Der Pariser Friede und die Ursachen der Weltwirtschaftskrise

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Der Pariser Friede (1919–1920)

Im Jahr 1918, noch vor Kriegsende, legte US-Präsident Thomas Woodrow Wilson ein Friedensprogramm vor, das als „Vierzehn Punkte“ bekannt wurde. Ziel war es, einen gerechten Frieden zu erreichen, damit „Menschen wie wir, die den Frieden lieben, erhalten bleiben und von der Gerechtigkeit Respekt und von anderen Völkern erwarten können.“ Als der Krieg endete, versammelten sich die Siegermächte – mit Ausnahme Russlands – 1919 in Paris, um Friedensbedingungen festzulegen, die den besiegten Ländern auferlegt werden sollten. Wilsons Friedensprogramm wurde jedoch von den Interessen der Siegermächte und dem Wunsch nach Rache an Deutschland überschattet.

Die fünf Friedensverträge von Paris

Der Pariser Friede (1919–1920) bestand aus fünf Verträgen:

  • Versailler Vertrag mit Deutschland.
  • Vertrag von Saint-Germain mit Österreich, das von Ungarn getrennt wurde. Die Länder Jugoslawien und die Tschechoslowakei wurden gegründet.
  • Vertrag von Trianon mit dem nun unabhängigen Ungarn.
  • Vertrag von Neuilly mit Bulgarien.
  • Vertrag von Sèvres mit dem Osmanischen Reich (Türkei).

Die den Besiegten auferlegten Bedingungen waren sehr hart: Sie mussten territoriale Verluste hinnehmen, wurden entwaffnet und zu hohen Reparationszahlungen verpflichtet. Infolgedessen fühlte sich Deutschland gedemütigt und entwickelte eine tiefe Sehnsucht nach Rache. Die Bestimmungen dieser Verträge führten zu einer neuen Europakarte.

Ursachen der Weltwirtschaftskrise

Es gab mehrere Gründe, die zu dieser Krise führten:

  • In den Vereinigten Staaten führte die Entstehung der Konsumgesellschaft in den 1920er Jahren zu einem Boom. Käufe wurden oft durch günstige Bankkredite finanziert, doch es fehlte an realer Liquidität.
  • Die Überproduktion führte dazu, dass die Industrie mehr Güter produzierte, als der Markt aufnehmen konnte.
  • Die niedrigen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse reduzierten die Kaufkraft der Landwirte erheblich.
  • Verfügbare Mittel wurden nicht nur in die Produktion von Gütern investiert, sondern zunehmend für spekulative Zwecke eingesetzt, da steigende Aktienkurse hohe Gewinne versprachen. Dies zog auch Kleinanleger an.

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