Niebla von Unamuno: Detaillierte Zusammenfassung und Analyse
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Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Augustos erste Begegnung und Faszination
Im ersten Kapitel wird von Don Augusto Pérez erzählt, einem sonderbaren Mann, der jeden Tag, außer an regnerischen Tagen, spazieren geht. Von dort aus sieht er eine Frau, folgt ihr zu ihrem Haus und spricht dort mit dem Hausmeister. So fasziniert war er von dieser Frau, dass er den Hausmeister nach Informationen über ihr Leben fragte.
Kapitel 2: Augustos Fantasien und der Brief an Eugenia
Im zweiten Kapitel kehrt Augusto in sein Haus zurück, wo er von seinem Diener begrüßt wird. Den ganzen Morgen verbrachte er in seinem Büro mit Fantasien über Frauen. Nach etwas Schlaf begann er, einen Brief an Eugenia zu schreiben. Als er fertig war, ging er zu Eugenias Haus. Unterwegs kreuzte sich sein Weg mit ihr, aber er sprach sie nicht an und fuhr nach Hause. Als er den Hausmeister wiedertraf, teilte dieser ihm mit, dass Eugenia einen anderen Verehrer habe.
Kapitel 3: Schachspiel und Eugenias Geheimnis
Im dritten Kapitel geht Augusto ins Casino, um das traditionelle Schachspiel mit seinem Freund Víctor zu spielen. Doch diesmal spielt er sehr unkonzentriert, da er nur an Eugenia denken kann. Da Víctor ihn so selten sieht, fragt er, was los ist, und Augusto erzählt ihm alles. Am Ende sagt Víctor, dass er die Frau kenne.
Kapitel 4: Gedanken über Liebe und Ehe
Zu Beginn des vierten Kapitels kehrt Augusto nach Hause zurück und denkt über Verkleinerungsformen und den Nebel der Liebe nach. Nach der Ankunft in seinem Zimmer begann er, über die Ehe zwischen Eugenia und ihm nachzudenken.
Einige Nächte spielten Augusto und seine Diener Tute. In einer dieser Partien fragte Augusto seinen Diener und dessen Frau (die Köchin) nach ihrer Ehe. Dann begann er, von Eugenia zu sprechen, die die Köchin kannte. Am Ende schlief er ein und träumte von Eugenia.
Kapitel 5: Ein Welpe namens Orfeo
Das fünfte Kapitel beginnt mit dem Erwachen Don Augustos zu Hause. Er dachte ein wenig über seine Eugenia nach und ging dann auf die Straße. Er ging zu Eugenias Gebäude, wobei er unterwegs den Hausmeister traf, der ihm sagte, er habe einen Freund getroffen. Nach dem Gespräch ging er in ein Einkaufszentrum, um sich Gedanken zu machen. Nach einer Weile des Nachdenkens sah er im Gebüsch etwas sich bewegen – es war ein Welpe. Augusto hob ihn auf und nannte ihn Orfeo.
Kapitel 6: Eugenias Tante und Heiratspläne
Im sechsten Kapitel geht Augusto zu Eugenias Haus. Als er an der Tür war, sah er eine Frau auf dem Balkon mit einem Käfig und einem Vogel, den sie fallen ließ und den Augusto aufhob. Sie lud ihn ein, heraufzukommen, und es stellte sich heraus, dass es Eugenias Tante war. Nach einem langen Gespräch kamen beide zu dem Schluss, dass Eugenia und Augusto heiraten sollten.
Kapitel 7: Existenzielle Fragen und Orfeo
Das siebte Kapitel ist ziemlich traurig, da Augusto Fragen über das Mysterium von Leben und Tod stellt. Er denkt bereits über einen Lebenszweck nach: Eugenia zu erobern. All dies sagt er, während er Orfeo in seinen Armen hält.
Kapitel 8: Augustos Besuch bei Eugenia
Im achten Kapitel empfängt Augusto in seinem Haus Eugenias Freunde (von ihr eingeladen, um Eugenia zu treffen). Sie unterhielten sich eine Weile, bis sie ankam. Augusto konnte sie nicht aufhalten. Sie sprachen über ihre Vorlieben, bis Eugenia das Thema Hypotheken ansprach und in ihr Zimmer ging. Dann sagte Augusto ihren Freunden, dass Eugenia unmöglich zu erobern sei. Danach ging er nach Hause.
