Nietzsches Philosophie: Übermensch, Wille zur Macht, Ewige Wiederkunft
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Der Übermensch: Nietzsches Vision
Die Idee des Übermenschen ist eines der berühmtesten Konzepte bei Nietzsche und kann als moralischer Anspruch verstanden werden, der notwendig ist, um das Leben zu bejahen. Der Übermensch vereint dionysische und apollinische Werte und strebt nach Selbstüberwindung und der Schaffung eigener Werte.
Kritik der philosophischen Tradition
Nietzsche kritisiert den europäischen Rationalismus, der sich auf Attribute konzentriert, die nur durch die Täuschung der Sinne als real erscheinen. Der ständige Wechsel von Theorien und die Verehrung anderer „Idole“ (Götzen) zeigen die Schwäche der bisherigen Philosophie.
Das Christentum und seine moralischen Aspekte
Das Christentum hat wichtige Aspekte der Moral geprägt:
- Die Betonung intensiver Demut.
- Die Nutzung der Gedanken von Platon, Aristoteles und Sokrates.
Nietzsche bezeichnet den Einfluss des Christentums auf die europäische Moral als Sklavenmoral.
Herrenmoral und Sklavenmoral
Nietzsche unterscheidet zwischen Herren- und Sklavenmoral, um zwei grundlegende Ansätze zur Moral zu erklären:
- Sklavenmoral: Ein Leistungskriterium, bei dem menschliches Verhalten einem Recht und bestimmten Werten unterliegt, die von externen Zielen bestimmt werden. Sie ist reaktiv und auf Mitleid, Demut und Nützlichkeit ausgerichtet.
- Herrenmoral: Ein Leistungskriterium des menschlichen Verhaltens, das auf ständiger Selbstüberwindung, Stärke und der Schaffung eigener Werte basiert. Sie ist aktiv und auf Adel, Stolz und Selbstbehauptung ausgerichtet.
Der Wille zur Macht und die Umwertung der Werte
Nietzsches Vitalismus erkennt die immense Bedeutung des Willens und des Wissens. Er kritisiert den passiven Nihilismus und versteht das Leben als leidenschaftlichen Willen zur Macht.
Der Wille zur Macht
- Der Wille zur Macht ist gleichbedeutend mit ständigen Veränderungen im Universum. Die Aktion ist dem Willen selbst zuzuschreiben; das Subjekt ist derjenige, dem die Aktion zugeschrieben wird.
- Der Wille in der Natur: Das Leben wird vom Willen zur Macht bestimmt, der in allen Lebewesen vorhanden ist.
- Der Wille zur Selbstüberwindung: Dieses Phänomen ist nicht nur ein körperliches und historisches, sondern auch ein moralisches, das den Ausdruck menschlichen Verhaltens prägt.
Die Notwendigkeit der Umwertung aller Werte
Nietzsche forderte einen intensiven Prozess, um die Schichten der moralischen Bewertung zu untergraben und eine kommende Transmutation, eine ideologische Neuordnung oder Korrektur, vorzubereiten, wie sie durch die vorgeschlagenen neuen Werte repräsentiert wird. Er kritisiert die westliche Kultur und ihre Werte, die durch den Platonismus, das Christentum und die Wissenschaft geprägt wurden. Er fordert eine radikale „Umwertung aller Werte“.
Die Ewige Wiederkunft des Gleichen
Die Ewige Wiederkunft bedeutet die endlose Wiederholung der Zeit, der einzelnen Momente und des endgültigen Charakters jedes Ereignisses. Jedem dieser Momente den Mittelpunkt der Geschichte zuzuschreiben, bedeutet, die Ewige Wiederkunft des Lebens zu verfehlen. Alles, was in jedem Augenblick entsteht, hat bereits unzählige Male existiert und wird unzählige Male wiederkehren.
Die Theorie der Ewigen Wiederkunft ist der Höhepunkt von Nietzsches Philosophie und drückt den ewigen, lebensbejahenden Wunsch aus, dass sich alles – Gutes wie Böses – für immer wiederholen möge.