Pädagogische Perspektiven: Bildung, Konflikt, Umwelt & Interkultur
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Grundlagen der Politischen Bildung
Politische Bildung: Das gemeinsame Leben
Die menschliche Existenz muss einen Sinn und eine Richtung haben, die wir definieren und gemeinsam gestalten. Dazu müssen wir:
- Indoktrination, Dogmatismus und Fundamentalismus ablehnen.
- Dies bedeutet nicht die Wahl eines Vakuums (anything goes).
- Friedliche Koexistenz muss auf einer minimalen Ethik basieren (nicht auf Moral, da dies Koexistenz unmöglich macht), die von allen akzeptiert wird.
- Ethik: Der kleinste gemeinsame Nenner der Menschheit.
Zusammenleben: Implikationen
Der Europarat empfiehlt den Erwerb von Grundkenntnissen, um zu leben und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen (Auswirkungen):
- Kenntnis der demokratischen Institutionen und deren Funktionsweise.
- Partizipation, Kooperation etc. in der Gesellschaft.
Bildung muss Werte vermitteln, um die Koexistenz der Bürger zu untermauern.
Demokratische Gesellschaft und Bürgerschaft
Staatsbürgerschaft
Governance des Zusammenlebens, aber nicht von einer zentralen Behörde, sondern als das Werk aller Beteiligten.
Bedeutungen
- Korrektes und respektvolles Verhalten zwischen Insidern und Außenstehenden.
- Öffentliche Kultur des Zusammenlebens (nach V. Camp).
Unionsbürgerschaft als angemessenes und respektvolles Verhalten
Bezieht sich auf verfahrensrechtliche Aspekte, die Art und Weise des Handelns.
Staatsbürgerschaft und öffentliche Kultur des Zusammenlebens
Bezieht sich auf Möglichkeiten, die über rein verfahrensrechtliche Aspekte hinausgehen und eine moralische Dimension umfassen. In diesem Kontext sind Regeln Ausdruck von Prinzipien, Werten, Überzeugungen und Haltungen gegenüber anderen. Höflichkeit schafft Regeln, die Situationen regeln.
Demokratie
Demokratie ist definiert:
- Abhängig von der Regierungsform: „Regierung des Volkes für das Volk.“
- Mit Bezug auf den Lebensstil: Verteidigung der Menschenrechte von Minderheiten.
An der Wurzel jeder echten Demokratie steht der Schutz der Menschenrechte und somit der Minderheitenrechte. Dies überwindet die klassische Definition der Demokratie als „Regierung des Volkes für das Volk.“
Das demokratische Leben beinhaltet
- Vorrang des Gemeinwohls vor Eigeninteressen.
- Die Achtung von Normen (Gesetze, Rechte Dritter) für andere und für uns selbst.
- Engagement (aktive Beteiligung).
- Information.
- Zusammenarbeit.
- Entscheidungsfindung.
- Teilnahme (politische Parteien, NGOs, Bildungseinrichtungen, Freiwilligenarbeit).
Demokratie kann nicht wertneutral sein oder einen einzigartigen Wertrelativismus zulassen. Wie sollte die Grundlage bürgerlicher Werte in der Bildung vermittelt werden? Die Verfassung muss gewährleisten, dass bestimmte Werte aus der Universalität der Menschenrechte abgeleitet oder auf ihr basieren.
Politische Bildung: Gebiete
- Sein: individuelle Dimension.
- Gute Staatsbürgerschaft: soziale Dimension.
Ein guter Bürger zu sein, beinhaltet Werte wie Selbstachtung, Autonomie, Solidarität, Anstrengung...
Unionsbürgerschaft
- Bedeutet nicht nur Akzeptanz.
- Es ist nicht nur Geselligkeit.
- Es ist nicht gleichbedeutend mit Höflichkeit oder guten Sitten.
- Es geht nicht um Steuern, sondern um Akzeptanz und Partizipation.
- Umfasst ein menschliches (Zusammen-)Leben.
Koexistenz & Konfliktmanagement in der Schule
Aktueller Status von „Gewalt an Schulen“
Ist ein globales Problem. Schulgewalt auf Mobbing zu reduzieren, ist zu eng gefasst. Es gibt methodische Unterschiede und Vergleiche, aber folgende Tendenzen sind erkennbar:
- Verschiedene Grade der Inzidenz.
- Häufigere Ereignisse von mittlerem Schweregrad.
- Überwiegen des männlichen Geschlechts.
- Risikogruppe: 12-16 Jahre.
- Pausen sind in der Regel der Ort der höchsten Inzidenz.
- Neigung zur Verheimlichung.