Kapitel 9: Eugenia und Mauricio
Einen Tag später, im neunten Kapitel, ging Eugenia, um ihren Freund Mauricio zu treffen. Sie erzählte ihm von Augusto und davon, dass sie über ihre wirtschaftliche Situation sprechen würden. Eugenia sagte Mauricio, dass er eine Arbeit finden müsse. Danach trennten sie sich.
Kapitel 10: Augustos Gedanken über Liebe und Bewusstsein
Im zehnten Kapitel meditiert Augusto über seine geliebte Eugenia, als er sich auf den Weg zum Casino macht, um Víctor zu treffen. Doch auf dem Weg dorthin fand er alle Frauen schön. Bei der Ankunft im Casino erklärte er Víctor, worüber er nachdenken wollte, und als er ihn fragte, ob er wirklich in Eugenia verliebt sei, sprach er nur vom Bewusstsein. Danach ging er nach Hause.
Kapitel 11: Die Hypothek und Augustos Entschluss
Das elfte Kapitel beginnt, als Augusto wieder zu Eugenias Haus geht. Er wartete eine Weile, bis Eugenia kam. Bei ihrer Ankunft begann sie, die Kontrolle über Augusto zu verlieren, bis die Freunde kamen und sie in ihr Zimmer ging. Sie unterhielten sich lange, und am Ende beschloss Augusto, die Hypothek zu bezahlen.
Kapitel 12: Rosario, die Büglerin
Im zwölften Kapitel ist Augusto zu Hause, als das Dienstmädchen ihm mitteilt, dass die Büglerin kommt. Beim Betreten seines Zimmers sagte Augusto, wie schön sie sei, und erklärte, was mit Eugenia los war. Sie weinte nur, so umarmten sie sich; es war ein besonderer Moment. Beim Verlassen erklärte Augusto seinem Dienstmädchen, dass er total in Eugenia verliebt sei.
Kapitel 13: Eugenias Wut und Augustos Kirchebesuch
Am nächsten Morgen, als das dreizehnte Kapitel begann, war Augusto zu Hause, als Eugenia Erklärungen zur Hypothek forderte. Sie kam zu dem Schluss, dass er sie nur ausgenutzt hatte. Sie war wütend und ging nach Hause. Augusto ging danach in die Kirche, um einen klaren Kopf zu bekommen. Dort traf er einen alten Freund, und zusammen begannen sie, über ihr jeweiliges Leben zu sprechen.
Kapitel 14: Víctor und die Kinderlosigkeit
Im vierzehnten Kapitel finden wir Augusto, der nach dem Gespräch mit seinem alten Freund ins Casino geht, um Schach zu spielen. Doch Víctor ist sehr seltsam, also fragt Augusto, was passiert ist. Er erzählt eine lange Geschichte über sich und seine Frau und dass sie keine Kinder bekommen konnten. Am Ende der Geschichte ging Víctor, und Augusto ging nach Hause.
Kapitel 15: Eugenias Widerstand gegen die Ehe
Das fünfzehnte Kapitel beginnt, als Eugenias Tante Eugenia fragt, was sie gegen Augusto habe. Diese erklärt, dass sie ihn ausnutzen wolle. Die Tante versucht, sie zu überzeugen, dass Augusto ein guter Mann sei und sie ihn heiraten solle, doch Eugenia blieb hart. Am Ende des Gesprächs kam Augusto, der ihr sagte, dass alles, was er getan hatte, nur dazu diente, sie glücklich zu machen, nicht um sie zu heiraten.
Kapitel 16: Mauricios Plan und Eugenias Wut
Das sechzehnte Kapitel handelt davon, wie Eugenia ausgeht und Augusto nach Hause geht, um sich zu entschuldigen. Eugenia ist mit ihrem Freund zusammen und erzählt ihm, dass sie dringend einen Job braucht und nicht gut heiraten könnte. Aber er sagt, dass sie arbeiten müsste, also schlägt er vor, dass Augusto Eugenia heiratet, um Geld für Eugenia und Mauricio zu bekommen. Eugenia ging wütend nach Hause.
Kapitel 17: Die "Nivola" und Augustos Zweifel
Wir beginnen das siebzehnte Kapitel, als wir Don Augusto und Víctor über ihre Angelegenheiten sprechen sehen. Víctor lädt ihn ein, sich an die Geschichte von Don Augusto Rodríguez de Alburquerque Eloino y Álvarez de Castro zu erinnern. Víctor sagte, er wolle sie in seine Nivola aufnehmen. Am Ende fragt sich Augusto, ob das, was geschah, ein Roman, eine Nivola oder was auch immer war.
