Philosophische Debatten: Sokrates über Natur und Nomos & Augustinus über Glaube und Vernunft

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Sokrates: Natur (Physis) und Nomos – Die Debatte

Die Sophisten erkannten einen Gegensatz zwischen der Natur (Physis), die das Dauerhafte, Gemeinsame und Universelle ausdrückt, und dem Nomos. Was Gesetze und Gebräuche auferlegen, ist reine gesellschaftliche Konvention und als solche veränderlich und relativ. Diese Gesetze haben keinen absoluten politischen Wert, da beide menschliche Schöpfungen sind. Sie sind zudem vertraglicher Natur, geprägt durch „kulturellen Relativismus“, wie Berichte anderer Völker und eigene politische Erfahrungen belegen.

Dieser konventionelle Charakter ist nicht fix und unveränderlich, aus den folgenden Gründen:

  • Mangelnde Einstimmigkeit darüber, was gut ist.
  • Es gibt nur zwei natürliche Normen: die Suche nach Lust und das Recht des Stärkeren.

Folglich sind Natur und Recht unterschiedlich und entgegengesetzt.

Augustinus: Die Beziehung zwischen Glaube und Vernunft

  1. Die Spannung zwischen der Ebene des Glaubens, wie er im Christentum etabliert ist, und der Ebene der Philosophie als dem eigentlichen Ort der Vernunft. Christliche Denker standen alle vor dem Problem von Glaube und Vernunft.
  2. Augustinus war nicht primär ein Philosoph, da er in seinen Schriften nie eine klare Trennung zwischen Glaube und Vernunft vornahm oder sich auf solche Abgrenzungen konzentrierte.
  3. Die Quelle seiner Initiative reagiert auf verschiedene augustinische Ursachen:
    • Theoretische Überlegungen (die Überzeugung, dass die Wahrheit einzigartig ist).
    • Kulturell-historische Bedingungen (Interesse an den Irrationalitäten des Christentums).
    • Verständnis (der göttlichen Realität und des Wissens über den Rest der immateriellen Realitäten).
  4. Für Augustinus ist die Wahrheit gemeinsam und einzigartig für die Menschen und wird durch alle Medien erreicht: Vernunft, Glaube, Philosophie, Religion. Das Ziel ist die Wahrheit.
  5. In seinem Bestreben, die Wahrheit der Vernunft und des christlichen Glaubens zu erfassen, folgt seine Arbeit als Klärung:
    • Es ist möglich anzunehmen, dass der Glaube nicht unvernünftig ist.
    • Er strebt danach, den Inhalt zu verstehen, wobei der Glaube durch die Offenbarung erleuchtet und als Führer zum Richtigen dient.

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