Aktuelle Situation in Spanien
Arten von Aggression
- Es gibt verschiedene Klassifikationen.
- Bedrohungen, körperliche Misshandlung.
- Diebstahl, sexuelle Belästigung.
- Unterschiedliche Prozentsätze in den Studien.
Reaktionen
- 25 % der Opfer kommunizieren nicht miteinander.
- 90 % der Gleichaltrigen wissen Bescheid.
- Die Hälfte tut nichts, weil es nicht ihr Problem ist (21 %) oder sie nicht wissen, was zu tun ist (32 %).
- Maßnahmen der Lehrkräfte (Dialog, Mentoring, Beratung, Einbeziehung der Familie, Schulleitung, Schulrat...).
Andere Bereiche von Interesse
- Kontinuität im Laufe des Schuljahres (60 %).
- 16 % sind tolerant gegenüber Gewalt.
- Aggressoren in der gleichen Klasse oder höheren Klassen.
- Unerwünschte Auswirkungen kurz- und langfristig.
Das Bild in Spanien erreicht nicht die Raten anderer Länder, aber die Verschlechterung des Schullebens ist bemerkenswert, was die dringende Notwendigkeit einer umfassenden, werteorientierten und globalen Bildung unterstreicht.
Was verstehen wir unter Schulgewalt?
Gewalt: Eine erlernte, vermeidbare Handlung mit negativen Auswirkungen, nicht verhandelbar, zufällig oder vorsätzlich.
Mythos: Gewalt an Schulen ist ein neues Phänomen, das für die heutige Jugend charakteristisch ist. Die Angreifer treten offenbar mit höherer Frequenz und Schwere gegen andere Schüler auf, und die Auswirkungen sind so verheerend, dass dringend drastische und natürlich wirksame Maßnahmen benötigt werden.
Eigenschaften: Sie ist erlernt durch Erfahrung, vermeidbar, vorsätzlich, ein unsachgemäßer Gebrauch von Macht, kulturell (Wert-negativer Wert), komplex (multikausal und maskiert) und negativ.
Was verstehen wir unter Aggression?
Aggressivität: Ein natürlicher Impuls, der Tapferkeit und Mut verleiht und unser Überleben garantiert. Sie ist a priori nicht negativ.
Eigenschaften: Natürlicher Trieb (nicht gelernt). Es gibt positive oder negative, konstruktive oder destruktive Aggression und Aggressivität. Ein Akt der Aggression, der verletzt, ist Gewalt.
Was verstehen wir unter Disziplin?
Indisziplin: Eine Haltung und/oder ein erlerntes Verhalten, das die Schulregeln bricht. Sie ist sehr häufig und milder.
Eigenschaften: Erworben. Ihr Hauptmerkmal ist das Brechen von Regeln. Sie ist subjektiv, aber häufig und potenziell schädlich. Schulstörung und Disziplinlosigkeit können zu Gewalt führen.
Was verstehen wir unter Mobbing?
Mobbing: Physische und psychische Gewalt unter Schülern mit besonderen Merkmalen: Intentionalität und Kontinuität.
Eigenschaften: Es ist eine Form von Gewalt an Schulen, die von einem oder mehreren Angreifern gegen ein Opfer (Objekt wiederholter Angriffe) ausgeübt wird. Es besteht ein asymmetrisches Verhältnis, und es ist eine vorsätzliche und fortgesetzte Manifestation von Aggression.
Was verstehen wir unter Konflikt?
Konflikt: Eine Konfrontation von Ideen oder Interessen, real oder scheinbar, unvermeidlich. Er ist nicht per se negativ und kann Aggression angemessen oder unangemessen sein.
Eigenschaften: Dies ist ein realer, notwendiger (positiver) Akt, nicht immer auflösbar, subjektiv, unberechenbar, ein globaler Prozess.
Wie erkennen wir den Konflikt?
Mythen:
- Konflikt ist etwas Negatives, etwas zu Vermeidendes.
- Er isoliert und trennt Menschen als Feinde.
- Er ist gleichbedeutend mit Gewalt.
- Er ist eine pädagogische Ressource.
- Er ist unvermeidlich.
- Er dient der Verteidigung gegensätzlicher Ansichten und unterschiedlicher Konzepte.
Positive Wahrnehmung: Problemlösung, Erlernen von Werten (Dialog, Zusammenarbeit), höheres Denken, Überwindung sozialer Vorurteile, Selbstkenntnis.
Warum Konflikte auftreten?
- Soziale Faktoren: Wandelnde Gesellschaft (Enttraditionalisierung von Geschlechterrollen), übertriebener Individualismus, Vorherrschaft der instrumentellen Vernunft gegenüber ethisch-moralischen Kriterien, kulturelle Globalisierung (Ungleichheit), Kultur des Vergänglichen und Temporären (materiell und personell), Konsum von Substanzen, die den Kontrollverlust fördern, politische Extremisten (Terrorismus).