Kapitel 18: Rosario und Augustos Reisepläne
Im achtzehnten Kapitel, direkt nach dem Gespräch mit Víctor, ging Augusto nach Hause, und dort war Rosario (die Büglerin). Sie begannen, ausführlich über ihre Liebeszeit zu sprechen. Dann, in einem Moment, in dem Rosarios Herz sehr schnell schlug, erklärte er, dass er krank sei, wenn sie mit ihm reise. Sie willigte ein und ging. Danach nahm Augusto seinen Hund zum Abendessen mit.
Kapitel 19: Versöhnung und Lebensgeheimnisse
Im neunzehnten Kapitel sehen wir Eugenias Tante, die zu Augustos Haus geht, um Eugenia zu versöhnen, aber auch um die Hypothek zu bezahlen. Nach einer Weile des Gesprächs ist alles in Frieden. Beim Verlassen der Tante meditiert Augusto über die Geheimnisse des Lebens.
Kapitel 20: Eugenias Betrug und Augustos Verwirrung
Das zwanzigste Kapitel beginnt mit der Frage, ob Augustos Reise mit Rosario gut war. Als er nachdachte, kam Eugenia. Sie unterhielten sich lange darüber, wie sie ihn betrogen hatte. Augusto bat sie auch, sich zu binden, aber sie weigerte sich. Rosario kam, nachdem Eugenia gegangen war, was Augustos Kopf in ein Chaos versetzte.
Kapitel 21: Antonios tragische Ehegeschichte
Das 21. Kapitel beginnt, als Don Augusto und ein Freund namens Antonio über ihre jeweiligen Angelegenheiten sprechen. Antonio erzählte von der tragischen Geschichte seiner Ehe. Nach der Geschichte keuchte Augusto.
Kapitel 22: Vaterschaft und philosophische Ratschläge
Im 22. Kapitel beginnt das Gespräch zwischen Augusto und seinem Freund Víctor. Augusto fragte, wie es sei, Vater geworden zu sein, und er antwortete, dass es ein Segen für das neue Familienmitglied sei. Aber am Ende sagte Víctor, wenn er an seine Jugend festhalten wolle, solle er nicht heiraten und sich nicht in die Philosophie vertiefen.
Kapitel 23: Augustos Liebesdilemma und der Philosoph
Im 23. Kapitel ging Augusto, kurz nachdem ihm etwas Schreckliches widerfahren war (er war in seine Köchin verliebt), einen bedeutenden Philosophen besuchen. Dieser sagte ihm, was er tun müsse. Danach und nach einem Gespräch mit Víctor kamen sie zu einer Einigung: Augusto würde eine der Frauen heiraten, die er sich ausgesucht hatte, oder eine neue finden.
Kapitel 24: Augustos neue Idee und Rosarios Reaktion
Genau das Interview mit dem Philosophen leitete das 24. Kapitel ein. Augusto ging nach Hause und dachte über das nach, was ihm gesagt worden war. Bei der Ankunft hatte er die Idee, Eugenias Freund zu werden. Aber das hing davon ab, ob Eugenia die Gabe der Rede besaß. Dann kam Rosario und sprach über dieses Thema. Während sie sprachen, benahm sich Augusto wie ein Verrückter, und Rosario war verwirrt.
Kapitel 25: Víctor rät zur Ehe
Das 25. Kapitel beginnt mit einem Gespräch, in das Víctor und Augusto eintreten. Augusto fragt, was sie in einer alarmierenden Situation tun sollen. Víctor sagt ihm, er müsse früher heiraten. Er sagt, die einzige weibliche Psychologie sei die Ehe, so etwas wie das, was er dem Philosophen zuvor gesagt hatte.
Kapitel 26: Eugenia nimmt Augustos Antrag an
Das 26. Kapitel beginnt, als Augusto zu Eugenias Haus geht, um sie zu bitten, ihn zu heiraten. Er denkt, sie wird Nein sagen, aber nach einer Weile des Gesprächs nimmt sie seinen Antrag an und sagt sehr glücklich ihren Freunden Bescheid, wobei sie Augusto zum Essen einlädt.
Kapitel 27: Augustos neues Leben und Mauricios Job
Das 27. Kapitel erzählt uns, dass Augusto ein neues Leben begonnen hat, um Eugenia zu verpflichten. Sie lässt ihn viele Dinge nicht tun, die er möchte. Bald bat Augusto sie, Klavier zu spielen, um ein Gedicht zu komponieren. Danach sagte sie, dass Mauricio sie weiterhin verfolgen würde. Und er sagte Augusto, dass er einen Job finden müsse, um ihn in Ruhe zu lassen. Am nächsten Morgen hatte Mauricio bereits einen Arbeitsplatz.
