Die Olympischen Spiele in der Antike
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Bedingungen für die Teilnahme an den Olympischen Spielen
Um an den Olympischen Spielen teilnehmen zu können, mussten elf Bedingungen erfüllt sein: Man musste männlich und griechischer Abstammung sein, ein freier und legitimer Sohn und man musste zehn Monate lang trainiert haben. Die Spiele fanden im Sommer statt und sollten mit dem Vollmond zusammenfallen.
Im alten Griechenland gab es eine Diskriminierung von Frauen. Sie durften weder an den Spielen teilnehmen, noch ihnen als Zuschauer beiwohnen. Für sie wurden eigene Spiele, die Heraia, organisiert.
Das Training der Athleten
Die Athleten wurden von Fachleuten systematisch trainiert und widmeten sich fast ausschließlich dem Ziel, die Wettkämpfe zu gewinnen. Das anstrengende Training wurde von der Morgendämmerung bis zum Sonnenaufgang durchgeführt und in einem regelmäßigen Vier-Tages-Zyklus wiederholt: Am ersten Tag leichtes Training, am zweiten Tag intensiveres Training, am dritten Tag Ruhe oder sehr leichte Übungen und am vierten Tag wieder leichtes Training. Die Athleten trainierten barfuß und mit unbedecktem Kopf. Milon von Kroton ist der berühmteste Athlet der Antike, bekannt für seine großen Siege bei den Spielen. Er soll einen Stier aufgezogen haben.
Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen
Während der ersten dreizehn Olympischen Spiele gab es nur einen einzigen Wettkampf: das Stadionrennen, bei dem das Stadion einmal umrundet wurde.
Später wurden weitere Wettkämpfe hinzugefügt:
- Diaulos: zweimalige Umrundung des Stadions.
- Dolichos: Langstreckenlauf über zwölf Runden.
- Weitsprung: Der Sprung wurde mit Gewichten in den Händen ausgeführt. Der Sieger war derjenige, der in drei Sprüngen die größte Gesamtweite erzielte.
- Speerwurf: Der Speer hatte an einem Ende eine Art Eisenschaft und wurde mit einem Riemen geworfen.
- Diskuswurf: Der Werfer rieb sich die Hände mit Sand oder Staub ein und warf den Diskus, der schwerer war als heute.
- Boxen: Ursprünglich wurde mit bloßen Fäusten gekämpft. Später wurden Caestus (Handschuhe) erfunden, die aus Lederriemen bestanden und die Wirkung der Schläge mildern sollten. Später wurden sie jedoch so verändert, dass sie verheerender und manchmal sogar tödlich waren. Es gab keine Gewichtsklassen, und in der Regel gewann der größere und schwerere Kämpfer. Die Kämpfe dauerten unbegrenzt, bis einer der beiden seine Niederlage durch Heben des Arms anerkannte.
- Ringen: Ziel war es, den Gegner zweimal mit Hüfte, Schultern oder Rücken zu Boden zu werfen. Die Ringer rieben sich mit Öl ein, um den Griff zu erschweren.
- Pankration: Eine sehr gewalttätige Kampfform, bei der alles erlaubt war, außer den Fingern in die Augen des Gegners zu stechen.
- Pentathlon (Fünfkampf): Er bestand aus den fünf Disziplinen Laufen, Springen, Speerwerfen, Diskuswerfen und Ringen. Der Athlet musste über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen: Flexibilität, Agilität und wohlproportionierte Körpermaße.
- Pferderennen: Es gab verschiedene Disziplinen mit Wagenlenkern und Pferden. Diese waren jedoch den oberen Klassen vorbehalten, da sie sehr teuer waren. Die Besitzer der Pferde waren nicht unbedingt diejenigen, die sie lenkten.
Die Olympiasieger genossen große Popularität und hohes Ansehen. Der Preis war ein Olivenkranz, aber die Sieger wurden in ihren Heimatstädten als Helden empfangen. Manchmal wurden ihnen Bronzestatuen errichtet und sie waren von der Steuerzahlung befreit. In der Römerzeit fanden die Spiele ein Ende. Lucius Cornelius Sulla plünderte Olympia im Jahr 86 v. Chr. und verlegte die Spiele nach Rom. Dieses uralte Fest endete 393 n. Chr. mit einem Beschluss von Theodosius I.
Die fünf Disziplinen des Pentathlons
Laufen, Springen, Speerwerfen, Diskuswerfen und Ringen.
Unterschiede zwischen Griechenland und Rom in Bezug auf körperliche Aktivität
In Rom hatte die körperliche Aktivität einen rein militärischen Nutzen. Die Körperkultur verlor an Bedeutung, und der Fokus lag auf intellektuellen Aktivitäten. Die Römer führten einige Änderungen ein, so dass der medizinische und hygienische Nutzen durch Spaß und Unterhaltung ersetzt wurde.
Amphitheater und die dort durchgeführten Aktivitäten
Das griechische Stadion wurde durch das Amphitheater, den Zirkus und die Rennbahn ersetzt.
Das Amphitheater hatte eine elliptische Form mit einem zentralen Raum, der Arena genannt wurde. Die Ränge waren in vier Abschnitte unterteilt: Im ersten saßen die vornehmen Persönlichkeiten, im zweiten die Ritter, im dritten die Bürger und im vierten die Frauen aus dem Volk. Im Keller gab es ein ausgedehntes System von Gängen und Räumen, in denen sich die Bühnentechnik und die Tierkäfige befanden. Es wurden Gladiatorenkämpfe und Jagden durchgeführt. Es gab eine Vorrichtung, mit der die Arena in einen künstlichen See für Seeschlachten verwandelt werden konnte.
- Gladiatorenkämpfe: Die Gladiatoren waren in der Regel Kriegsgefangene und zum Tode Verurteilte. Es gab Samniten, Thraker, Mirmillonen und Retiarier. Sie hatten verschiedene Waffen: Helm, Langschild, Beinschienen, Netz, Dreizack, Ledermanschette usw. Sie konnten zu Pferd oder mit dem Wagen kämpfen.
- Seeschlachten und nachgestellte Seeschlachten: Es handelte sich um äußerst blutige Ereignisse, bei denen historische Schlachten nachgestellt wurden.
- Jagden: Es gab zwei Arten von Jagden: Entweder kämpften die Tiere gegeneinander oder sie wurden von mit Pfeilen bewaffneten Männern gejagt. Manchmal wurden auch wehrlose Menschen den wilden Tieren ausgeliefert.