- Medien: Verallgemeinerung der Medien; ihre Hauptfunktion als Sozialisationsinstanz (neben Familie und Schule) besteht darin, zu informieren und zu unterhalten; sie sind oft mit Gewalt beladen (Sendezeit), Negativität („Trash TV“) (Überwachung und Steuerung). Mythen: Das Fernsehgerät ist die Ursache von Gewalt, und das Fernsehen hat keinen Einfluss auf seine Empfänger.
- Schulen:
Merkmale des Schulsystems
- Freie Bildung und Schulpflicht.
- Partizipative und demokratische Disziplin.
- Nicht-Exklusivität des Wissens.
- Eine Tendenz, die Schuld der Schule zuzuschieben.
Organisatorische Aspekte
- Größe des Zentrums.
- Mangel an Stabilität in der Ausstattung.
- Fachfremder Einsatz von Lehrkräften.
Aspekte des Schulklimas
- Bürokratische und regulierte Strukturen.
- Mangel an gesellschaftlicher Auseinandersetzung unter Schülern (Intoleranz).
- Schülervielfalt.
Aspekte der Lehrkräfte
- Haltung gegenüber Konflikten (exogene oder endogene Variablen).
- Autoritärer Unterricht (strukturelle Gewalt).
- Diskriminierende Behandlung.
- Unterstützung und Ausstattung für Diversifizierungsmaßnahmen.
Beziehungen
- Positive Beziehungen: Persönliche und soziale Entwicklung, Aufbau von Wissen und Werten, Einstellung zum Lernen und kommunikative Fähigkeiten, Aufbau von Identität, Selbstbild und Selbstwertgefühl.
- Negative Einflüsse: Der Einfluss von gewalttätigen Kindern, hierarchische Beziehungen, beliebte vs. abgelehnte Schüler, vorsätzliche Schulverweigerung. Abgelehntes Kind = Angreifer, Opfer = abgelehntes Kind.
Persönliche Merkmale
- Machtbedürfnis, Eigenschaften (Stärke), psychische Erkrankungen (Psychotizismus), Neigung zu impulsivem physischem Verhalten, niedriges/hohes Selbstwertgefühl, männliches Geschlecht, Alter (12-16 Jahre), emotionale Labilität.
Wo handeln?
Familie, Schule, soziales Umfeld, Peer-Group...
Wie handeln? Pädagogische Ansätze
- Wertschätzende Verhaltensweisen bei den Schülern fördern.
- Respektvolle zwischenmenschliche Beziehungen fördern.
- Ein harmonisches Schul- und Familienklima fördern.
- Nachdenken über das eigene Verhalten und verstärkte Selbstkontrolle.
- Lernen, die Emotionen anderer zu erkennen.
- Fähigkeit zum Zuhören entwickeln.
- Empathie und Mitgefühl für andere fördern.
- Lernen, Konflikte friedlich zu bewältigen.
Normen lernen
- Bedeutung von Normen in der Gesellschaft.
- Konzept der Normen.
- Demokratische Prozesse und die induktive Etablierung von Normen fördern.
- Selbstkontrolle und Autonomie im Einklang.
- Konsensbildung.
- Die Folgen der Nichteinhaltung: für sich selbst und andere.
- Festlegung von Sanktionen bei Nichteinhaltung.
- Beteiligung an der Entwicklung von Normen.
Lernen, miteinander zu leben; lernen, diszipliniert, partizipativ, engagiert, respektvoll, verantwortlich zu sein...
Soziale Kompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit – Räume für Dialog fördern.
- Lernen, Gefühle auszudrücken und zu erkennen.
- Durchsetzungsvermögen.
- Entdeckung der Körpersprache.
- Respektvollen Dialog führen, auch vor dem Sprechen.
Verantwortungsbewusste Bildung
- Niemand ist gleichgültig.
- Respekt für Menschen, unabhängig von ihren Ideen, Überzeugungen, Kultur...
Selbstwertgefühl aufbauen
- Sich selbst besser kennenlernen.
- Positiver Wert dessen, was wir lernen müssen; das Positive in anderen schätzen.
- Die Möglichkeit der Veränderung anerkennen.
Zusammenarbeit zwischen Familien und Schulen
- Kontexte schaffen, die Interaktion unbedingt fördern.
- Integrierte, globale pädagogische Aktivitäten (niemand ist ausgenommen).
- Die Bedeutung von Emotionen in der Familie.
