Philosophie: Bereiche, Logos und Mythos
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Bereiche der Philosophie
Die Philosophie umfasst verschiedene Disziplinen, die grundlegende Aspekte der Realität und der menschlichen Existenz untersuchen:
- Metaphysik: Untersucht die grundlegende Natur der Realität und die Eigenschaften alles Existierenden.
- Logik: Untersucht die Struktur, Form und Korrektheit von Argumenten und des Denkens.
- Erkenntnistheorie: Untersucht die Ursprünge, Gültigkeit und Grenzen des Wissens, sowie die Erlangung von Gewissheit.
- Anthropologie: Analysiert den Menschen aus verschiedenen Perspektiven, wie z.B. der biologischen, sozialen, kulturellen und humanistischen.
- Ethik: Untersucht moralische Codes und Normen, ihre Begründung, Gültigkeit und Universalität.
- Ästhetik: Analysiert das Wesen der Schönheit und des künstlerischen Schaffens.
- Politische Philosophie: Untersucht Aspekte der menschlichen Gemeinschaft, wie z.B. soziale Ursprünge und Machtstrukturen.
- Philosophie der Sprache, Geschichte und Gesellschaft: Untersucht die Beziehung zwischen Sprache, Denken, historischer Entwicklung und sozialer Interaktion.
Logos: Vernunft und Ordnung
Der Begriff "Logos" hat in der Philosophie mehrere Bedeutungen:
- Logos als Argumentation: Kann Argumentation, Sprache, Intelligenz, Denken und Wissenschaft bedeuten.
- Logos als Erkenntnis: Bezeichnet die Erkenntnis, die durch Vernunft und nicht durch Glauben oder Mythen erlangt wird.
- Logos als Notwendigkeit: Im Gegensatz zur Willkür des Mythos steht der Logos für die Notwendigkeit, dass Dinge so geschehen, wie sie geschehen. Er repräsentiert die Ordnung (Kosmos) im Gegensatz zum Chaos.
- Logos als Ressource: Der Logos ist die geordnete Ressource, die einem Kosmos folgt, der seinen eigenen Gesetzen folgt.
- Logos vs. Mythos (Erscheinung vs. Wesen): Im Mythos steht die Erscheinung im Kontrast zum Wesen oder der letztendlichen, unveränderlichen Natur der Dinge (Logos).
- Logos und Vertrauen in die Vernunft: Im Gegensatz zur durch Ignoranz und Umstände bedingten Qual der Zukunft, steht das Vertrauen in die Aussagekraft der Vernunft (Logos).
- Logos und kritisches Denken: Im Gegensatz zum blinden Gehorsam gegenüber der Tradition steht der Logos für die kritische Fähigkeit, Analyse und Synthese.
Charakteristika des Mythos
Der Mythos (griechisch "Mythos" = Erzählung) hat folgende Merkmale:
- Erzählende Funktion: Mythen sind exemplarische Erzählungen, die sowohl eine erklärende als auch eine überzeugende Funktion erfüllen, indem sie Fantasie und Glauben ansprechen.
- Suche nach Erklärungen: Der Mensch sucht nach Erklärungen für grundlegende Phänomene wie Tod, Leben, Liebe und Hass.
- Personifizierung: Im Mythos werden Ereignisse oft durch das Handeln von personifizierten Göttern erklärt, deren Willen als launisch und unvorhersehbar dargestellt wird.
- Veränderte Eigenschaften: Objekte und Wesen erhalten im Mythos oft Eigenschaften, die von ihrer natürlichen Beschaffenheit abweichen.
- Ursprung in der griechischen Kultur: In Griechenland bezieht sich der Mythos auf eine Sammlung von Geschichten, die in Werken wie Hesiods "Theogonie" und Homers "Ilias" und "Odyssee" festgehalten wurden.
- Übergang vom Chaos zum Kosmos: Mythen zeigen oft eine chaotische Weltanschauung, die sich allmählich in eine geordnetere und stabilere Welt verwandelt, die durch feste Gesetze geregelt wird. Der Übergang vom Mythos zum Logos markiert diesen Wandel.