Kapitel 28: Mauricios Dank und Augustos Traum
Der nächste Tag begann wie der 28.: Mauricio kam zu Augustos Haus. Mauricio dankte ihm für den neuen Job. Und er sagte, er wolle Rosario heiraten. Augusto hatte die Frau verschmäht, und nun verschmähte Mauricio die Frau, die Augusto liebte. Augusto dachte, er träume.
Kapitel 29: Eugenias Betrug und Augustos Kummer
Drei Tage vor der Hochzeit von Augusto und Eugenia beginnt das 29. Kapitel. Beide sollten sich vereinen, aber Eugenia war zurückhaltend. Eugenia begann zu sprechen und kommentierte, wo Rosario sein könnte (wissend, dass er log, wusste sie es von Mauricio). Augusto war perplex. Am nächsten Tag erhielt er einen Brief, der ihm mitteilte, dass Eugenia mit Mauricio zusammen war. Dann ging er nach Hause und begann zu trauern.
Kapitel 30: Augustos Depression und Selbstmordgedanken
Das dreißigste Kapitel beginnt mit einem Gespräch zwischen Víctor und Augusto, der sehr deprimiert war. Víctor, der Augusto sah, wie er von seiner Verlobten abgewiesen und betrogen wurde, riet ihm, sich selbst zu verschlingen. Augusto war so deprimiert, dass er an Selbstmord dachte.
Kapitel 31: Das Gespräch mit Miguel de Unamuno
Im 31. Kapitel beginnt Augusto, nach Salamanca zu gehen, um mit Miguel de Unamuno zu sprechen. Augusto hatte zuvor einen Essay Unamunos über Selbstmord gelesen. Sie sprachen eine ganze Weile, da Unamuno sagte, Augusto sei eine fiktive Person, die nicht existiere. Augusto sagte, er wolle sich töten. Aber Unamuno sagte ihm, dass er sterben würde. Augusto bat um sein Leben, war aber nicht überzeugt. Leider ging er, ohne sich von Unamuno zu verabschieden, und nahm den Zug nach Hause.
Kapitel 32: Augustos Tod
Zu Beginn des 32. Kapitels saß Augusto im Zug, der ihn in den letzten Jahren seines Lebens nach Hause brachte. Als er nach Hause kam, sagte er der Köchin, dass sie zu ihm kommen solle, und rief ihren Mann, damit er sehe, was los war. Augusto bat dann um Essen, bis er nicht mehr essen konnte. Vor dem Schlafengehen gaben ihm die Diener einen Brief von Unamuno, in dem stand: „Du bleibst bei ihm, ich sterbe.“ Dann ging er zu Bett und bat seinen Diener, neben ihm zu stehen. Bis zu seinem Schlaf sprang er plötzlich auf, schrie Eugenias Namen und fiel tot ins Bett.
Kapitel 33: Unamunos Reue und Augustos Traum
Das 33. Kapitel beginnt damit, dass der Autor uns erzählt, dass er den Brief von Augusto erhalten hat. Unamuno bereute, ihn getötet zu haben, und dachte an seine Auferstehung. Vor dem Schlafengehen erschien Augusto in einem Traum und sagte ihm, er würde auferstehen, aber Augusto sagte, dass er, wie Don Quijote, nicht wiederbelebt werden könne. Später verabschiedete sich Unamuno und verschwand. Unamuno, der vor dem Sterben träumte, erwachte mit einem Engegefühl in der Brust.
Die Generation von '98
Der Begriff "Generation" wird als chronologische Einheit definiert, unter der die Geschichte gezählt werden sollte. Man unterscheidet zwischen einer Generation, die das Erbe ihrer Vorfahren akzeptiert – die kumulative Generation, die eine Bereicherung des kulturellen Erbes empfängt – und einer anderen, die dieses Erbe ablehnt und eine spontane, originelle Haltung sucht – die eliminierende oder kämpferische Generation. Die Generation von '98 gehört zu letzterer.
Trotz zahlreicher politischer und sozialer Veränderungen, die Spanien in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts beeinflussten, erlebte das kulturelle Schaffen eine Renaissance. Es trat in eine ungewöhnliche Phase schöpferischer Tätigkeit ein, die eine Pracht hervorbrachte, die einige Wissenschaftler dazu veranlasst, diese Zeit als "Das Silberne Zeitalter" zu bezeichnen, das 1898 begann und mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 1936 endete.
Die erste Veränderung wurde durch den Verlust der letzten spanischen Kolonien eingeleitet und markierte im Allgemeinen den Abschluss einer langen Periode des Niedergangs, die ihren Ursprung im siebzehnten Jahrhundert hatte. Eine große Gruppe von Autoren reagierte auf diese Ereignisse in einer ständigen Suche nach Ursachen und Lösungen für den Wiederaufbau dessen, was einst Spanien war. Sie sind als die "Generation von '98" bekannt, und zu dieser Gruppe gehören viele bedeutende Persönlichkeiten der spanischen Literatur. Ihre Aktivitäten waren jedoch nicht nur auf Literatur beschränkt, sondern erstreckten sich von der Wissenschaft über die Medizin bis zur Geschichtsforschung.
Einige Mitglieder dieser Generation erreichten einen Platz in der Weltliteratur, wie der baskische Schriftsteller Miguel de Unamuno, der Autor des hier besprochenen Werkes, der in seinem "Vom tragischen Lebensgefühl" Reflexionen und grundlegende Themen des Existenzialismus bietet.
In fast allen Autoren der Generation von '98 ist die Sorge um Spanien und seine Probleme von grundlegender Bedeutung.
Eigenschaften der "Generation von '98"
- Patriotischer Pessimismus:
- Das Land sollte nicht öffentlich gelobt werden.
- Spanien muss in seinen vergessenen Schönheiten bekannt sein.
- Europäisierung: Die spanische Kultur verliert ihren traditionellen Charakter und wird von ausländischen Modellen beeinflusst, vor allem deutschen, englischen und französischen.
- Selbstbildung: Bezieht sich darauf, dass die Schriftsteller dieser Generation Autodidakten sind, die ihre Ideen und Lehren aus der Presse und Büchern beziehen.
- Rebellion: Das gesamte Werk der Generation von '98 ist durch eine edle Sehnsucht nach Erneuerung geprägt.
- Stil: Die Autoren der Generation von '98 studieren die Sprache gewissenhaft, einschließlich der Etymologie der Wörter. Es ist bekannt, dass es stilistische Unterschiede zwischen den Autoren der '98 gibt, aber beide teilen eine kritische, fragende Haltung und den Wunsch nach Modernisierung und Liberalisierung Spaniens.
Zentrale Themen in "Nebel"
In dem Werk "Nebel" gibt es zwei sehr wichtige Themen: Liebe und Wahrheit/Lüge. In Bezug auf die Liebe ist es die Liebe, die Augusto für Eugenia empfindet, die ihn sogar an seiner eigenen Existenz zweifeln lässt, indem er hypothetische Lebensrechte mit echten philosophischen Monologen konfrontiert, die meiner Meinung nach nur die Wahrheit sagen. Im Bereich Wahrheit und Lüge geht es darum, wie Eugenia Augusto über ihre Reise mit Rosario und Mauricio belügt. Und die Wahrheit ist, dass Unamuno Augusto sagt, dass er eine fiktive Person ist, die sterben wird und sicherlich sterben wird.
Hauptcharaktere
Augusto Pérez: Der Protagonist von "Nebel", ein Mann mittleren Alters, einsam, langsam, raucht Zigarren und verbringt den ganzen Tag und die Nacht damit, zu meditieren und philosophische Theorien vor sich hin zu entwickeln. Im Werk erwacht in Augustos Herzen die Liebe, die immer lethargisch geblieben war. Er ist ein willenloser Charakter, ohne definierte Lebensziele, der eher "leben lässt" als selbst zu leben. Augustos Weltanschauung basiert auf Ereignissen, die geschehen, und dem Philosophieren darüber. Er reagiert schnell auf Probleme oder Bedenken, die auftreten, zum Beispiel als er Eugenia zum ersten Mal sah, verliebte er sich und beschloss, dass sie seine Frau werden sollte. Dies geschieht, weil sein Leben sehr entspannt ist, er Zeit zum Philosophieren hat und nicht viel über das Leben weiß; seine Entscheidungen sind leicht und schnell.