- Bildungsaktivitäten abstimmen.
Paradigmen der Umweltbildung & Nachhaltigkeit
Die schwierigen Beziehungen zwischen Mensch und Natur: Konzept der Nachhaltigkeit
Die Beziehung zwischen Mensch und Natur war schon immer kompliziert, aber in den letzten Jahren hat sich die Schwierigkeit erhöht, was zur sogenannten „ökologischen Krise“ führte, basierend auf der uneingeschränkten Zerstörung der Natur.
Als Schlussfolgerung daraus entstand das Konzept der Nachhaltigkeit oder nachhaltigen Entwicklung (kompatibel mit fortschreitender Entwicklung bei gleichzeitiger Wahrung und Erhaltung der Umwelt).
Nachhaltigkeitsmodell: Naturwissenschaften & Umweltaspekte
Die Sensibilität für Umweltprobleme, vor allem aufgrund der erhöhten globalen Umweltverschmutzung, begann in den 60er und 70er Jahren.
Es wurden internationale Abkommen zur Verhinderung der Meeresverschmutzung geschlossen, und das Problem der Erschöpfung natürlicher Ressourcen wurde bewusst.
Es wurden Begriffe wie Lebensqualität verwendet.
Es fand die erste „Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt“ statt, die die Notwendigkeit des weltweiten Umweltschutzes festlegte.
Auf der „Stockholm-Konferenz“ wurde die Entwicklung globaler Umweltbildungsprogramme vorgeschlagen.
Fazit: Die Idee, dass unbegrenzte wirtschaftliche Entwicklung möglich ist, basierte auf einer optimistischen Einstellung, die davon ausging, die Mittel zur Problemlösung zu besitzen. Es ist die Geburtsstunde eines neuen Bewusstseins für Umweltschäden und den Erhalt der Umwelt.
Nachhaltigkeitsmodell: Schutz natürlicher Ressourcen
Es begann zwischen den 70er und 80er Jahren.
Es basiert in erster Linie auf:
- Dem Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen.
- Einem Ansatz für globale Umweltprobleme.
- Dem Schutz des Planeten.
- Der Annäherung an die Idee, dass unbegrenztes Wirtschaftswachstum nicht möglich ist.
Als Folge der Ideale dieses Modells gab es notwendige Änderungen, die wichtigsten waren:
- Die Schaffung des Dritten Aktionsprogramms der Gemeinschaft für die Umwelt.
- Erste Änderung des Vertrags von Rom durch die Einheitliche Europäische Akte (Titel VII „Umwelt“).
- Die Entwicklung des Brundtland-Berichts „Unsere gemeinsame Zukunft“.
- Die Entwicklung einer Entschließung zur Umweltbildung durch die Bildungsminister der EWG.
Ergebnisse und Vorschläge dieses Modells
Es ist notwendig, die globale Umwelt zu schützen, indem umweltbezogene Programme entwickelt, eine präventive Umweltpolitik gefördert, Umweltbildung vorangetrieben und die Umweltverschmutzung reduziert wird...
Neue Ethik der Nachhaltigkeit: Modell der menschlichen Entwicklung
Auf der Konferenz der Vereinten Nationen (1992) in Rio de Janeiro (Erdgipfel) über Umwelt und Entwicklung wurde eine umfassende Strategie für die nachhaltige Entwicklung der globalen Zusammenarbeit vereinbart (Umwelt ist ein Recht für alle Menschen).
Der „EU-Vertrag“ (1992) integrierte das Konzept der nachhaltigen Entwicklung in die Politikbereiche der Europäischen Union. Die Grundsätze sind:
- Vermeidung von Umweltverschmutzung.
- Integration in europäische und nationale Umweltgesetzgebung.
- Präventive Maßnahmen auf nationaler und kommunaler Ebene.
Vorgeschlagen wird ein umfassender und konstruktiver Ansatz zur Integration von Umweltbelangen und gemeinsamer Verantwortung in den verschiedenen Politikbereichen.
Im Jahr 1997 stärkte der „Vertrag von Amsterdam“ die Idee der nachhaltigen Entwicklung als Verpflichtung der EU-Mitgliedstaaten.
Der „Gipfel von Luxemburg“ (1997) versuchte, eine Strategie zur Umsetzung der Vorgaben des „Vertrags von Amsterdam“ zu etablieren.
Mit der „Agenda 2000“ wurde der EU-Finanzrahmen zur Umsetzung des „Kyoto-Protokolls“ festgelegt, um Treibhausgase im Zeitraum 2008/12 zu reduzieren.
Im Jahr 2002 forderte die EU die Bildung von Betriebsräten in den Bereichen Bildung, Tourismus, Forschung, Gesundheit..., um Strategien zur Einbeziehung von Umweltbelangen in ihre Aktivitäten zu entwickeln.
