Pädagogische Grundlagen: Definitionen, Methoden und Evaluation

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Begriffsdefinitionen im Bildungsbereich

Methode

Eine geordnete Vorgehensweise, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Das Konzept der Methode ist umfassender als das der Technik.

Technik

Es ist die Art von Wissen, die sich in der Regel auf Geräte oder Werkzeuge für den Lehr- und Lernprozess bezieht. Zum Beispiel im Geschichtsunterricht das Studium einer bestimmten Epoche oder eines historischen Ereignisses mithilfe eines Films oder Videobandes.

Verfahren

Ein Verfahren ist eine Reihe von geordneten und aufeinander aufbauenden Aktionen, die auf das Erreichen eines Ziels ausgerichtet sind. In der LOGSE sind Verfahren Teil der Inhalte, die das Wissen über Fakten oder Konzepte sowie die Aneignung von Haltungen oder Werten erleichtern. Zum Beispiel eine chronologische Darstellung, die die historische Entwicklung unseres Jahrhunderts auf verschiedenen Ebenen (persönlich, familiär, lokal, national und global) vergleicht.

Ressourcen

Materialien, die für pädagogisches Handeln zur Verfügung stehen. Dazu gehören auch die „Humanressourcen“, insbesondere die Lehrkräfte.

Lehrstrategien

Lehrstrategien bestehen aus den übergeordneten Plänen und Vorgehensweisen zur Vermittlung von Kenntnissen. Sie integrieren verschiedene Techniken und Ressourcen, wie z.B. Teamarbeit, Präsentationen oder Rollenspiele, und sind in wenigen Schritten strukturiert.

Innovative Aspekte der Bildungsreform

Beim faktenbasierten Lernen sollen methodische Anforderungen das reine Auswendiglernen von aktiven Lernprozessen abgrenzen. Es ist wünschenswert, dass das Auswendiglernen von Fakten und Daten mit anderen Lernformen verzahnt wird. Wenn es um konzeptionelles Lernen geht, ist das Ziel das signifikante Verstehen und Aneignen. Wenn das Ziel das Erlernen von Verfahren und Haltungen ist, sollte der Weg über entdeckendes Lernen führen.

Methodische Vorgaben der neuen LOE

  1. Entwicklung pädagogischer Theorien, die die Vielfalt und den Zugang für alle Schüler in Regelschulen berücksichtigen. Dabei werden unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten beachtet und die Fähigkeit der Schüler zum selbstständigen Lernen gefördert.
  2. Aktivierende und partizipative Methodik, die die individuelle und kooperative Arbeit der Schüler im Unterricht fördert.
  3. Lehrer arbeiten zusammen, um einen multidisziplinären Bildungsansatz zu bieten.
  4. Im Rahmen des schulbasierten Managements und der Lehrpläne sollen Strategien festgelegt werden, die von Lehrern entwickelt werden, um die angestrebten Ziele zu erreichen und die Aneignung grundlegender Kompetenzen durch die Schüler zu gewährleisten.
  5. Die Lehrpläne aller Bereiche umfassen obligatorische Aktivitäten, bei denen Schüler lesen, schreiben und sich mündlich äußern müssen.

Methodische Prinzipien für den Wissenserwerb

  1. Förderung signifikanten Lernens

    Der Lerninhalt muss eine logische Bedeutung haben und für die Lernenden psychologisch relevant sein. Schüler müssen Vorkenntnisse aktivieren und mit neuem Material interagieren. Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die Schüler sich mit den neuen Inhalten auseinandersetzen können.

  2. Anknüpfung an Vorkenntnisse

    Die Aneignung neuer Inhalte erfolgt auf Basis früherer Kenntnisse. Die erste Aufgabe ist eine diagnostische Beurteilung, um die Fähigkeiten der Kinder zu ermitteln. Ziel ist es, ihnen zu helfen, ein Verständnis der Realität aufzubauen.

  3. Förderung der Interaktion im Klassenzimmer

    Es müssen gemeinschaftliche Umgebungen gefördert werden, die Dialog und Diskussion zwischen allen Beteiligten des pädagogischen Prozesses ermöglichen.

  4. Anpassung an unterschiedliche Merkmale der Lernenden

    Die Individualisierung des Unterrichts ist ein Grund, warum keine einzige Methode für alle Schüler vorgeschrieben werden kann. Daher erfolgt die methodische Behandlung der Inhalte in den frühen Phasen durch Explorationsstrategien.

