Philosophie der Erkenntnis: Rationalität und Wirklichkeit

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Rationalität: Theorie und Praxis

Rationalität bezeichnet die Fähigkeit, etwas zu erklären, zu argumentieren oder zu rechtfertigen. Diese Fähigkeit ist nicht monolithisch oder einheitlich; je nach Bewertung und Nutzung können wir von verschiedenen Formen der Rationalität sprechen.

Formen der Rationalität

  • Theoretische Vernunft

    Die theoretische Vernunft ist auf die Betrachtung und Erkenntnis der Welt gerichtet. Sie versucht, die Wirklichkeit zu erklären und zu verstehen.

  • Praktische Vernunft

    Die praktische Vernunft befasst sich mit der Gestaltung des Handelns und setzt uns ein moralisches Ideal vor. Aristoteles sah in ihr auch die Fähigkeit zur Klugheit, die darauf abzielt, Glück zu erreichen.

Philosophie als theoretische Rationalität

Die Philosophie als theoretische Rationalität versucht, die wahre Notwendigkeit zu ergründen und die Wahrheit zu erkennen. Sie befasst sich mit Fragen der Erkenntnis, um letztlich zur Wahrheit zu gelangen.

Metaphysische Erkenntnis

Die Metaphysik vermittelt uns Erkenntnis über die Wirklichkeit. Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften versucht die Metaphysik, die Wirklichkeit in all ihren Teilen zu erfassen.

Funktionen der Metaphysik

  • Die Metaphysik befasst sich nicht mit einer bestimmten Art von Dingen, sondern studiert die Wirklichkeit aus einer universellen Perspektive. Sie interessiert sich nicht für spezifische Eigenschaften von Dingen, sondern für das, was ihnen allen gemeinsam ist.
  • Sie versucht, die letztendlichen Fragen zu beantworten – jene, die keine weiteren Fragen mehr zulassen.
  • Die Metaphysik hilft uns, die Prinzipien zu verstehen, aus denen wir lernen und die Bedeutung unserer Erfahrung ableiten können.

Was ist Wissen?

Wissen ist eine Aktivität, die darauf abzielt, einen Sachverhalt zu erfassen. Es ist der Prozess, durch den ein Subjekt (der Akteur der Erkenntnis) Aspekte der Wirklichkeit mittels der Sinnesorgane erfasst, um die Wirklichkeit zu verstehen. Dabei unterscheidet man zwischen dem Subjekt und dem Objekt (dem Gegenstand der Erkenntnis).

Möglichkeiten der Erkenntnis: Sechs Positionen

Im Hinblick auf die Möglichkeit des Wissens gibt es verschiedene philosophische Positionen:

  • Dogmatismus

    Der Dogmatismus drückt die naive Haltung derer aus, die glauben, sicheres Wissen zu besitzen.

  • Skepsis

    Die Skepsis zweifelt an der Möglichkeit zuverlässiger Erkenntnis und vertritt die Ansicht, dass es keine Rechtfertigung gibt, etwas als wahr anzunehmen.

  • Subjektivismus und Relativismus

    Diese Positionen leugnen die Möglichkeit, allgemein gültige Wahrheiten zu erkennen.

    • Relativismus: Die Erkenntnis, ob etwas wahr oder falsch ist, hängt von der Kultur, dem Zeitalter oder der sozialen Gruppe ab.
    • Subjektivismus: Die Erkenntnis, ob etwas richtig oder falsch ist, hängt vom jeweiligen Subjekt (dem Akteur der kognitiven Handlung) ab.
  • Pragmatismus

    Der Pragmatismus identifiziert das Wahre mit dem Nützlichen.

  • Perspektivismus

    Der Perspektivismus vertritt die Auffassung, dass man die Wirklichkeit zwar erkennen kann, aber nur aus verschiedenen Blickwinkeln, da jeder Mensch seine eigene Vision der Wirklichkeit hat.

Erklärungsmodelle von Wissen

Es gibt verschiedene Modelle zur Erklärung von Wissen, die sich in der Bedeutung unterscheiden, die sie dem Subjekt und dem Objekt beimessen.

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