Bildung als Motor für nachhaltige Entwicklung: Basierend auf der Resolution (57/254) der UNO zielt sie darauf ab, die Qualität der Ausbildung zu verbessern, unter Berücksichtigung der Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung. Bildung ist ein unverzichtbares Element für den Erfolg in dieser Hinsicht.
Das ökologische Problem ist vor allem ein sozio-moralisches Problem
Wir dürfen die Pflege der Umwelt unter keinen Umständen vergessen. In den letzten Jahren hat sich der Mensch auf die maximale Ausnutzung des Landes konzentriert, ungeachtet der möglichen Konsequenzen.
Konzept der Umweltbildung (UB)
Während der 60er und 70er Jahre
Um die 60er Jahre war der Ausgangspunkt für diese Art der Ausbildung, was zu einer Sensibilisierung gegen die Umweltzerstörung führte.
In den 70er Jahren zeigte sich am deutlichsten eine ernsthafte globale Sorge um die ökologischen Bedingungen in der realen Welt. Dieses Bewusstsein führte dazu, dass ein Unternehmen zum ersten Mal das Konzept der Umweltbildung verwendete, mit unterschiedlichen Vorstellungen (Ökologen, Naturschützer, Naturforscher und Grüne).
Es wurden Projekte entwickelt, die Ansätze zur Ökologie und Naturwissenschaften verfolgten. Dadurch konnten die grundlegenden Prinzipien der Umweltbildung (UB) festgelegt werden: „Die Interaktion zwischen Gesellschaft und Umweltentwicklung.“
Während der 80er und 90er Jahre
In den 80er Jahren wurde die Umweltbildung (UB) in staatlichen Programmen weltweit formalisiert, aufgrund der allgemeinen Sorge um die Umwelt.
In Spanien, mit der Schaffung des autonomen Staates, wurden viele Programme und Aktivitäten als „Umweltbildung“ bezeichnet. Nach der Unterzeichnung der Moskauer Konferenz im Jahr 1987, dem „Boom“ der Naturforscher, zielten alle öffentlichen und privaten Maßnahmen darauf ab, die Umweltbildung zu stärken.
In den 90er Jahren zeigte sich die Umweltbildung von ihrer besten Seite und nahm den Namen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an, mit Schwerpunkt auf Werten, Einstellungsänderungen und der Umsetzung nachhaltiger Verhaltensweisen.
Jahr 2000
Im Jahr 2000 umfasste das Konzept selbst:
- Die Armut der Bevölkerung
- Gesundheit
- Ernährungssicherung
- Demokratie
- Menschenrechte
- Frieden
Ergänzend zur Umwelt verpflichtete man sich natürlich zu einer nachhaltigen Gesellschaft, Ethik und Moral, immer ausgehend von der Kultur als fundamentalem Element.
Handlungsfelder
Umweltbildung berücksichtigt nicht nur die klassischen Probleme im Zusammenhang mit Verschmutzung oder Emissionen, Energieeinsparung, das Bewusstsein für den Wert des Wassers und den Erhalt der Natur, sondern auch die sozialen, kulturellen und ökonomischen Determinanten. Der Schlüssel liegt in der Entwicklung eines nachhaltigen Modells.
Was sollen wir und können wir tun?
Moralisch-ethisch
Das Bewusstsein der Massen für die Bedeutung des Schutzes unseres Planeten zu schärfen, ist die komplizierteste und wichtigste Aufgabe, denn davon hängt alles andere ab.
Lernen, den Planeten und andere Lebewesen, die ihn bewohnen, zu respektieren.
Wissenschaftlich-technisch
Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien und der Versuch, Ressourcen zu bewahren, die uns immer zur Verfügung stehen sollten und nicht nur einigen gehören.
Vermeidung der Nutzung von Energie, die aggressiver für die Umwelt ist.
Kunststoffe, Papier und Verpackungen recyceln, um sie in anderen Anwendungen wiederzuverwenden.
Pädagogische Vorschläge
Die Leitlinien, denen wir folgen, um eine Kultur des Umweltmanagements zu entwickeln, sind:
- Bürger dazu anleiten, natürliche Ressourcen zu schützen, alle Lebensformen als Ganzes zu bewundern und zu lieben.
- Sich bewusst sein, dass „die Sorge um andere an erster Stelle die Pflege und Verbesserung der Umwelt umfasst, in der jeder, jetzt und morgen, leben wird.“
- Beziehungen „entkommerzialisieren“.
- Die Kultur des Gebens unter Berücksichtigung der Güter der Natur bekräftigen.