Eugenia Domingo del Arco: Das Mädchen, das kämpfen musste und sich durch Klavierstunden opferte, obwohl sie Musik hasste. Sie war sehr frei, und Augusto hielt die Frau seiner Zukunft für wunderbar, majestätisch, heldenhaft und eine vollkommene Frau – eine Ansicht, die durch das Gefühl der Liebe beeinflusst war, das über ihn kam, denn am Ende des Werkes zeigt sich, dass sie eine hinterhältige Lügnerin und Opportunistin ist. Ihr Charakter war stark, dominant und ließ sich von niemandem beeinflussen. Körperlich war sie eine sehr attraktive und arrogante Frau, die rhythmisch und schön ging. Ihre Weltanschauung war es, unabhängig zu sein, aus eigener Kraft aufzustehen und die Kontrolle über ihr Leben zu übernehmen, was auf die heikle Situation zurückzuführen ist, in der sie als Kind lebte (Selbstmord ihres Vaters) und den Wunsch, sich aus wirtschaftlichen Problemen zu befreien.
Víctor: Ein Freund Augustos und Schachpartner. Er ist derjenige, dem Augusto Vertraulichkeiten anvertraut und mit dem er philosophische Gedanken des Protagonisten reflektiert. Víctor kann an einem gewissen Punkt den Gedanken Unamunos verkörpern.
Nebenfiguren
- Domingo und Liduvina: Augustos treue Diener, die ihn liebten und sich um ihn kümmerten. Sie waren verheiratet und lebten im selben Haus wie Augusto.
- Orfeo: Dieser kleine Welpe, den Augusto verloren im Wald fand, wurde sein bester Freund und Vertrauter (oder besser Zuhörer) für die Probleme und Beschwerden des Protagonisten.
- Rosario: "Das Bügelmädchen", wie sie im Buch genannt wird, war eine schöne junge Frau, die Zuneigung und vielleicht sogar mehr für Augusto empfand, während Eugenia ihm sagte, er wolle sie nur ausnutzen. Sie schlug dem Philosophen vor, Eugenia zu vergessen und sich ihr zu widmen, und versicherte, dass sie ihn niemals verlassen und sich bis zum Ende um ihn kümmern würde. Augusto verlobte sich unwissentlich tatsächlich mit Eugenia, und dies verärgerte Rosarito so sehr, dass sie sich nicht mehr sahen.
- Ermelinda und Fermín: Eugenias Tante beziehungsweise Onkel. Sie suchten immer das Wohlergehen ihrer Nichte, die sie gleichzeitig mit Augusto verspotteten.
- Mauricio: War Eugenias Freund, der typische Draufgänger, den alle Mädchen auf der Straße nur mit den Fingern schnippen ließen, und er war tief in Eugenia verliebt. Er war faul und träge, nachlässig und träumerisch.
- S. Antolín Paparrigopoulos: Ein Philosoph, der Augusto bei der Lösung seiner Liebesprobleme half.
- Marta: Die Concierge von Eugenias Haus, die dem Helden eine Vielzahl von Informationen über Eugenia gab.
- Es erscheint auch Unamuno selbst in seinem eigenen Werk, den man als Hauptfigur betrachten könnte. Er führt die Interviews mit Augusto, wenn er sagt, dass er sterben wird. Es erscheint etwas seltsam, dass ein Mensch nichts zu erzählen hat, was ihm in den Sinn kommt.
Der Titel "Nebel" (Niebla)
"Nebel" ist ein Titel, der, obwohl er auf den ersten Blick nicht mit der Geschichte übereinstimmt, nach einigem Nachdenken als passend empfunden wird, je nachdem, wie man den Begriff "Nebel" in den Dialogen und Monologen des Stücks interpretiert, der sich auf die Verwirrung, Zweifel, Unbehagen ... bezieht, die Augusto während des Werkes empfand. Der Nebel symbolisiert auch die Trauer, Einsamkeit, den Spott und die Demütigungen, die dieser Nivola-Augusto von Unamuno erträgt. Der Nebel steht auch für die Frage nach der Existenz, die nach Augustos Spaß mit Eugenia und nach dem Interview mit Unamuno aufkommt.
Die Erzählerstimme
Der Erzähler ist ableitbar, weil man die Gefühle, den Charakter, die Art des Seins und jede der Handlungen aller von ihm geschaffenen Figuren kennt; er ist allwissend. Die Ableitbarkeit wird durch die Tatsache bestätigt, dass die Erzählung in der dritten Person erfolgt.
Zeitliche Dimensionen: Innere und äußere Zeit
Die Zeit ist fast während des gesamten Werkes linear, aber es gibt einen Moment, in dem Unamuno eine kleine Geschichte einfügt, die nichts mit der Haupthandlung zu tun hat. Diese Geschichte ist jedoch kurz, da sie nur ein Kapitel des Buches umfasst, sodass sie die Reihenfolge des Werkes nicht verändert.
