Operationalisierung und Skalierung in den Sozialwissenschaften
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Problem der Sozialwissenschaften
Nicht direkt beobachtbare Konstrukte über Indikatoren operationalisieren (Operationalisierung = Zuordnung von beobachtbaren Merkmalen (manifesten Variablen) zu den eher theoretischen Begriffen (latente Variablen))
Konzept -> Konstrukt -> Indikator
Konzept: lediglich eine unklare Vorstufe des Konstrukts
Konzeptspezifikation: exakte Definition aller verwendeten Begriffe und Angabe der Dimensionen
Konstrukt: nicht direkt beobachtbare theoretische Begriffe, sind klar definiert
Indikator: direkt beobachtbare (manifeste) Variablen
Indikatoren
Die gemessenen Variablen bezeichnet man als Indikatoren (engl. indicator), weil sie anhand beobachtbarer Sachverhalte Hinweise auf das zugrundeliegende theoretische Konstrukt geben, nicht jedoch mit ihm identisch sind. Sie werden in einem späteren Schritt zuweilen auch für die Formulierung von Fragen oder Beobachtungselementen verwendet, also zur Entwicklung eines Datenerhebungsinstrumentes.
Häufig werden mehrere Indikatoren für ein- und dasselbe Konstrukt verwendet. Das ist dann notwendig, wenn das zugrundeliegende Konstrukt mehrdimensional ist und/ oder wenn die einzelnen Indikatoren, wie fast immer, fehlerbehaftet sind.
Skalierung
Skalierung meint die Entwicklung eines Maßstabs (Skala) zur Messung der Merkmalsausprägungen. Das Skalenniveau bestimmt die mathematischen Eigenschaften einer Skala und damit den Informationsgehalt der zu erhebenden Daten.
Unterscheidung von vier grundlegenden Skalenniveaus
Nominaleskalierung
(Kategorisierung)->Funktion im Unternehmen: Geschäftsführer, Marketingleiter, F&E-Leiter ...
Ordinalskalierung
(Rangordnung, aber keine Distanzangaben möglich)
->Wie zufrieden sind Sie (Schulnoten): sehr zufrieden 1 2 3 4 5 6 sehr unzufrieden
Intervallskalierung
(Distanzangaben, willkürliche Wahl des Skalennullpunktes, Verhältnisangaben nicht möglich)->„5 Grad ist 2 Grad kälter als 7 Grad.
Ratioskalierung
(Verhältnisangaben, da konstante Einheiten mit festem
Skalennullpunkt)->„Jens ist mit einer Körpergröße von 1,80 m doppelt so groß wie seine kleine Schwester, die 0,90 m groß ist.“
Hierarchische Ordnung:Höheres Messniveau schließt die Eigenschaften der jeweils niedrigeren mit ein.
Schriftliche Befragung
geeignet, wenn…
- großes Interesse der Befragten am Thema besteht
- die Befragtengruppe sehr homogen ist
- die Befragten schriftlich antworten können
- die zu erhebenden Daten quantitativen Charakter besitzen
- wenige Frage Verzweigungen notwendig sind
- vorwiegend geschlossene Fragen gestellt werden können
+geringe Kosten, insb. bei geografisch weit gestreuten Befragten
+daher auch i.d.R. größere Stichproben(Samples
+einfachere Auswertung
+keine großen Ansprüchen die Befragten
-geringe Rücklaufquote
-Non-Response-Abschätzung schwer
-Erhebung situation unbekannt, ebenso keine Kontrolle darüber
-Motivation zur Beantwortung nur über Fragebogen möglich