Die Philosophie des Mittelalters und der Übergang zur Moderne

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Historischer Kontext und Traditionalismus

Historischer Kontext, Philosophie und Mentalität sowie die wichtigsten Merkmale des Traditionalismus.

Der Glaube an Christus basiert auf folgenden Vorfällen (egitzat). Philosophie wird hier als Theologie verstanden und hängt von den wichtigsten Fragen der interreligiösen Beziehungen ab.

Epistemologie: Realismus vs. Nominalismus

Positionen zum Fall der Ideen

  • Realismus (Aristotelisch): Die Wahrheit wird durch Ideen erkannt.
  • Nominalismus: Wir erkennen die Realität nicht. Konzepte sind lediglich Etiketten (kontzeptuak etiketak).

Gott ist gut, das Gute ist (Empirismus).

St. Thomas von Aquin: Glaube und Vernunft

Die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft

Verschiedene Theorien zur Beziehung zwischen Glaube und Vernunft:

  1. Averroes: Glaube und Vernunft sind die Grundlage für zwei verschiedene Arten von Wirklichkeit.
  2. Protestantische Sicht: Vernunft steht gegen den Glauben. Verdienst (Meritorik) wäre nicht logisch, wenn es rational beweisbar wäre.
  3. St. Thomas von Aquin: Die Wahrheit des Glaubens und der Vernunft sind zwei unterschiedliche Wege (desberdin). Es handelt sich um dieselbe Wahrheit. Der Glaube kann nicht durch Vernunft vollständig erfasst werden, ist aber nicht absurd. Gott kann nicht irrational sein, da er uns rationale Kraft verleiht.

Theologie

1. Aufschlussreiche Theologie

Gründe für die Offenbarung (errebelazioarenkin). Die Rolle der Theologie in der Aufklärung wurde nicht gut genutzt. Glaube ist absurd und irrational, wenn er nicht demonstriert wird.

2. Entwickelte Theologie / Natürliche Theologie

Die Natürliche Theologie (t.naturala) bedient sich ausschließlich der Vernunft. Die Offenbarungstheologie (t.errebelatua) basiert auf Gottes Offenbarung und der Interpretation der Nachricht durch Aquin.

Philosophie des St. Thomas von Aquin

1. Aristoteles und St. Thomas

  1. Ontologie:
    • Der Übergang von der Potenz zum Akt (Macht aktura pasatzea).
    • Hylemorphismus: Formen und Materie sind Stoffe.
    • Vier Ursachen. Theorie des Akzidens: Alles hat einen Sinn.
  2. Theologie:
    • Beweis der Existenz Gottes, basierend auf der Bewegung Gottes.
    • Gott ist der reine Akt (Akto Empty perfektoa endgültig).
    • Aristoteles: Die Welt ist ewig. St. Thomas: Gott schuf die Welt.
  3. Anthropologie: Der Mensch ist eine einzige Substanz (sust.bakarra).
  4. Ethik:
    • Ziel: Glückseligkeit (Eudaimonia). Das Glück wird durch Kontemplation (kontenplazioa) erlangt.
    • Das Sittengesetz basiert auf der menschlichen Natur.

2. Metaphysik: Gott und Schöpfung

  1. Platon und Aristoteles im Vergleich zu St. Thomas:
    • Wirklichkeit: Form + Materie.
    • Gott: Reiner Akt (Akto Empty perfektoa), feste Variable.
  2. Veränderungen und Schöpfung:
    • Das ewige Universum schuf Gott die Welt nicht.
    • St. Thomas sagt: Gott schuf die Welt ex nihilo (aus dem Nichts, ezerezatik).
    • Wesen und Existenz: Das Wesen (Natur) und die Existenz (Akt) können nur bei Gott identisch sein. Gott ist in sich selbst Akt und Existenz. Gott ist die Wirklichkeit der Dinge in dieser Welt.

3. Die Fünf Wege (Quinque Viae) zum Beweis der Existenz Gottes

St. Thomas lehnt das Ontologische Argument (z.B. von Anselm) ab, da die Existenz Gottes nicht an sich evident ist, sondern aus der wahrnehmbaren Realität abgeleitet werden muss.

Die Fünf Wege (Beweise) der Existenz Gottes:

  1. Argument der Bewegung: Alles, was sich bewegt, wird von etwas anderem bewegt. Eine unendliche Kette von Bewegern ist unmöglich. Es muss einen unbewegten ersten Beweger geben.
  2. Argument der Wirkursache: Jede Wirkung hat eine Ursache. Eine endlose Abfolge von Ursachen ist nicht möglich. Es muss eine erste Ursache geben.
  3. Argument der Kontingenz: Alle kontingenten Dinge (die entstehen und vergehen) müssen irgendwann nicht existiert haben. Es muss etwas Notwendiges geben, das die Existenz aller anderen Dinge garantiert.
  4. Argument der Graduierung: Es gibt unterschiedliche Grade der Vollkommenheit. Diese setzen ein höchstes Wesen voraus, das die Quelle aller Vollkommenheit ist.
  5. Argument der Teleologie/Ordnung: Dinge ohne Verstand handeln zielgerichtet (xederantz). Dies setzt eine intelligente Instanz voraus, die die Welt ordnet und lenkt.

Ethik und Politik bei St. Thomas

1. Ethik

  • Ausgangspunkt: Eudaimonistisch (Glückseligkeit) und materialistisch.
  • Ziel: Glückseligkeit, basierend auf der menschlichen Natur.
  • Absolutes Glück: Das natürliche Glück (Kontemplation) wird durch das übernatürliche Glück (naturgaineko zoriontasuna) erweitert, das von Gott kommt.
  • Tugenden: Förderung guter Sitten und Tugend.
  • Rechtliche Vorschriften: Basieren auf dem Ewigen Gesetz Gottes, das die Ordnung des Universums festlegt.

2. Gesellschaft und Politik

Die sozio-politische Ordnung basiert auf dem Naturrecht. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das ohne soziale Bindungen nicht existieren kann.

  • Soziale Strukturen: Familie, Gewerke (Berufe).
  • Politischer Konflikt: Soll durch eine strukturierte Ordnung gelöst werden.
  • Ziel: Ein tugendhaftes Leben und das absolute Glück ermöglichen.
  • Verhältnis Kirche und Staat: Frieden zwischen Kirche und Staat ist erforderlich.
    • Verantwortung der Kirche: Übernatürliche Angelegenheiten (naturgainekoa).
    • Verantwortung des Staates: Das positive Recht darf nicht gegen die Moral verstoßen.
  • Autorität: Notwendig, um die Ordnung zu erreichen. Widerstand gegen den Tyrannen ist erlaubt, muss aber vorsichtig und kontextabhängig erfolgen.

Übergang zur Moderne: Historischer Kontext

Die Entstehung der modernen Wissenschaft

Geprägt durch den Dreißigjährigen Krieg im 17. Jahrhundert und das Barock.

Die moderne Wissenschaft entsteht im semi-bürgerlichen Zeitalter. Das Wissen wird gefördert und die Forschung in der Natur intensiviert.

  • Kopernikus: Empirische Entwicklung. Ablehnung der hylemorfistischen Theorie (die Erde ist nicht das Zentrum).
  • Galileo: Teleskop. Bestätigung der heliozentrischen Theorie.
  • Newton: Entwicklung und Ausbau der Physik.

Rationalismus

Der Rationalismus (Descartes) garantiert die Wahrheit durch Deduktion, nicht durch Erfahrung. Die Mathematik dient als logischer Schritt und unvermeidliche Folge der Philosophie.

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