Schauplätze der Handlung
Die von Unamuno in "Nebel" erzählte Geschichte spielt in einer kleinen Stadt in der Nähe von Salamanca; diese Stadt wird im Werk nicht namentlich erwähnt. Unamunos Büro wird auf Augustos Reise nach Salamanca neu geschaffen.
Literarische Stilmittel
- Paradoxon: [...] Don Leoncio sagte schon: Nein, ihr könnt nicht in euren Kopf stecken, was ich in eure Tasche stecken soll! Dem sollte hinzugefügt werden: Nein, ihr könnt nicht in eure Tasche stecken, was euch in den Kopf passt!
- Allegorie und Personifikation: [...] Nun, das ist es, lieber Augusto, deine träge Liebe schläft auf dem Grund deiner Seele, ohne irgendwohin zu gelangen; Eugenia, die Pianistin, kam, schüttelte mich, und ihre Augen rührten den schlafenden Teich deiner Liebe auf; dieser erwachte, kam heraus, und da er so groß ist, erstreckt sich er über alle Seiten. Wenn du, wie du wirklich liebst, dich in eine Frau verliebst, während alle anderen es tun.
- Antithese: [...] Diese Frau, von der du sagst, dass sie schlecht ist, hat mich, ohne es zu wissen, blind gemacht, als ich voraussah. Ich wollte nicht leben, und jetzt lebe ich, aber jetzt lebe ich, wenn ich fühle, dass ich sterbe.
- Parallelismus: [...] Denn die Illusion, die Hoffnung gebiert, gebiert Enttäuschung, Erinnerung, und die Enttäuschung, die Erinnerung, wiederum gebiert die Illusion der Hoffnung.
- Metapher: [...] Das Gesetz ist immer traurig, Don Augusto. Und es ist traurig, eine Liebe geboren und auf dem Grab einer anderen erhoben zu sehen, wie eine Pflanze, die sich wie Mulch vom Zerfall einer anderen Pflanze ernährt.
Das Konzept der "Nivola"
In dem Buch "Nebel" räumt Unamuno selbst die Neuheit seines Romans ein und sagt, dass es buchstäblich kein "Geschehen" oder "Ereignis" im herkömmlichen Sinne gibt, sondern dass es das ist, was mit dem Charakter geschieht, es ist das, was das Modell ist, um das es im Roman geht. Tatsächlich sagt Unamuno, dass sein Roman nichts anderes als eine "Nivola" ist, ein Genre, das im selben Werk durch die Figur des Víctor beschrieben wird und nichts weiter ist als ein schnell wirkender Roman, dialogorientiert und stark auf das konzentriert, was mit den Charakteren geschieht. Die Lektüre dieses Buches ist unterhaltsam, lustig und zutiefst philosophisch sowie didaktisch und beruhigend. Es ist auch wichtig zu wissen, dass dies der erste Roman ist, in dem sich ein Charakter offen gegen den Autor wendet, bevor dieser beschließt, ihn zu töten.
Die Geschichte der Schule (Exkurs)
Eloino Don Rodríguez war ein Mann, der sich gerne mit Finanzen beschäftigte und kein menschenwürdiges Leben führte. Er reiste von Haus zu Haus. Eines Tages kam er zum Haus einer Gönnerin (Doña Sinfo), dann ging es ihm wirklich schlecht, und sie sah, dass er dem Geschäft schadete, also beschloss sie, dass er gehen musste. Dann schlug ein Freund vor, dass er sie heiraten solle, damit er, wenn er starb, etwas Geld für die Witwe hinterlassen würde. Doña Sinfo dachte darüber nach und heiratete ihn. Und dann geschah, was sich niemand vorstellen konnte: Seine Gesundheit verbesserte sich, woraufhin die Gönnerin ihn vermisste. Er ging, und sie wünschten ihm Glück im Leben.
Äußere Struktur des Romans
Der Roman ist in einen Prolog unterteilt, der die erste von mehreren Szenen und Romanen darstellt, die eine Handlung einführen, die das wichtigste Ergebnis ist, das sich später entwickelt. Nach diesem Prolog folgen 33 Kapitel, die in Abschnitte oder andere schriftliche Anordnungen zur besseren Darstellung unterteilt sind. Nach diesen Kapiteln endet das Werk mit einem Nachwort oder Zusammenfassungen, Schlussfolgerungen einer Rede, eines Theaterstücks, Romans usw.
