Die Philosophie des 20. Jahrhunderts und ihre Krisen

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Die Philosophie des 20. Jahrhunderts

Die sogenannte zeitgenössische Philosophie untersucht vier große Krisen, die alle Grundlagen unserer Kultur infrage stellen:

Die sozialpolitische Krise

Diese Krise bezieht sich auf die Geschichte. Seit der Französischen Revolution (1789) und der Industriellen Revolution (1848) entstand eine neue soziale Klasse: die Bourgeoisie. Die an die Macht gekommene Bourgeoisie verfolgte eigene Interessen und verteidigte diese in einem neuen Umfeld, einem neuen Schlachtfeld: dem Marktmechanismus. Dies war der Traum des Bürgertums, der Traum von Adam Smith: durch Angebot und Nachfrage Profit zu erzielen. Doch dieser Traum wurde zum Albtraum der Kapitalisten, denn er führte nicht zu allgemeinem Glück, sondern zu mehr Ungleichheit und sozialer Ungerechtigkeit.

Vor diesem Hintergrund erhob sich eine Stimme, die die ersten Prinzipien hinterfragte: die von Karl Marx. Marx prangerte den Kapitalismus an und bot eine neue Geschichtsauffassung. Dazu gehören zwei Hauptwerke: Das Kommunistische Manifest (von Marx und Engels) und Das Kapital.

Die Krise des Subjekts

Wir müssen zur Aufklärung zurückkehren, die die menschliche Vernunft auf den Altar der Erkenntnis stellte. Doch auch dieser „Schlaf der Vernunft“ wurde durchbrochen. Der Vertreter dieser Krise ist Sigmund Freud. Freud behauptete, dass unsere Vernunft nur ein winziger Teil unseres Bewusstseins ist und dass die meisten mentalen Prozesse von unbekannten, unbewussten Kräften dominiert werden. Freud entdeckte die Psychoanalyse.

Die Krise der Wissenschaft

Wir müssen zur wissenschaftlichen Revolution (16. Jahrhundert) und dem Modell der modernen Wissenschaft (Newton) zurückkehren, die dem Menschen den Traum gaben, die Wahrheit zu erkennen und zu lernen. Auch dieser Traum zerbrach. Bemerkenswert ist Albert Einstein, der die Relativitätstheorie schuf.

Die Krise der Werte (Ethik/Moral)

Hier erhob sich eine Stimme, die behauptete, die gesamte Geschichte der westlichen Kultur sei eine geistige Verirrung. Sie nannte zwei „Täter“: Sokrates und Jesus. Der Vertreter dieser Krise ist Friedrich Wilhelm Nietzsche.

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