Normen für technische Zeichnungen: Grundlagen, Bemaßung & Oberflächen

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Normen für die grafische Darstellung

Eine technische Zeichnung ist eine klare, korrekte und präzise grafische Darstellung eines Objekts auf Papier. Sie muss ausreichen, um dessen Form vollständig zu definieren und relevante Daten zu sammeln.

Phasen der Zeichnungserstellung

  • Konzeption und Design: Erstellung von Skizzen oder Schemata.
  • Definition der Zeichnung: Präzise Festlegung der Details.
  • Fertigungszeichnung: Detaillierte Zeichnungen für die Produktion.

Zeichnungen verwenden Formen und Linien unterschiedlicher Dicke, um repräsentative Elemente darzustellen. Dazu gehören:

  • Volllinien
  • Gestrichelte Linien
  • Strichpunktierte Linien
  • Freihandlinien

Zeichenelemente in der Industrie

Der Zweck von Zeichenelementen ist es, die Dimensionen von Bauteilen oder die Montage von Elementen anzugeben.

Elemente der Bemaßungszeichnung

Eine Bemaßungszeichnung umfasst folgende Elemente:

  • Bemaßungslinien
  • Maßhilfslinien
  • Pfeile
  • Bezugslinien
  • Maßzahlen
  • Begrenzungssymbole

Regeln für Hilfs- und Maßhilfslinien

Bei der Erstellung von Hilfs- oder Maßhilfslinien müssen grundlegende Regeln beachtet werden, um eine korrekte Bemaßung zu gewährleisten:

  • Die Maßhilfslinie darf die Maßlinie überschreiten, aber nicht die Maßzahl.
  • Maßlinien sollten nicht als Hilfslinien verwendet werden.
  • Maßhilfslinien sollten sich nicht kreuzen, insbesondere bei komplexen Bemaßungen.
  • Begrenzungsprofile und Bemaßungen sollten klar dargestellt werden.

Orthogonale Projektionen

Im Industriedesign werden Bauteile durch orthogonale Projektionen dargestellt. Dabei werden Projektionsebenen verwendet, um die Form und Dimensionen der Bauteile zweifelsfrei abzubilden. Übliche Verfahren sind die Kastenmethode oder die Eimermethode.

Perspektivische Darstellung

Dies ist eine perspektivische Zeichnung, die einen Körper durch eine einheitliche Ansicht oder Projektion darstellt, sodass alle drei Dimensionen sichtbar sind. Dies ermöglicht eine schnellere und einfachere Interpretation. Beispiele sind das axonometrische System und die Kavalierperspektive.

Skizzen und Croquis

Eine Skizze, oft auch als Freihandskizze oder Croquis bezeichnet, dient dazu, schnell und freihändig eine erste Darstellung eines Objekts zu erstellen. Sie kann in V-Form oder in perspektivischer Ansicht gezeichnet werden, um alle Formen und Abmessungen für die Herstellung zu detaillieren.

Schritte zur Skizzenerstellung

  • Vorprüfung des Teils
  • Freihändige Visualisierung des Stücks
  • Festlegung der Bemaßung

Maßangaben in Skizzen

Alle Maße in einer Skizze müssen in Millimetern (mm) angegeben werden, wobei die Bemaßungslinien entsprechend zu platzieren sind.

Darstellung von Materialabschnitten

Ein Schnitt wird als imaginäre Trennung eines Objekts durch eine oder mehrere Ebenen (senkrecht oder parallel zur Zeichnungsoberfläche) verstanden. Dies ermöglicht eine klare und exakte Darstellung der inneren Form des Objekts.

Schnittarten

Die am häufigsten verwendeten Schnittarten sind:

  • Der Vollschnitt
  • Der Halbschnitt
  • Der Teilschnitt

Schraffur von Schnittflächen

Schnittflächen werden, unabhängig vom Material, mit feinen Linien schraffiert. Diese Linien verlaufen in einem Winkel von 45° zu den Hauptkonturen oder Achsen. Der Abstand der Schraffurlinien sollte zwischen 1,3 und 3 mm liegen.

In speziellen Fällen können Schraffuren auch mit feineren Linien, unterschiedlichen Abständen oder sogar durch farbige Flächen ersetzt werden.

Oberflächenbeschaffenheit

In Fertigungs-, Montage- oder Schnittzeichnungen ist es neben der Darstellung von Begrenzungen und Profilen auch notwendig, den Oberflächenzustand oder den Fertigungsgrad der Werkstücke anzugeben.

Symbole zur Angabe der Oberflächenbeschaffenheit

Das Basissymbol besteht aus zwei gleich langen Strichen, die in einem Winkel von 60° zueinander stehen.

Klassifizierung von Oberflächen

Je nach Oberflächenaspekt werden folgende Oberflächentypen unterschieden:

  • Rohe Oberflächen
  • Bearbeitete Oberflächen
  • Behandelte Oberflächen

Konventionelle Oberflächenangaben

Die konventionellen Zeichen für Oberflächenangaben müssen in der Zeichnung verwendet werden. Sie dienen primär als Indikatoren für die Oberflächenklasse, unabhängig vom spezifischen Bearbeitungsprozess in der Werkstatt.

Es werden auch Zeichen für grobe Oberflächenqualitäten und verbesserte Oberflächenqualitäten verwendet, die die verfügbaren Bearbeitungsmöglichkeiten angeben.

Oberflächengüten

Oberflächengüten stellen verschiedene konventionelle Abschnitte dar, um den Grad der Feinheit und Gleichmäßigkeit anzugeben.

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