Personalmanagement: Motivation, Führung
Classified in Ausbildung und Beschäftigung Beratung
Written at on Deutsch with a size of 8,07 KB.
Funktionen des Personalmanagements
Wichtige Analyseaspekte der Mitarbeitermotivation:
- Bewertungssysteme für Belohnungen und Anreize zur Zielerreichung.
- Führung (formell und informell).
- Entwicklung geeigneter Kommunikationsprozesse.
Humankapital als Wettbewerbsvorteil:
Komponenten der Kompetenz:
- Wissen
- Fähigkeiten
- Interessen
- Motivation
- Bereitschaft
Menschen machen Organisationen einzigartig und schaffen Wert. Einige (wenige) sind hochleistungsfähig und unnachahmlich. Personalmanagement: Erwerb von Fähigkeiten/Fertigkeiten der Arbeitnehmer.
Motivation
Eine Person ist motiviert, wenn etwas ihre Bedürfnisse befriedigt.
Maslows Bedürfnishierarchie:
Motivation hängt davon ab, wie die menschlichen Bedürfnisse (hierarchisch) abgedeckt sind:
- Physiologische Bedürfnisse
- Sicherheit
- Soziale Bedürfnisse (Zugehörigkeit)
- Wertschätzung (Anerkennung)
- Selbstverwirklichung
Erst wenn die unteren Bedürfnisse befriedigt sind, entstehen die höheren.
Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie:
- Hygienefaktoren (verhindern Unzufriedenheit): Gehalt, Arbeitsbedingungen, etc.
- Motivatoren (erzeugen Zufriedenheit): Leistung, Anerkennung, etc.
McGregors Theorie X und Y:
- Theorie X: Menschen sind von Natur aus unmotiviert, vermeiden Verantwortung und müssen kontrolliert werden. Führungskräfte, die diese Sichtweise vertreten, neigen zu einem autoritären Führungsstil.
- Theorie Y: Menschen sind von Natur aus motiviert, suchen Verantwortung und wollen sich weiterentwickeln. Führungskräfte, die diese Sichtweise vertreten, neigen zu einem partizipativen Führungsstil.
Ouchis Theorie Z:
Prinzipien für motivierte Mitarbeiter:
- Konsens und Loyalität
- Vertrauen
- Kollektive Verantwortung
- Lernen aus Erfahrungen
Führung
Führung ist eine Form von Macht und Einflussnahme auf das Verhalten anderer.
Machtquellen:
- Belohnung
- Zwang
- Legitimität
- Expertise
Führungsstile:
- Autokratisch: Der Führer trifft Entscheidungen allein.
- Demokratisch: Der Führer fördert die Beteiligung und Zusammenarbeit.
- Laissez-faire: Der Führer greift nur minimal ein.
Komponenten guter Führung:
- Verantwortungsvoller und effektiver Einsatz von Macht
- Verständnis für Menschen und Motivationen
- Inspiration und Erzeugung positiver Gefühle
- Schaffung eines günstigen Klimas
Kommunikation
Für effiziente Kommunikation:
- Verständlichkeit für den Empfänger
- Konsistenz
- Klarheit
- Relevanz
Störungen: Kanal, Code (Verzerrungen), Haltung zwischen Sender und Empfänger (Diskrepanzen).
Arten der internen Kommunikation:
- Vertikal:
- Aufsteigend: Von unteren zu oberen Ebenen (Kontrollzwecke, typisch für dezentrale und demokratische Organisationen).
- Absteigend: Von oberen zu unteren Ebenen (Anweisungen, etc.).
- Horizontal: Zwischen Mitarbeitern auf gleicher Ebene (informell).
- Diagonal: Zwischen Mitarbeitern auf verschiedenen Ebenen (oft informell).
Arbeitsplatzanalyse
Unterscheidung:
- Stellenbeschreibung: Name, Position in der Organisation, Aufgaben.
- Stellenanforderung: Status, Verantwortlichkeiten, Anforderungen.
Die Analyse ermöglicht die Entwicklung von Stellen.
Rekrutierung:
Identifizierung und Gewinnung potenzieller Mitarbeiter, die die Anforderungen erfüllen.
Quellen: Intern oder extern (Arbeitsagenturen, Jobbörsen).
Personalauswahl:
Auswahl geeigneter Kandidaten, Vorhersage ihres Verhaltens und ihrer Leistung (Ausbildung, Fähigkeiten, Motivation/Interessen).