- Erstes Gebot: Der Mensch soll bleiben, und mit ihm die Natur.
Handlungsorientierungen
Es geht darum, eine moralische Kompetenz bei Individuen zu entwickeln, um eine neue Umweltkultur zu schaffen, die rationales Handeln mit moralischer Kompetenz verbindet.
Wir fördern ein neues ökologisches Denken, wo Dialektik und rationale Beziehung eine gemeinsame Verbindung zueinander haben.
Schließlich finden wir, wie der Mensch zu einer verantwortlichen Person für die Pflege der verschiedenen Lebensbedingungen aller Menschen wird. Zu diesem letzten Punkt gibt es unterschiedliche Definitionen von Pädagogik:
- Pädagogik, deren Forschungsschwerpunkt die Bildung ist.
- Und Umweltbildung, die auf die Nachhaltigkeit des Menschen abzielt.
Lebensstil ändern: Zu diesem Zeitpunkt werden die Bürger für ihr Verhalten verantwortlich und sich bewusst, dass „die anderen“ und „das Andere“ nicht gleichgültig sein können.
Handlungen zum Gemeinwohl: Das ethische und politische Engagement für die soziale und natürliche Umwelt geht über die Klassenzimmerwände hinaus.
Merkmale der Umweltbildung
Interdisziplinarität: Interdisziplinarität ist die Eigenschaft des Interdisziplinären (was in Zusammenarbeit mit verschiedenen Disziplinen geschieht). Interdisziplinarität setzt die Existenz einer Reihe von miteinander verbundenen Disziplinen mit definierten Beziehungen voraus, um die isolierte, verstreute und fragmentierte Entwicklung ihrer Tätigkeiten zu verhindern.
- Ursache-Wirkungs-Kette
- Globaler Sinn.
- Internationalismus.
- Neue Ethik.
- Aktion.
Interkulturelle Bildung: Konzepte & Ansätze
Situation
- Historischer Moment des Umbruchs. Komplexität unserer Gegenwart.
- Unsicherheit, wohin wir gehen.
- Ratlosigkeit angesichts der Krise.
- Bewusstseinswandel, kultureller Scheideweg.
- Unsicherheit.
Von der Moderne zur Postmoderne: Ein Weg
Entwicklung
- Grundlage: Übergang zur Renaissance.
- Konsolidierung: 17. Jahrhundert. Anthropozentrischer Mensch.
- Merkmale: Vernunft und Mythos. Starke, sichere, unfehlbare Grundlage.
17. Jahrhundert: Zeitalter der Vernunft.
18. Jahrhundert: Aufklärung (Abbildung → rationale Gesellschaft / Gültigkeit der neuen Wissenschaft).
Aussagen zur aufgeklärten Modernität
- Emanzipation des Menschen: Selbstbefreiung durch Vernunft und Selbstkritik.
- Idee des Fortschritts: Überzeugung, dass die Menschheit sich in Richtung des Besten bewegt (emanzipatorischer Sinn der Geschichte).
- Rousseau: „Die historische Entwicklung ist weder positiv noch automatisch.“
- Ambivalenz des Menschen und der historisch-kulturellen Realität.
Aufklärung: Errungenschaften
- Die parlamentarische Demokratie.
- Bildung für alle zugänglich.
- Erklärung der Menschenrechte im Rahmen der Französischen Revolution.
- Selbstkritik: Kritische Radikalisierung einer sozio-kulturellen Entwicklung auf der Grundlage wirtschaftlicher Ausbeutung (Marx), psychologischer Verdrängung (Freud) und dynamischer Machtbeziehungen (Nietzsche).
Krise des modernistischen Projekts (20. Jahrhundert)
Erleben irrationaler Barbarei (1. und 2. Weltkrieg).
- Ideale der Aufklärung werden traumatisch verleugnet (evident in der Erfahrung der Nazi-Barbarei).
- Zusammenstöße zwischen den Blöcken.
Postmoderne
Postmodernismus wird gefördert durch
- Das Bewusstsein für die aufgezeigten Paradoxien.
- Krise der instrumentellen Vernunft.
Krise der instrumentellen Vernunft: Konsequenzen
- Relativismus, Skeptizismus, Wertekrise oder das Fehlen von Grundwerten.
- Entstehung des Fundamentalismus.
- Suche nach magischen Lösungen für Probleme...
Quelle: Bewusstsein der ernsten Bedrohung des Modells der modernen Zivilisation selbst.
Merkmale
- Wesentliche Änderungen in Ideologie und Ökonomie.
- Konsumkapitalismus (Schwerpunkt Produktion).
- Veränderungen im sozialen Gefüge.
