Pflanzengewebe: Aufbau und Funktionen
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Grundgewebe (Parenchym)
Das Parenchym ist die häufigste Form der Pflanzengewebe. Seine wichtigste Funktion ist die Ernährung und der Stoffwechsel. Es gibt vier Haupttypen:
Chlorophyllparenchym
Dieses Gewebe ist für die Photosynthese zuständig, da es viele Chloroplasten enthält. Es findet sich vor allem in der Epidermis von Stängeln und Blättern. Es gibt zwei Arten:
- Palisadenparenchym: Die Zellen liegen dicht beieinander.
- Schwammparenchym: Die Zellen lassen viel Zellzwischenraum für den Gasaustausch.
Speicherparenchym
Es besteht aus Zellen, die Stoffe wie Stärke oder Fett speichern und daher viele Vakuolen besitzen. Es findet sich in Stängeln (z.B. Kartoffeln), Wurzeln (z.B. Karotten) und fleischigen Früchten.
Wasserparenchym
Dieses Gewebe speichert Wasser und ist typisch für trockenheitstolerante Pflanzen.
Aerenchym (Luftparenchym)
Es besitzt viele Hohlräume zwischen den Zellen zur Speicherung von Luft. Es ist typisch für Pflanzen, die in wasserreichen oder aquatischen Gebieten leben.
Abschlussgewebe (Schutzgewebe)
Es gibt zwei Haupttypen von Abschlussgeweben:
Epidermis
Die Epidermis wird aus Zellen gebildet, die meist keine Chloroplasten enthalten und transparent sind, um das Sonnenlicht für die darunterliegenden Zellen durchzulassen. Zusätzliche Strukturen sind zum Beispiel:
- Trichome: Haare, die an Wurzeln, Stängeln und Blättern vorkommen und die Oberfläche für die Aufnahme von Nährstoffen oder Licht vergrößern können.
- Cuticula: Eine undurchlässige Schicht aus Cutin, die die Pflanze vor Austrocknung schützt.
- Stomata (Spaltöffnungen): Durch sie reguliert die Pflanze den Gasaustausch und die Transpiration (Wasserabgabe). Sie bestehen aus zwei bohnenförmigen Zellen, den sogenannten Schließzellen, die eine zentrale Pore, das Ostiolum, umschließen.
Periderm (Korkgewebe)
Das Periderm wird aus abgestorbenen Zellen gebildet, die in mehreren Schichten angeordnet sind. Diese Zellen sind mit einer Substanz namens Suberin beschichtet, die ebenfalls undurchlässig, aber nicht transparent ist. Das Periderm ersetzt die Epidermis, wenn die Pflanze älter wird und sekundäres Dickenwachstum zeigt. Es bildet das, was wir als Kork bezeichnen (z.B. bei der Korkeiche). Damit der Gasaustausch weiterhin möglich ist, gibt es im Kork spezielle Poren (Lentizellen). Das Periderm tritt hauptsächlich an Stämmen und älteren Ästen auf, während die grünen Teile der Pflanze weiterhin von der Epidermis bedeckt sind.