Methoden: Anforderungsanalyse, Vergleich mit dem Idealprofil, Interviews, psychologische Tests, etc.
Personalentwicklung:
Anpassung an das Unternehmen, Integration, Weiterbildung aufgrund von Veränderungen.
Vertrag
Vereinbarung, bei der sich eine Person freiwillig verpflichtet, für eine andere Person (Arbeitgeber) gegen Entgelt zu arbeiten.
Elemente: Zustimmung, Gegenstand (Leistung und Vergütung), Dauer, Form (mündlich, schriftlich), Arbeitszeit, Probezeit (2-6 Monate).
Vertragsarten:
- Unbefristet: Unbegrenzte Dauer (Vollzeit). Häufig: gewöhnlicher Arbeitsvertrag. Staatliche Zuschüsse fördern die unbefristete Einstellung.
- Befristet: Begrenzte Dauer (Vertretung, Werkvertrag, Produktionsumstände).
- Teilzeit: Weniger Arbeitsstunden. Teilzeitrente und Altersteilzeit.
- Ausbildung:
- Praktikum: Für Personen mit abgeschlossener Ausbildung (6 Monate bis 2 Jahre, innerhalb von 4 Jahren nach Abschluss).
- Ausbildungsvertrag: Für Personen ohne Ausbildung (6 Monate bis 2 Jahre, mindestens 15% der Arbeitszeit für theoretische Ausbildung).
Arbeitnehmerrechte:
- Berufliche Inhalte: Tatsächliche Beschäftigung, Förderung, Ausbildung, pünktliche Bezahlung.
- Kollektives Handeln: Gewerkschaftsfreiheit, Tarifverhandlungen, Streik.
- Persönlich: Körperliche Unversehrtheit, Sicherheit und Hygiene, Nichtdiskriminierung, Privatsphäre.
Arbeitnehmerpflichten:
- Befolgung der Anweisungen des Arbeitgebers
- Einhaltung der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen
- Beitrag zur Produktivitätssteigerung
Gehalt:
Anspruch auf Gehaltsabrechnung (maximal monatlich) und zwei Sonderzahlungen pro Jahr. Abrechnung: Grundgehalt, Zulagen, Bruttolohn, Abzüge (Sozialversicherung, Einkommensteuer), Nettolohn.
Arbeitszeit:
Maximale Wochenarbeitszeit (40 Stunden) und tägliche Arbeitszeit (9 Stunden). Anspruch auf einen Ruhetag und eine halbe. Arbeitskalender: Jahresverteilung, Arbeitszeit, Urlaubstage. Jahresurlaub (mindestens 30 Tage). Arbeitslosengeld bei Verlust des Arbeitsplatzes (70% für 6 Monate, danach 60%).
Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretung
- Personaldelegierte: In Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern (1 Delegierter unter 30 Mitarbeitern, 3 Delegierte bei 30-50 Mitarbeitern).
- Betriebsrat: In Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern (Anzahl der Mitglieder proportional, zwischen 5 und 75).
- Gewerkschaften: Verteidigung der Interessen der Arbeitnehmer. Zusammenarbeit mit Arbeitgebern und Regierung.
- Arbeitgeberverbände: Verteidigung der kollektiven Interessen der Arbeitgeber (z.B. CEOE).
Tarifverhandlungen
Gewerkschaften und Arbeitgeber treffen Vereinbarungen (Tarifverträge) zur Regelung der Arbeitsbedingungen.
Inhalte: Wirtschaft (Löhne, Überstunden), Arbeit (Arbeitstag, Urlaub, Sicherheit), etc.
Schriftliche Vereinbarung, gemeinsamer Ausschuss für mögliche Diskrepanzen. Bei unternehmensbezogenen Vereinbarungen: Arbeitgeber/Vertreter und Personalvertreter/Betriebsrat. Bei mehreren Unternehmen: Mehrheitsvertreter der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände (mindestens 10% der beteiligten Arbeitgeber).
Tarifkonflikte
Diskrepanzen. Interessenkonflikte: Externe Intervention (Vermittlung, Schiedsverfahren, Schlichtung) möglich. Ziel: Einigung. Arbeitnehmer haben Streikrecht (Aussetzung der Pflichten des Arbeitgebers (Zahlung) und des Arbeitnehmers (Arbeit), Mindestdienstleistungen müssen aufrechterhalten werden). Arbeitgeber können Aussperrung verhängen (Aussetzung des Vertrags).