Erzähltechniken
Für Leser, die mit Augustos Gedanken vertraut sind, sind die wichtigsten Techniken die Monologe, die Unamuno mit seinem Hund Orfeo etabliert. Diesem sympathischen Freund erzählt er alles, was in seinem Leben geschieht: sein Unglück, seine Liebe, seine Gleichgültigkeit, seine Zweifel... Daher stammen in dem Werk fast alle Reflexionen Augustos aus seinen Gesprächen mit seinem Hund.
Beispiel:
„Oh, Orfeo“, sagte Augusto in seinem Haus, während er ihm Milch gab. „Oh, Orfeo! Ich habe einen großen Schritt getan, den entscheidenden Schritt zu deinem Haus, ich bin in das Heiligtum eingetreten. Weißt du, was ein entscheidender Schritt ist? Die Winde des Schicksals treiben uns an, alle unsere Schritte sind entscheidend. Unsere? Sind es unsere Schritte? Wir gehen, Orfeo, durch einen verworrenen und wilden, unwegsamen Dschungel.“
Funktion von Prolog und Epilog
Die Funktion des Prologs ist nichts anderes als die Einführung einer Handlung, die die Hauptursache für die Handlung sein wird, die den Kern des Werkes bildet. Der Epilog ist das Ende des Werkes, wo wir den Fall der Charaktere in der Geschichte betrachten, aber in Unamunos "Nebel" wird dies nicht mit den Charakteren gemacht, obwohl es einen gibt: Augustos Hund Orfeo. Es wird uns gesagt, dass Augusto starb, Orfeo mit ihm ins Bett ging, dass er tot war, anfing, alles zu vergessen, was ihm widerfahren war, und dann vor Kummer starb.
Erzählformen: Narration, Beschreibung, Monologe, Dialoge
Was in Unamunos "Nivola" vor allem hervorsticht, sind die Dialoge. Es gibt auch einige Monologe, besonders wenn Augusto mit seinem Hund Orfeo über das Leben nachdenkt. Und es gibt große Teile der Erzählung, aber was am häufigsten vorkommt, ist der Dialog. Einer der wichtigsten ist der Dialog des Interviews mit Unamuno.
Unamuno: Nun, die Wahrheit, lieber Augusto, du kannst nicht getötet werden, weil du nicht lebendig bist, noch tot, weil du nicht existierst.
Augusto: Wie, nicht existieren?
Unamuno: Nein, du existierst nur als fiktive Figur, armer Augusto, nicht mehr als ein Produkt meiner Fantasie.
Augusto: Schauen Sie, Don Miguel... damit Sie sich nicht irren, und das ist Ihnen und mir keine fiktive Figur, die nicht wirklich existiert.
Unamuno: Du existierst nur in meiner Fantasie, ich wiederhole, und natürlich kannst du nichts tun, außer was ich wirklich will, und natürlich möchte ich auch, dass du dich selbst tötest, nicht Selbstmord begehst. Ich habe es gesagt!
Augusto: Das gefällt mir gar nicht, Herr Unamuno, das ist sehr, sehr hässliches Spanisch. Ein Romancier, ein Dramatiker, der überhaupt nicht fühlt, was eine Figur fühlt.
Unamuno: Gut! Genug! Genug! (rief er und schlug auf den Tisch). Schweig! Ich will kein weiteres Geschwätz hören! ... Und da ich dich erschaffen und genährt habe, entscheide ich jetzt, dass du keinen Selbstmord begehen wirst, sondern ich dich töten werde. Du wirst dann sterben, aber bald! Sehr bald!
Augusto: Wie? (rief er erschrocken) Was wollen Sie, mich sterben lassen, mich töten?
Unamuno: Ja, ich will, dass du stirbst!
Augusto: Ah, niemals! Niemals, niemals! (schrie er)
Unamuno: Ah! (sagte er, sah ihn mit Mitleid und Wut an) So würdest du dein Leben verteidigen und dich wehren, wenn ich es dir nehme?
Augusto: Aber ich möchte hier leben, Don Miguel, ich lebe, ich lebe.....
Unamuno: Es geht nicht, es geht nicht.
Augusto: Ich will leben, leben... und mich, mich, mich.
Unamuno: Aber wenn du bist, aber was ich will...
Augusto: Ich will ich sein, ich sein! Ich will leben! (rief er mit erhobener Stimme)
Unamuno: Es geht nicht, es kann nicht sein...
Augusto: Schauen Sie, Miguel, um Ihrer Kinder willen, Ihrer Frau willen, um Himmels willen... Sie werden Sie nicht sehen, sie werden sterben. Don Miguel, bei Gott, ich lebe, ich will ich sein!