  5. Förderung der Beteiligung der Lernenden

    Diese Funktion wird durch die LOGSE gefordert, indem eine Methodik vorgeschlagen wird, die die aktive Beteiligung der Schüler an den Lehr- und Lernprozessen gewährleistet. Es ist notwendig, Lernstrategien, pädagogische Interventionen und Aktivitäten zu organisieren, die die Schüler unmittelbar aktivieren.

  6. Förderung der Motivation

    Durch vielfältige Strategien zur Interessenförderung und -pflege der Schüler.

  7. Globalisierender Ansatz

    Globalisierung ist eines der wesentlichen Merkmale sinnvollen Lernens, da es insbesondere auf der Denkstruktur von Kindern basiert, die vom Allgemeinen ausgeht.

  8. Förderung von Exploration und Umweltforschung

    Sinnvolles Lernen erfordert die Entwicklung von Forschungskompetenzen, um reale Probleme zu erforschen und Erklärungen sowie Lösungen zu finden.

Evaluation in der Grundschule

A) Verfahrensrichtlinien

Der DCB (Curriculum Design Base) der Grundschule etabliert die Evaluation als Kernelement des Prozesses und der pädagogischen Praxis, die untrennbar mit ihr verbunden ist und eine Einheit bildet. Sie ermöglicht es, Informationen zu sammeln, Werturteile zu fällen und Entscheidungen über den Lehr-Lern-Prozess zu treffen. Sie definiert auch, was, wie, wann und womit bewertet werden soll.

B) Vorgehensweise

  1. Informationen zur Bewertung von Situationen sammeln.
  2. Werturteile auf Basis der Daten und zuvor ausgewählter Ziele fällen.
  3. Unterricht und individuelle Lernprozesse anleiten und neu ausrichten.
  4. Entscheidungen über die analysierten Prozesse treffen.

C) Funktionen

Die wesentlichen Funktionen der Evaluation umfassen eine Reihe von Aufgaben:

  1. Informationen sammeln: Dies ist wichtig, da diese Aufgabe die Beherrschung von Techniken erfordert: Techniken zur Informationssammlung auswählen, Situationen auswählen, in denen die Sammlung stattfindet, und geeignete Instrumente auswählen und vorbereiten.
  2. Werturteile fällen: Fortschritte und individuelle Schwierigkeiten beschreiben, Entwicklungskapazitäten beschreiben.
  3. Beraten: Das Bildungsereignis der vorangegangenen Phasen bei Bedarf leiten. Alternativen zu festgestellten Mängeln vorschlagen für: die Unterrichtsplanung, die Intervention bei Lernprozessen, die Lehrprozesse.
  4. Entscheidungen treffen: Entscheidungen über Aspekte der Förderung und Bindung von Schülern und Schülerinnen. Zusätzliche erzieherische Maßnahmen ergreifen, die als geeignet erachtet werden.

D) Techniken und Instrumente zur Bewertung

Das Sammeln von Informationen, als erste Aufgabe, erfordert die Beherrschung der technischen Daten, die wir in der Regel als Bewertungswerkzeuge und -techniken bezeichnen. Dazu gehören die folgenden:

  • Beobachtung: Der Prozess der anhaltenden und freiwilligen Aufmerksamkeit (z.B. Verhaltensprotokolle der Gruppe, Anekdoten, Klassentagebücher).
  • Befragung: Grundsätzlich fragen, was wir wissen wollen (z.B. Interviews (direktiv, nicht-direktiv, gemischt), Fragebögen (Selbstauskunft): offen und geschlossen, Soziometrie).
  • Analyse von Aufgaben: Dies ist eine Quelle für nützliche und wertvolle Informationen, da sie eine Vielzahl von Erkenntnissen liefert. Sie hat auch einen Mehrwert durch die Motivation und die ständige Ermutigung, die die Schüler durch die Anwesenheit der Lehrkräfte erhalten.
  • Weitere Arten von Nachweisen: Dazu gehören schriftliche, mündliche (einzeln, gemeinsam), objektive Tests oder freie Antworten. Im Primarbereich sollten sie ergänzend zu anderen Techniken eingesetzt werden.

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