- Arbeitslosigkeit.
- Ökologische Krise.
- Fall des sowjetischen Regimes und die Entstehung neuer postkommunistischer Gesellschaften (wilder Kapitalismus).
- Globale Bedrohung.
- Kult des Körpers.
- Vormarsch und Rückzug: Eine Mischung aus Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Einstellungen zur postmodernen Situation
Postmodernisten (Lyotard, Vattimo...)
- Die Moderne mit all ihren symbolischen Ideen ist gescheitert.
- Die Nichtbeachtung der Vernunft als universelle Anleitung „hat Monster produziert“.
Subjektivismus, Partikularismus, moralischer Relativismus (axiologischer Polytheismus).
Re-Aufklärer (Apel, Habermas)
- Die Moderne hat nicht versagt, sondern ist ein unvollendetes Projekt.
- Verteidigung der dialogischen Vernunft, die sich ihrer Grenzen bewusst ist. Als eine bewertende moralische Vernunft.
Kann angewendet werden (nicht bewiesen oder optional), ein emanzipatorischer Sinn der Geschichte aus der Ethik.
Angesichts der Krise soll die Förderung von Werten, die Humanisierung gegen Sinnlosigkeit, wiederhergestellt werden.
Humanistische Schlüssel zur interkulturellen Bildung
- Bekräftigung des konkreten Individuums in seiner Menschlichkeit als Wert.
- Prüfung der Demokratie als Wert und der Grundwerte der Demokratie.
- Werte als Schlüssel des humanistischen Ansatzes und Orientierung für Bildung.
Werte des demokratischen „Ethos“ (Pérez Tapias)
- Verzicht: Kehrseite der Freiheit.
- Dialogische Toleranz: Für den Fortschritt einer gemeinsamen Staatsbürgerschaft.
- Zumutbarkeit: Umsichtiger Gebrauch der Vernunft.
- Konsistenz: Übereinstimmung zwischen Denken und Handeln.
- Ehrlichkeit: Ergebnis von Aufrichtigkeit und Redlichkeit.
- Genügsamkeit: Angesichts von Ungerechtigkeiten.
- Verfügbarkeit: Großzügigkeit, Kompromisse einzugehen.
- Teilnahme: Selbst-Implikation.
- Hoffnung in Gefahr.
- Affirmation des „Sinns“: Vertrauen gegen die Angst vor Sinnlosigkeit.
Kultur: Konzept und Eigenschaften
- Traditionelle Gesellschaft: Kompakt und strukturiert.
- Informationsgesellschaft: Hyperkommunikativ und heterogen.
Globalisierung & Einwanderung: Paradoxien
- Multikulturalität versus Homogenisierung.
- Hyperkonnektivität versus Isolation, Isolation und Ausgrenzung.
- Missverständnis gesellschaftlicher Ereignisse trotz großer Informationsmengen.
- Toleranz gegenüber Fundamentalismus.
Konzept der Kultur
Es gibt zwei aktuelle Trends im Verständnis von Kultur:
- Eine Reihe von Zielen oder Produktionen, die Menschen von sich aus oder im Laufe ihres Lebens geschaffen haben.
- Eine Reihe von Bedeutungen, durch die wir die Realität interpretieren. Sie sind ein Rahmen von Bedeutungen, Symbole, die uns beeinflussen und uns erlauben, die Realität zu verstehen, und die auch in jeder Kultur einzigartig sind.
Kultur: Eine Gruppe von persistenten und gemeinsamen Bedeutungen, die durch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe erworben werden und die dazu dienen, Reize aus der Umwelt als bewertete Repräsentationen von Einstellungen und Verhaltensweisen zu interpretieren. Bedeutungen, die dazu neigen, sich in Produktion und Verhalten im Einklang mit ihnen zu manifestieren. Kultur zeigt sich offenbar nicht nur in Abstraktionen oder Konstrukten, sondern neigt dazu, sich im wirklichen Leben zu manifestieren. Einige dieser Bedeutungen sind allgemein geschätzt.
Merkmale
- Ist erlernt.
- Aktive Rolle des Individuums.
- Assimilation oder Akkommodation der kulturellen Tätigkeit in der Person.
- Zwei Funktionen (Bullivant):
- Expressive Funktion.
- Instrumentelle Funktion.
Die Bedeutung der menschlichen Kultur
Menschwerdung bedeutet, ein Individuum und eine Person zu werden, die von historisch angelegten kulturellen Mustern und Sinn-Systemen geformt wird, welche unser Leben ordnen und direkt leiten. Und kulturelle Muster sind nicht allgemein, sondern spezifisch (Geertz, 1997).
