Der Mensch als Person & Kultur: Konzepte und Perspektiven

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Der Mensch als Person: Recht und Christentum

Römisches Recht und Christentum gaben dem Begriff der Person einen enormen Schub. Im alten Rom wurden Menschen als Subjekte von Rechten und Pflichten anerkannt. Sie konnten frei handeln und für ihre eigenen Aktionen verantwortlich sein. Niemand musste ihnen vorschreiben, wie sie handeln sollten; dies war die Quelle von Pflicht und Moral.

Im Christentum wird angenommen, dass jeder Mensch ein Wesen mit einer Seele ist, das zum Empfang von Belohnungen oder Bestrafungen nach seinen Taten geeignet ist. Dies unterstreicht den Wert der Person als eigenständige Einheit mit eigener Identität, vor allem mit einer Dauer und Kontinuität, die nicht in diesem Leben endet. Die Person ist ein Ziel an sich.

Behandlung des Menschen als Person

Das bedeutet, dass ein Mensch als Person behandelt wird: mit geschärftem Bewusstsein und als Ziel an sich. Die Person kann sich für ihre Taten verantworten, d.h. sie ist verantwortlich. Eine Person ist ein Subjekt von Rechten und Pflichten. Die Menschenrechte sind im Konzept der Person verankert.

Enkulturation: Das Erlernen der Kultur

Enkulturation bezeichnet das Erlernen der Kultur.

Akkulturation: Kulturen im Wandel

Akkulturation ist der Prozess, der auftritt, wenn Kulturen aufeinandertreffen. Er besteht in der Assimilation anderer Sitten, Gebräuche und Lebensweisen.

Emische Perspektive: Die Innensicht

Die emische Sichtweise ist die von den Teilnehmern selbst eingenommene Perspektive. Die emische Position entsteht durch den Aufenthalt in einer Kultur, ist ein Produkt des Enkulturationsprozesses und führt dazu, dass die eigenen Praktiken und Überzeugungen als richtig oder legitim geschätzt werden.

Etische Perspektive: Die Außensicht

Die etische Perspektive wird von einem externen Beobachter eingenommen. Die etische Position ist die Perspektive, die außerhalb einer Kultur angesiedelt ist, immer aus einer anderen Kultur beibehalten wird, jedoch die Objektivität bewahren soll.

Subjektive Kultur: Bildung und Wissen

Wenn sich der Begriff Kultur auf ein Subjekt bezieht, meint er Bildung. Cicero war der Erste, der diese Interpretation gab. Eine gebildete Person ist jemand, der eine Ausbildung erhalten hat, d.h. sie hat bestimmte Kenntnisse und Fähigkeiten erworben. Subjektive Kultur ist die Summe der erworbenen Kenntnisse, die eine Person im Lernprozess in einem sozialen Kontext erwirbt.

Objektive Kultur: Menschliche Schöpfungen

Objektive Kultur: Subjektive Kultur tritt im Rahmen der objektiven Kultur auf. Herder bestimmte im achtzehnten Jahrhundert den Begriff der Kultur als dauerhafte Leistungen menschlicher Wesen: Kunst, Wissenschaft, Sitten, Sprache, etc. Im objektiven Sinn ist Kultur also die gesamte Produktion, die von Menschen in einem sozialen Kontext geschaffen wird und die seine unmittelbare Wirklichkeit gestaltet.

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