PGC, Rechnungslegungsgrundsätze und Steuerrecht: Grundlagen

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Der Allgemeine Kontenplan (PGC)

Der PGC (Plan General de Contabilidad) bildet den rechtlichen Rahmen für die technische Bilanzierungsnormung. Er zielt darauf ab, grundlegende, zuverlässige und vergleichbare wirtschaftliche und finanzielle Informationen von Unternehmen zu gewährleisten.

1. Konzeptioneller Rahmen der Rechnungslegung

Dieser Rahmen umfasst die Grundlagen, Prinzipien und Grundkonzepte des gesamten Plans. Er dient als Instrumentarium zur Normierung und zur Erstellung klarer Jahresabschlüsse.

Wichtige Grundsätze der Rechnungslegung

  • Unternehmensfortführung: Der Jahresabschluss wird unter der Annahme erstellt, dass das Unternehmen auf absehbare Zeit fortgeführt wird.
  • Periodenabgrenzung (Datum der Tatsache): Geschäftsvorfälle und andere Ereignisse werden erfasst, wenn sie tatsächlich eintreten, unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung (Accrual Basis).
  • Einheitlichkeit: Es besteht die Verpflichtung, einmal gewählte Bilanzierungsstandards beizubehalten, sofern keine zulässigen Alternativen existieren.
  • Vorsichtsprinzip: Es ist ein angemessenes Maß an Vorsicht bei Schätzungen unter Unsicherheitsbedingungen anzuwenden.
  • Saldierungsverbot (Ausgleich): Es ist untersagt, Aktiva und Passiva oder Erträge und Aufwendungen miteinander zu verrechnen. Die einzelnen Bestandteile des Jahresabschlusses sind getrennt zu bewerten.
  • Relative Bedeutung (Wesentlichkeit): Erlaubt die nicht-strikte Anwendung bestimmter Rechnungslegungsgrundsätze oder Kriterien, wenn deren Auswirkungen unwesentlich sind.

Struktur des Kontenrahmens (GR1 bis GR7)

Der Kontenrahmen gliedert sich in folgende Gruppen:

  1. Gruppe 1: Basisfinanzierung (Kapital)
  2. Gruppe 2: Anlagevermögen (Aktuell/Bau)
  3. Gruppe 3: Vorräte (Inventare)
  4. Gruppe 4: Forderungen und Verbindlichkeiten (Gläubiger/Schuldner)
  5. Gruppe 5: Finanzkonten (Kasse und Banken)
  6. Gruppe 6: Aufwendungen und Käufe
  7. Gruppe 7: Erträge und Umsatzerlöse

Wirtschaftsprüfung (Audit)

Die Wirtschaftsprüfung besteht darin, zu prüfen, ob die in der Buchhaltung erfassten Daten die tatsächlichen Geschäftsvorfälle angemessen beschreiben. Das Hauptziel ist die Erstellung eines Berichts über die Zuverlässigkeit der analysierten Finanzinformationen.

Grundlagen der Steuergesetzgebung

Die Steuergesetzgebung wird im Wesentlichen durch das allgemeine Steuerrecht gebildet, welches den Rahmen für die Klassifizierung verschiedener Abgaben (Gebühren, Beiträge und Steuern) festlegt.

Klassifizierung von Abgaben (Tributs)

  • Gebühren (Rate): Geldleistungen an eine öffentliche Stelle für eine Geschäftstätigkeit, die dem Nutzer einen direkten Vorteil bringt.
  • Beiträge: Geldleistungen an eine öffentliche Einrichtung, die aufgrund eines bestimmten Grundes erhoben werden, wobei der Vorteil kollektiv (für die Gemeinschaft) ist.
  • Steuern: Zahlungen, die von der Regierung ohne direkte Gegenleistung für den Steuerzahler erhoben werden.

Steuerarten nach Progression

Steuern können progressiv (der Steuersatz steigt mit der Bemessungsgrundlage) oder proportional (der Steuersatz bleibt konstant) sein.

Spezifische Steuerarten

  • Einkommensteuer (ESt): Eine progressive, direkte und persönliche Steuer, die das Einkommen natürlicher Personen unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Umstände besteuert.
  • Körperschaftsteuer (IS): Eine Abgabe, die das Einkommen von Kapitalgesellschaften und anderen juristischen Personen besteuert.

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