Nominalphrasen: Aufbau und Funktionen in der Grammatik

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Die Nominalphrase in der Grammatik

Die Nominalphrase (auch Substantivgruppe genannt) ist eine der wichtigsten Wortgruppen, da sie die Funktion des Subjekts im Satz übernehmen kann.

Aufbau einer Nominalphrase

Eine Nominalphrase hat immer ein Substantiv (Nomen) oder ein Pronomen als Kern. Dieser Kern kann von Determinantien und Adjazenten begleitet werden.

Determinantien (Begleiter)

  • Artikel: bestimmte (der, die, das) und unbestimmte (ein, eine)
  • Pronomen: Possessiv-, Demonstrativ-, Indefinit-, Relativ-, Interrogativpronomen
  • Numerale: Grund- und Ordnungszahlwörter, Bruchzahlen

Kern (Nukleus)

  • Substantive
  • Pronomen
  • Substantivierte Wörter (z. B. Adjektive oder Verben)

Adjazenten (Beifügungen)

  • Adjektivphrasen
  • Nominalphrasen (als Apposition)
  • Präpositionalphrasen (als präpositionales Attribut)
  • Adverbien
  • Nebensätze (als Attributsätze)

Funktionen der Nominalphrase im Satz

Eine Nominalphrase kann verschiedene syntaktische Funktionen im Satz erfüllen:

Subjekt (Satzgegenstand)

Das Subjekt ist der Kern des Satzes. Es gibt dem Verb die Person und den Numerus (Zahl) vor, mit dem es übereinstimmen muss (Kongruenz). Normalerweise ist das Subjekt eine Nominalphrase ohne Präposition. Bei der Umwandlung eines Aktivsatzes ins Passiv wird das Akkusativobjekt zum Subjekt des Passivsatzes.

Vokativ (Anrede)

Der Vokativ dient dazu, die Aufmerksamkeit des Angesprochenen zu erregen. Er hat eine außersatzliche Funktion, ist also unabhängig vom Prädikat, und wird in der Regel durch Kommas vom Rest des Satzes abgetrennt.

Apposition (Beisatz)

Eine Apposition ist eine Nominalphrase ohne Präposition, die den Kern einer anderen Nominalphrase näher bestimmt oder erläutert. Sie steht meist direkt neben dem Nomen, auf das sie sich bezieht.

Akkusativobjekt (Direktes Objekt)

Das Akkusativobjekt vervollständigt die Bedeutung von transitiven Verben. Es bezeichnet die Person oder Sache, auf die sich die Handlung direkt bezieht. Es kann durch die Pronomen wen oder was erfragt werden.

Dativobjekt (Indirektes Objekt)

Das Dativobjekt bezeichnet die Person, das Tier oder die Sache, an die sich die Handlung des Verbs richtet. Es kann durch das Pronomen wem erfragt werden.

Adverbialbestimmung

Diese Funktion gibt die Umstände einer Handlung an: Zeit, Ort, Grund, Art und Weise, Mittel, Menge oder Zweck. Sie kann durch eine Nominalphrase oder eine Präpositionalphrase ausgedrückt werden.

Prädikativum (Prädikatsnomen)

Das Prädikativum tritt ausschließlich bei Kopulaverben (z. B. sein, werden, bleiben) auf. Es stimmt in Kasus, Genus und Numerus mit dem Subjekt überein und beschreibt dessen Eigenschaft oder Zustand.

Prädikatives Attribut

Dies ist ein Attribut, das sich auf das Subjekt oder das Akkusativobjekt in Sätzen mit prädikativen Verben bezieht. Die Funktion wird oft von einem Adjektiv, kann aber auch von einer Nominalphrase übernommen werden.

Präpositionalobjekt

Dies ist eine Nominalphrase, der eine vom Verb fest geforderte Präposition vorangestellt ist (Rektion des Verbs). Die Präposition kann nicht weggelassen oder ausgetauscht werden.

Agens-Ergänzung (im Passiv)

In Passivsätzen bezeichnet diese Ergänzung den Urheber oder Verursacher der Handlung. Im entsprechenden Aktivsatz wäre dies das Subjekt. Sie wird ausschließlich in Passivsätzen verwendet und meist mit den Präpositionen von oder durch eingeleitet.

Ergänzung zu Adjektiv oder Adverb

Nominalphrasen (oft als Präpositionalphrase) können auch die Bedeutung eines Adjektivs oder Adverbs näher bestimmen, auf das sie sich beziehen.

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