Die Phasen der NS-Außenpolitik und der Zweite Weltkrieg

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Phase 2: Expansion und die Sudetenkrise (1938)

Die zweite Phase der Außenpolitik Hitlers ist gekennzeichnet durch die Angliederung Österreichs und die Besetzung des Sudetenlandes.

Nach der Annexion Österreichs durch Deutschland wollten die Sudetendeutschen „heim ins Reich“. Hitler drohte mit Krieg, falls den Sudetendeutschen das Selbstbestimmungsrecht verweigert würde. Hitler berief sich hier auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker, das der amerikanische Präsident Wilson in seinem 14-Punkte-Programm aufgenommen hatte. Dieses Programm sollte der Friedenssicherung nach dem Ersten Weltkrieg dienen.

Der Kontext nach dem Ersten Weltkrieg

Um die Situation zu verstehen, muss man sich bewusst machen, dass nach dem Ersten Weltkrieg in Osteuropa mehrere Staaten neu gegründet und die Grenzen völlig verschoben wurden. Österreich verlor nach dem Ersten Weltkrieg ca. 80% seines Territoriums. Die Bevölkerungszahl ging von 50 Millionen auf 6 Millionen Einwohner zurück. Es blieb nur noch der deutschsprachige Kernstaat Österreich übrig. Der Staat hatte, wie Deutschland, größte wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Phase 3: Bruch des Völkerrechts und Kriegsbeginn (1939)

Die dritte Phase der Außenpolitik ist gekennzeichnet durch den Griff über die Volkstumsgrenzen. Die Besetzung der Tschechoslowakei stellte einen Bruch des Münchner Abkommens dar und war ein brutaler Bruch des Völkerrechts.

Der Hitler-Stalin-Pakt und der Überfall auf Polen

Im Jahr 1939 schließen das Deutsche Reich und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt und teilen Polen untereinander auf. Am 1. September greifen deutsche Truppen Polen an, und sowjetische Truppen besetzen Ostpolen. Auf diese Art wurde der Zweite Weltkrieg begonnen.

Chronologie des Zweiten Weltkriegs (1940–1945)

  • 1940: Deutsche Truppen besetzen Dänemark und Norwegen, die Niederlande und Belgien und zwingen Frankreich zur Kapitulation.
  • 10. Juni 1940: Italien tritt aufseiten des Deutschen Reiches in den Krieg ein und versucht Eroberungen im Mittelmeerraum. Als die Versuche zu scheitern drohen, besetzen deutsche Truppen den Balkan, Griechenland und Nordafrika.
  • 22. Juni 1941: Unter Bruch des Nichtangriffsvertrages fallen deutsche Truppen in die Sowjetunion ein. Stalin ruft den Großen Vaterländischen Krieg aus.
  • 7. Dezember 1941: Japan greift die amerikanische Flotte in Pearl Harbor an. Der Krieg wird zum Weltkrieg.
  • Januar/Februar 1943: Die Reste der deutschen 6. Armee kapitulieren in Stalingrad; 90.000 Soldaten geraten in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
  • 10. Juli 1943: Truppen der deutschen Kriegsgegner landen in Sizilien.
  • 6. Juni 1944: Die Invasion der Alliierten an der Westfront beginnt in der Normandie.
  • Februar 1945: Auf der Konferenz von Jalta beschließen die Regierungschefs der Alliierten, Roosevelt (USA), Churchill (Großbritannien) und Stalin (UdSSR), die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen.
  • 30. April 1945: Hitler und Goebbels begehen Selbstmord.
  • 8. Mai 1945: Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht endet der Krieg in Europa.
  • 6. August 1945: Die USA vernichten durch eine Atombombe die japanische Stadt Hiroshima, wenige Tage später auch die Stadt Nagasaki.
  • 2. September 1945: Japan kapituliert. Der Weltkrieg ist beendet – zu spät für mehr als 55 Millionen Menschen.

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