Optimale Betonverarbeitung: Transport, Platzierung, Verdichtung & Aushärtung

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Transport, Entladung und Platzierung von Beton

Um die Qualität von Frischbeton zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Veränderung seiner Eigenschaften und Merkmale zu verhindern. Dies beinhaltet die Vermeidung von Feuchtigkeitsverlust, Entmischung (Segregation) und dem vorzeitigen Beginn des Abbindens.

Transport: Zeit, Volumen und Empfehlungen

Es sollte so wenig Zeit wie möglich zwischen dem Mischen und der Platzierung vergehen, um Probleme wie Entmischung, Absetzen und vorzeitiges Abbinden zu vermeiden.

  • Lastwagen (Kipper)
  • Transporter
  • Entladeklappen
  • Schräge Rinnen
  • Pumpen oder Förderanlagen

Die Zeit vom Hinzufügen des Wassers zum Mischen bis zur vollständigen Entladung des Fahrzeugs sollte weniger als anderthalb Stunden betragen.

Für andere Transportarten beträgt die maximale Zeit 45 Minuten.

Proben für Qualitätskontrolltests sind bei Anlieferung auf der Baustelle zu entnehmen.

Entladung und Platzierung des Betons

Die Entladung erfolgt üblicherweise über Entladungsrohre.

Gießen Sie den Beton in Schichten von 40 cm Dicke bei Normalbeton (NB) und 60 cm bei Hochleistungsbeton (HLB), um eine vollständige Verdichtung zu gewährleisten. Die nächste Schicht sollte vor Beginn des Abbindens der vorherigen Schicht gegossen werden.

Wählen Sie eine geeignete Betonkonsistenz, um Hohlräume in engmaschigen Bewehrungen zu vermeiden.

Betonieren Sie abfallende Flächen von unten nach oben. Wenn die Schichtdicke sehr groß ist oder der Hang sehr steil, verwenden Sie eine obere Schalung.

Verdichtung und Nachbehandlung von Beton

Verdichtung von Frischbeton

Ziel der Verdichtung ist es, die Anzahl der Lufteinschlüsse zu minimieren und die Dichte des Betons zu erhöhen, ohne dabei eine Entmischung zu verursachen.

Der Verdichtungsprozess

  • Beton
  • Porosität
  • Festigkeit
  • Dichte

Ein wichtiger Parameter zur Beurteilung von Dichte und Porosität ist der Wasser-Zement-Wert (W/Z-Wert).

Die Verdichtung sollte besonders intensiv an den Schalungswänden, Ecken und Kanten erfolgen, um alle Hohlräume zu beseitigen.

Der Verdichtungsprozess muss fortgesetzt werden, bis der Zementleim an die Oberfläche tritt und keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Eine höhere Porosität führt zu geringerer Festigkeit.

Eine höhere Festigkeit führt zu besserer Dauerhaftigkeit.

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Kompakter Beton weist einen höheren Widerstand auf.

Verdichtungsmethoden

Verdichtung durch Stochern

Eine Metallstange wird wiederholt in den Frischbeton eingeführt. Sie muss die aktuelle Schicht vollständig durchdringen und in die darunterliegende Schicht eindringen.

Geeignet für weiche und flüssige Konsistenzen.

Besonders ratsam bei engmaschiger Bewehrung.

Verdichtung durch Stampfen

Wiederholtes Klopfen oder Schlagen auf die Oberfläche.

Wird hauptsächlich bei Flächenelementen angewendet.

Für weiche und flüssige Konsistenzen.

In Lagen von 15-20 cm Dicke.

Verdichtung durch Vibration

Dies ist die effektivste Methode.

Die Wirkung der Vibration hängt von der Frequenz und Amplitude ab. Niedrige Frequenzen bewegen grobe Körner, während hohe Frequenzen auf den Mörtel wirken und feine Bestandteile bewegen.

Die Vibration sollte fortgesetzt werden, bis die Oberfläche zu glänzen beginnt und keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Es ist effektiver, an vielen Stellen kurz zu vibrieren (jeweils etwa eine bis anderthalb Minuten).

Arten von Vibratoren
  • Innenrüttler (Flaschenrüttler)
  • Außenrüttler (Schalungsrüttler)
Andere Verdichtungsverfahren
  • Verdichtung durch Injektion
  • Vakuum-Verdichtung
  • Verdichtung durch Zentrifugieren

Betonnachbehandlung (Curing)

Definition und Bedeutung der Aushärtung

Die vollständige Hydratation von Portlandzement erfordert Wasser in einem Verhältnis von etwa 40 Gew.-% des Zements (davon 23% chemisch gebunden und 17% in den Gelpartikeln absorbiert).

Wenn der Wasser-Zement-Wert (W/Z-Wert) über 0,4 liegt, kann Verdunstung auftreten.

Die Nachbehandlung ist der Prozess, bei dem während der Hydratation zementgebundener Materialien ein zufriedenstellender Feuchtigkeitsgehalt und eine günstige Temperatur im Beton aufrechterhalten werden, um die gewünschten Materialeigenschaften zu erreichen.

Jedes Nachbehandlungssystem muss eine relative Luftfeuchtigkeit von über 80% aufrechterhalten.

Wenn der Beton zu schnell austrocknet, kann der E-Modul um bis zu 50% fallen, die Biegezugfestigkeit um 40% und die Zugfestigkeit um 16%. Die Druckfestigkeit wird dabei nicht wesentlich verändert.

Geschätzte Dauer der Nachbehandlung

D = K • L • D0 + D1 ≥ 3 Tage

D: Mindestdauer der Nachbehandlung in Tagen

K: Umweltfaktor (Gewichtungsfaktor)

L: Thermischer Faktor (thermischer Gleichgewicht)

D0: Basiswert für die Nachbehandlungsdauer

D1: Parameter in Abhängigkeit von der Zementart

Methoden der Nachbehandlung

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