Multikulturalismus und Interkulturalität
Multikulturalismus
„Koexistenz“, Dauerhaftigkeit kultureller Werte, Mosaikgesellschaft.
Interkulturalität
Integration, Verzicht auf „zufällige“ Werte und Anerkennung anderer, Aufbau einer neuen Gesellschaft.
Gewalt der Kultur
- Die kulturelle Vielfalt ist kein Problem.
- Kulturelle Homogenisierung ist kein Akt der Gewalt.
- Paradox: Detribalisierung vs. Retribalisierung.
- Symbolische Gewalt:
- Werte, Bräuche, Traditionen, Sprache, Religion.
- Ablehnung, das Wohlergehen zu teilen.
- Ablehnung der einzelnen Person.
Kultureller Rassismus, definiert als Angst oder Gefahr des sozialen Zusammenbruchs, um die eigene kulturelle Identität anderer zu reduzieren.
Wir müssen die Existenz und Lebensweise der anderen anerkennen.
Haltung gegenüber kultureller Vielfalt
- Ethnozentrismus: Wenn man die eigene Kultur als Maßstab für andere Kulturen nimmt.
- Kultureller Relativismus: Positive Anerkennung des kulturellen Wertes. Jede Gemeinschaft oder Stadt hat Anspruch auf Anerkennung als kultureller Wert.
- Proaktive, offene Position: Konzentriert sich auf das Gemeinsame der Kulturen und nicht auf Streit. Erkennt die Existenz einer Reihe von Grundwerten über Leben und körperliche Unversehrtheit an, die für alle Kulturen gelten.
Kulturelle Integration
Integration
- Implizite Interessenerklärung, die sich in Handlungen und nicht nur in einem politisch korrekten Diskurs niederschlägt.
- Stellt eine persönliche Leistung dar.
- Benötigt eine neue Gesellschaft auf der Grundlage gemeinsamer Werte (Malouf, 1999).
- Aneignung der gemeinsamen politischen Kultur, ohne den Lebensstil der eigenen Kultur aufzugeben (Habermas, 1999).
- Ständige Bewertung der eigenen Kultur, um zu bestimmen, was relevant ist.
Integration: Die Antwort auf ausländische Einwanderer muss eine ethische Antwort sein, sonst führt sie zu Ausbeutung und einem Leben voller Leid. Daher müssen Kulturpolitik und interkulturelle Bildung notwendigerweise auf der Grundlage der Menschenrechte erfolgen.
Interkulturelle Bildung
- Offenes Modell: Integration.
- Den Wert jeder Kultur finden.
- Es bedeutet, Bildung anders zu verstehen.
- Interkulturelle Bildung sollte unbedingt auf Werteerziehung beruhen.
Interkulturelle Bildung – andere: Ethischer und moralischer Ansatz = andere akzeptieren.
Praxis der interkulturellen Bildung: Pädagogische Ansätze
Pädagogischer Vorschlag | |
Vielfalt des Verschiedenen | Sozio-affektive Strategien (Klassenklima, Empathie...) |
Kultur als Lebensraum-Beziehung | Geschichten, Erzählungen menschlicher Existenz |
Meine Kultur und mein Verhältnis zum Lebensraum der konkreten Existenz | Werteklärung. |
Werte, die Identität in anderen Kulturen bilden | Geschichten, Zeugnisse, Erzählungen, künstlerischer Ausdruck, Lebensgeschichten... |
Demokratisches Klima in der Klasse | Kooperatives Lernen, demokratische Klassenführung. |
Kritisches Denken über Erfahrungen kultureller Toleranz und Intoleranz beurteilen | Moralische Dilemmata |
Hilfe für die Familie, eine Atmosphäre des Verständnisses und der Akzeptanz des Verschiedenen zu schaffen |
Pädagogische Vorschläge
- Die Integration aller in Klasse und Gesellschaft erfordert vor allem einen Wandel der Einstellungen.
- Eine veränderte Einstellung erfordert die Identifizierung von Faktoren, die die Ablehnung verschiedener Kulturen im Klassenzimmer und in der Gesellschaft beeinflussen.
- Die Integration aller in eine integrierte Gesellschaft ist eng mit einem Paradigmenwechsel in der interkulturellen Bildung verbunden.
- Die Integration aller in der Gesellschaft muss sowohl in der Schule als auch in der Familie geschehen.
- Die Integration aller in der Gesellschaft erfordert eine Ausbildung in Verantwortung, d.h. eine moralische Erziehung.
- Die Integration verschiedener ethnischer und kultureller Gruppen beinhaltet die Entwicklung von Dialog und Kommunikation.
- Die Integration aller in der Gesellschaft verlangt eine politische und soziale Bildung.