und Oasen, mit intensivem Anbau und hohen Erntedichten.
  • Plantagenwirtschaft: Eine moderne Monokultur, oft ein koloniales Erbe und stark auf den Export ausgerichtet.

Regionale Agrarlandschaften

Weitere Beispiele für Agrarlandschaften sind:

  • Mittelmeer-Polykultur: Eine Mischung aus Getreide, Wein und Olivenöl im Regenfeldbau sowie intensivem Gartenbau in bewässerten Gebieten.
  • Intensive Gewächshauslandwirtschaft: Erfordert große Investitionen, erzielt aber hohe Produktivität bei Gartenbauprodukten, die oft auf städtischen Märkten verkauft werden.
  • Hochmechanisierte Getreide-Monokulturen: Finden sich auf großen Ebenen, haben oft eine geringere Produktivität pro Fläche, aber einen hohen Mechanisierungsgrad.

Diese Agrarlandschaften finden sich sowohl in tropischen als auch in gemäßigten Regionen, wobei die spezifischen Anbaumethoden an die jeweiligen klimatischen und geografischen Bedingungen angepasst sind.

Fischereiwirtschaft

Es werden verschiedene Arten der Fischerei praktiziert:

  • Küstenfischerei: Traditionell an den Küsten betrieben, aber die Hochseefischerei ist heute die wichtigste Form.

Die wichtigsten Fischgründe befinden sich in Gebieten mit kalten Meeresströmungen, die reich an Plankton sind.

Zur Kontrolle der Fischereiflotten wurde eine Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) von 200 Seemeilen vor der Küste eingerichtet.

Forstwirtschaft und Holzgewinnung

Es gibt verschiedene Arten der Holzgewinnung und Waldlandschaften:

  • Nadelwälder in hohen Breiten: (z. B. Kiefern, Tannen) liefern Rohstoffe für Produkte wie Zellstoff und Papier.
  • Äquatoriale und tropische Regenwälder: (z. B. Teak, Mahagoni) bieten hochwertiges Holz, leiden aber derzeit stark unter Kahlschlägen.
  • Wälder der mittleren Breiten: (z. B. Eiche, Buche) sind ebenfalls erheblichen Eingriffen ausgesetzt, wobei große Flächen wieder aufgeforstet wurden (oft mit Kiefern und Eukalyptus).

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