Parmenides, Zenon und Platon

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Parmenides: Eigenschaften des Seins

Parmenides von Elea beschreibt das Sein mit folgenden Eigenschaften:

  1. Es ist ewig. Es ist weder erzeugt noch kann es vergehen. Es wurde nicht erzeugt, denn dann würde es aus dem Nicht-Sein stammen, was undenkbar ist. Es kann auch nicht zerstört werden, denn dann würde es zum Nicht-Sein, was ebenfalls undenkbar ist.
  2. Es ist eins. Wenn es zwei wären, müssten sie sich in etwas unterscheiden. Dieses Etwas wäre entweder Sein, dann wären sie identisch, oder Nicht-Sein, was wiederum undenkbar ist.
  3. Es ist unteilbar. Wenn es teilbar wäre, bestünde es aus Teilen. Diese Teile müssten durch etwas getrennt sein. Dieses Etwas wäre entweder Sein, dann gäbe es keine Unterschiede, oder Nicht-Sein, was die Existenz des Nicht-Seins voraussetzen würde.
  4. Es ist unveränderlich (unverändert). Wenn es sich verändern würde, würde es das Nicht-Sein zulassen, was aber undenkbar ist.
  5. Es ist begrenzt. Es kann sich nicht vermehren, sich differenzieren oder sich verändern.

Über die Welt, die sich als vielfältig und veränderlich zeigt, können wir nur Meinungen haben (die Art und Weise der Meinung), denn wir können nur sagen, was wir denken, aber da sich die Welt ständig ändert, können wir nicht sagen, was sie wirklich ist.

Der nicht-rationale Charakter des Vielfältigen und Veränderlichen

Ein Schüler des Parmenides, Zenon von Elea, zeigte, dass jeder Versuch, die vielfältige und sich wandelnde Welt rational zu erklären, zu Paradoxien führt. Daher ist die Erfahrung nicht ausreichend, um die Realität zu rechtfertigen. Was rational erkannt wird, ist ewig und unveränderlich. Schließlich wird aus den Händen von Sokrates und vor allem seines Schülers Platon eine neue Art des Verstehens entstehen.

Platon: Essenzen und die "Idee des Guten"

Vom Sein zum Wesen

  • Die Entdeckung der Essenzen: Für Sokrates ist das grundlegende Problem nicht die Natur, sondern was "Gerechtigkeit", "das Gute", "Tugend" oder "Schönheit" ist. Das "Sein" wird als eine bestimmte Art von Dingen verstanden, die wir Wesen nennen. Das Wesen von etwas würde in einer Definition liegen, die für alle Arten von Dingen gilt. Das Wesen des "Guten" würde eine Definition für alle guten Dinge liefern. Diese Definition wäre etwas Allgemeines und Ewiges.
  • Die Essenzen nach Platon: Platon geht über Sokrates hinaus und behauptet, dass Essenzen nicht nur formale Definitionen sind, sondern Realitäten, die außerhalb der sinnlich wahrnehmbaren Dinge existieren. Diese Essenzen, getrennt von den Dingen, nennt Platon "Formen" oder "Ideen".

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