Pflanzengewebe: Arten, Funktionen und Struktur

Classified in Biologie

Written at on Deutsch with a size of 4,32 KB.

Primäre Meristeme (Urmeristeme)

Meristeme der Wurzel und des Stammes

Urmeristeme befinden sich an der Spitze junger Pflanzenorgane: Wurzelspitzen, Knospen usw. Sie bilden den Vegetationskegel und ermöglichen das Längenwachstum dieser Organe.

WURZEL: Sie besteht aus zwei verschiedenen Teilen: der verkorkten Zone, der Zone mit Absorptionshaaren und der Wurzelhaube. In der Zone des Wachstums befindet sich das meristematische Gewebe, das für das Längenwachstum der Wurzel verantwortlich ist. Es können 1, 2 oder 3 meristematische Zellen vorhanden sein. Wenn es sich um eine Zelle handelt, entstehen aus dieser alle Wurzelzellen. Bei 3 Zellen entstehen durch Teilung:

  • Die unteren Zellen, welche die Wurzelhaube bilden.
  • Die mittleren Zellen, welche die Epidermis und die Rinde bilden.
  • Die oberen Zellen, welche den Zentralzylinder bilden.

STAMM: Er wächst im Gegensatz zur Wurzel. Am Stamm befinden sich Knoten, Internodien und Knospen.

KNOSPEN: Kleine Triebe mit meristematischen Zellen, aus denen Äste, Blätter oder Blüten entstehen. Knospen können endständig (am Stammende) oder seitlich (in den Blattachseln) sein. Die Meristeme des Stammes bilden Knospen, aus denen die Epidermis, die Rinde und der Zentralzylinder entstehen.

Sekundäre Meristeme

Sekundäre Meristeme befinden sich in älteren Organen, die nach dem ersten Lebensjahr auftreten. Das Kambium ist ein sekundäres Meristem, das für das Dickenwachstum verantwortlich ist. Zufällige Meristeme, wie z.B. in der Rinde, dienen der Heilung von verletzten Stämmen.

Schutzgewebe

Schutzgewebe bedecken die gesamte Pflanze und können sich auf der Ober- und/oder Unterseite der Blätter befinden. Sie schützen vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Epidermale Bildungen

  • Haare (Trichome): Verlängerte Zellen, die verzweigt sein können. Sie befinden sich an Stängeln und Blättern und sondern Produkte ab, die den Schutz verstärken (z.B. Brennhaare bei Nesseln, die eine ätzende Flüssigkeit absondern).
  • Stomata: Mikroskopisch kleine Öffnungen in der Epidermis mit Chlorophyll. Sie bestehen aus zwei nierenförmigen Zellen, die eine Öffnung (Ostiole) umschließen. Sie kommen hauptsächlich auf der Ober- und/oder Unterseite der Blätter vor und dienen dem Gasaustausch.

Suberöses Gewebe (Kork)

Es besteht aus mehreren Schichten abgestorbener oder lebender Zellen, die Suberin (Kork) bilden, eine Substanz, die für Flüssigkeiten und Gase undurchlässig ist. Die Zellen sind abgeflacht und quadratisch. Kork befindet sich in Stämmen und dient dem Schutz.

Stützgewebe

Vergleich: Kollenchym und Sklerenchym

MerkmalKollenchymSklerenchym
ZelltypLebende ZellenTote Zellen
ZellformDünne, prismatische ZellenKurze Zellen (Sklereiden)
ZellwandFlexible Zellmembran, in den Ecken verdicktVerholzte, harte Membran, gleichmäßig verdickt, mit Poren
VorkommenJunge Zweige, Blattstiele, BlütenstieleAusgewachsene Organe: alte Stämme oder Äste
(Nicht verholzte Fasern)(Verholzte Fasern)

Funktion des Kollenchyms: Es ist flexibel und widerstandsfähig und befindet sich in Blattstielen, Blütenstielen, jungen Stämmen und Zweigen.

Funktion des Sklerenchyms: Es dient der Stützung und bildet die härtesten Teile der Pflanze. Es befindet sich in der Schale von Mandeln und Kokosnüssen, in Bohnen usw.

Fasern

Fasern sind längliche, spindelförmige Zellen. Im Querschnitt sind sie prismatisch. Die Membran kann dick und verholzt sein oder nicht.

  • Verholzte Fasern: Kurz und starr, ihre Membranen sind mit Lignin durchtränkt. Sie bilden Gruppen um die Holzgefäße und bilden das Holz, den zentralen und stabilen Teil der Stämme.
  • Nicht verholzte Fasern: Sie sind länger als verholzte Fasern, bleiben flexibel, da ihre Membranen aus Zellulose bestehen, und haben eine große industrielle Bedeutung.

Entradas relacionadas: