Parthenon: Architektur, Struktur und Religiöse Funktion

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Architektonische Details der Dorischen Ordnung

Die Elemente der dorischen Ordnung werden als regulär betrachtet. Unter den Formteilen hingen jeweils sechs Tropfen (*Guttae*). Ebenso erforderte die *Mutula* (die gerade Leiste, die unter dem unteren Element des Gesimses hängt) 18 Tropfen (3 Reihen à 6).

Das Gebälk und die Giebel

Das Gebälk im Inneren wird von einem Doppel-Satteldach gestützt. Dieses Dach bildet an der Vorder- und Rückseite dreieckige Räume, die Giebel. Der Giebel enthält das *Tympanon*, das mit bildhauerischem Schmuck in Form von Reliefs versehen ist. An den Ecken der Giebel wurden *Akroterien* platziert.

Die Giebel bilden den Sockel, auf dem das Tympanon verziert ist. Im Giebel an der Westseite wird der Streit zwischen Athene und Poseidon um die Herrschaft über Athen dargestellt, während der Giebel an der Ostseite die Geburt der Athene zeigt.

Dekorative Elemente und Reliefs

Die schmückenden Elemente des Parthenon lassen sich formal (dorisch) und als Reliefs unterscheiden. Zu den Reliefs gehören die *Metopen*, die Verzierungen in den Giebeln und der *Fries* im Inneren des Tempels.

Die Struktur Griechischer Tempel

Griechische Tempel waren ursprünglich klein, da sie dazu dienten, das Bild der Gottheit aufzubewahren. Religiöse Zeremonien fanden im Freien an einem Altar statt. Der heilige Bezirk (*Temenos*) wurde durch monumentale Zugänge (*Propyläen*) erschlossen.

Die Hauptbereiche des Parthenon

Die wichtigsten Teile sind:

  • Pronaos: Der Eingangsportikus.
  • Naos (Cella/Heiligtum): Der Hauptraum. Der Tempel ist im Inneren in zwei Räume unterteilt, die nicht miteinander kommunizieren. Die Haupthalle des Naos ist in drei Schiffe unterteilt, wobei übereinanderliegende dorische Säulen die Statue der stehenden *Athena Parthenos* umgaben. Die Schiffe beherbergten die große chryselephantine Statue. Sie konnte nur an bestimmten Tagen von außen bewundert werden.
  • Opisthodomos: Der hintere Raum, der die Schatzkammer beherbergte und keinen Zugang zum Naos hatte.

Spezifische Architektur des Parthenon

Der Parthenon ist ein rechteckiger, peripteraler Tempel (von Säulen umgeben) und oktastyl (acht Säulen pro Frontseite). Auf der Außenseite zeigt er die klassischen Proportionen, bei denen die Anzahl der Säulen an der Längsseite doppelt so hoch ist wie an der Hauptfassade plus eins. Er ist zudem amphiprostyle (zwei Fronten) mit einem Pronaos und einem Opisthodomos, deren Veranden hexastyl (sechs Säulen) sind.

Die Religiöse Rolle des Parthenon

Die Rolle des Parthenon war rein religiös. Er war ein Tempel, der speziell zur Aufbewahrung der Statue der Göttin Athene errichtet wurde. Der Name *Parthenon* bedeutet „Tempel der Göttin Athene“ und war der Polis für die Göttin der Weisheit und der Künste gewidmet, die die Stadt schützte. Die Statue des Tempels konnte nur an bestimmten Tagen beobachtet werden, wenn die großen Bronzetüren für die Bevölkerung geöffnet wurden.

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