Ökologische Krise und Nachhaltige Entwicklung

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Ökologische Krise

Eine Reihe von Problemen, die durch technologischen und industriellen Fortschritt verursacht wurden und natürliche Systeme kritisch belasten.

Alternativen für Umweltprobleme

Unkontrollierte Ausbeutung

Die unkontrollierte Ausbeutung ist eine direkte Folge der Industrialisierung und der Ressourcenausbeutung, welche die aktuelle ökologische Krise verursacht. Sie basiert auf der Erzeugung von Reichtum und Konsumgütern, um Wirtschaftswachstum und -entwicklung zu fördern, ohne die Schädigung der Natur zu berücksichtigen. Das ökonomische System wird dabei losgelöst vom ökologischen System betrachtet. Ihre Merkmale sind:

  • Unbegrenzte Zuflüsse von Materie und fossilen Brennstoffen.
  • Glaube daran, dass technologischer Fortschritt zukünftige Probleme lösen wird.
  • Ignorieren versteckter Kosten (Externalitäten) wie Umweltauswirkungen durch Abfallproduktion, hohen Energieverbrauch, Umweltverschmutzung usw.
  • Führt unweigerlich zur Erschöpfung des natürlichen Systems und potenziell zum wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Versteckte Kosten (Externalitäten): Umweltkosten werden oft nicht im Preis der Produkte berücksichtigt (internalisiert) und haben negative Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit oder Gesellschaft.

Extreme Konservierung

Dieser Ansatz entstand auf der Stockholmer Konferenz 1972 als Reaktion auf das wachsende Bewusstsein für gravierende Umweltprobleme. Er fordert, dass Industrieländer erkennen, dass diese Probleme die Gesundheit bedrohen und dass zwei bisherige Annahmen falsch sind:

  • Die Allmacht des Menschen
  • Die Unzerstörbarkeit der Natur

Entwicklungsländer, die den Lebensstandard der Industrieländer erreichen möchten, akzeptieren diesen Konservatismus oft nicht als Lösung, da er sie sozial und wirtschaftlich benachteiligen würde.

Nachhaltige Entwicklung

Der Begriff wurde im Brundtland-Bericht 1987 geprägt. Nachhaltige Entwicklung ist definiert als eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie basiert auf:

  • Wirtschaftlicher Entwicklung aller Nationen (intragenerationelle Solidarität)
  • Schutz der Umwelt für zukünftige Generationen (intergenerationelle Solidarität)

Nachhaltigkeit muss auf drei Ebenen erreicht werden:

  • Ökonomisch
  • Ökologisch
  • Sozial

Diese Idee wurde auf dem Erdgipfel von Rio 1992 in Dokumenten wie der Erd-Charta und der Agenda 21 verankert, welche Strategien zur Erreichung der Ziele für dieses Jahrhundert festlegten.

Die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung sind:

  • Prinzip der nachhaltigen Ernte (erneuerbare Ressourcen): Der Verbrauch darf die Regenerationsrate der Ressource nicht übersteigen.
  • Prinzip der nachhaltigen Nutzung (nicht-erneuerbare Ressourcen): Ihr Verbrauch sollte an die Rate gekoppelt sein, mit der erneuerbare Substitute geschaffen werden.
  • Prinzip der nachhaltigen Emission: Die Emission von Schadstoffen darf die Aufnahmekapazität (Selbstreinigungskraft) der Umwelt nicht überschreiten.
  • Prinzip der nachhaltigen Technologieauswahl: Förderung sauberer und effizienter Technologien.

Prinzip der Vorsorge (Null-Irreversibilität): Vorsichtiges Handeln, um irreversible Umweltschäden zu vermeiden oder zu minimieren.

Prinzip der ausgewogenen Entwicklung (soziale Nachhaltigkeit): Gleiche Lebensqualität für alle Bewohner des Planeten.

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