Pädagogik: Dewey und Decroly

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John Dewey (USA, 1859-1952)

Promotion, Assistenzprofessor an der Universität Michigan. Ab 1904 Professor an der Columbia University bis zu seiner Pensionierung.

Rolle der Bildung bei Dewey

Bildung ist eine permanente Reorganisation der Erfahrungen und steht in Beziehung zur Gemeinschaft. Er weist ihr drei Funktionen zu:

  • Die persönliche Entwicklung
  • Die Gewährleistung der Chancengleichheit
  • Die berufliche Eingliederung in die Wirtschaft

Der Lernende bei Dewey

Kinder fangen nicht bei Null an, wenn sie in die Schule kommen. Sie bringen den Impuls mit, zu kommunizieren, zu bauen, zu sondieren und sich auszudrücken. Das Kind lernt durch Erfahrung.

Die Rolle des Lehrers bei Dewey

Seine Aufgabe ist es, Führer und Orientierungshilfe zu sein. Es gibt drei mögliche Modelle:

  • Der Lehrer arbeitet in der Grundlagenforschung.
  • Ist Beteiligter in der Klasse.
  • Fördert die Fähigkeiten der Beobachtung.

Dewey über die Methode

Es gibt keine einzelne "Dewey-Methode", aber er unterscheidet zwischen individuellen und allgemeinen Methoden. Die Methode sollte auf der wissenschaftlichen Methode basieren.

Umsetzung und experimentelle Schule

Die experimentelle Schule von Dewey war ein Experiment in der Bildung für die Demokratie. Sie basierte auf der funktionalen Psychologie und dem demokratischen Ethos Deweys. Er entwickelte diese Schritte:

  1. Ein Problem finden, eine Lösung suchen
  2. Daten sammeln
  3. Eine organisierte Abfolge entwickeln
  4. Eine Hypothese aufstellen
  5. Daten überprüfen, bis sie bestätigt sind

Die Studienbereiche bezogen sich auf 4 Themen:

  • Holz
  • Unterkunft
  • Kleidung
  • Ernährung

Ovide Decroly (Belgien, 1871-1932)

Belgischer Pädagoge. Begann mit großem Erfolg mit behinderten Kindern und eröffnete später seine eigene Schule namens "Schule für das Leben und durch das Leben".

Grundsätze der Decroly-Methodik

Das Ziel war die Entwicklung moralischer Beobachtung und sozialer Autonomie, um den Jungen zu befähigen, im sozialen Leben selbstständig zu beobachten, zu denken und zu handeln. Seine Pädagogik basiert auf dem Konzept des Interesses: Das Interesse des Kindes ist mit seinen Bedürfnissen und den Objekten seiner natürlichen und sozialen Umwelt verbunden. Er schlägt vor:

  1. Gruppenbildung von Kindern in der Klasse.
  2. Reduzierung der Schülerzahl in den Klassen.
  3. Eine aktive Schule, die dem Kind erlaubt, sich auszudrücken.
  4. Die Suche nach den pädagogischen Idealen der Schule.

Die Decroly-Methode: Prinzipien

Die Decroly-Methode basiert auf zwei Prinzipien:

  1. Das Interesse: Das Kind lernt nur, woran es ein Interesse hat. Daher ist eine Vorstudie nötig, um zu sehen, wie man ein Interesse an diesem Stoff wecken kann.
  2. Die Globalisierung: Das Kind nimmt alles global und natürlich wahr. Decroly schlug eine Änderung der traditionellen Lehrpläne hin zu sogenannten "Zentren des Interesses" vor.

Zentren des Interesses nach Decroly

Einige Zentren des Interesses, die im Leben des Kindes entstehen, sind:

  • Sich ernähren
  • Sich vor Kälte schützen
  • Gefahren vermeiden
  • Sich vergnügen

In den Zentren des Interesses werden drei Arten von Übungen entwickelt:

  1. Beobachtung, basierend auf sensorischen Erfahrungen und Wahrnehmungen.
  2. Assoziation, entwickelt im Raum und in der Zeit.
  3. Ausdruck, abstrakt und konkret (Lesen, Schreiben).

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