Philosophische Grundlagen: Wissen, Denken und Wahrheitstheorien
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Wissen und Erkenntnistheorie
Empirismus
Für den Empirismus beginnt und endet Wissen mit der Erfahrung, die durch die Sinne vermittelt wird (Hume).
Rationalismus
Der Rationalismus war die philosophische Tradition des 17. und 18. Jahrhunderts. Rationalisten vertrauen auf die Vernunft als Instrument des Menschen, um die Wirklichkeit zu entdecken. Dabei spielen die Sinne eine untergeordnete Rolle (Descartes).
Immanuel Kant
Nach Kant liefern die Gefühle das Material der Erkenntnis, aber die menschliche Vernunft organisiert dieses Material auf eine bestimmte, gemeinsame Weise.
Gedanke und Sprache: Zwei Perspektiven
Der Gedanke ist vor der Sprache
Aristoteles
Aristoteles vertrat die Ansicht, dass der Gedanke unabhängig und vorsprachlich ist, während die Sprache ein konventionelles Zeichen ist, das sich auf Objekte bezieht.
Jean Piaget
Jean Piaget schlägt vor, dass zuerst eine Reihe von geistigen Fähigkeiten erworben werden, die sich dann in der Sprache widerspiegeln. Er argumentierte, dass es sowohl sprachliche als auch nicht-sprachliche Denkformen gibt, die vor dem Spracherwerb existieren.
Die Sprache ist vor dem Gedanken
Diese Perspektive besagt, dass der Gedanke lediglich ein Spiegelbild der Sprache ist. Im Laufe des Lernens erwirbt das Individuum sprachliche Fähigkeiten, die dann das Denken formen.
Theorien der Wahrheit in der Philosophie
Wahrheit als Korrespondenz
Die Wahrheit als Korrespondenz basiert auf zwei Annahmen: Erstens gibt es eine vom Denken unabhängige Realität, und zweitens kann diese Realität erkannt werden. Diese Theorie entspricht empirischen und realistischen Positionen in der Erkenntnistheorie.
Wahrheit als Kohärenz
Ein Satz ist wahr, wenn er im Einklang mit anderen Aussagen eines Systems steht und diese nicht widerspricht. Seine Wahrheit oder Falschheit hängt von der Beziehung zu anderen Aussagen innerhalb dieses Systems ab.
Enthüllungswahrheit
Die Enthüllungswahrheit besagt, dass die Wahrheit in der Realität im Allgemeinen verborgen liegt und die Aufgabe darin besteht, sie zu entdecken und sichtbar zu machen.
Wahrheit als Konsens
Die Wahrheit als Konsens ist das intersubjektive Produkt einer Gemeinschaft aktiver Individuen, die in ihren Beziehungen einen gemeinsamen Diskurs entwickeln.
Pragmatische Wahrheit
Die pragmatische Wahrheit besagt, dass das wahr ist, was sich in der Praxis als nützlich oder sinnvoll erweist.
Wahrheit als Perspektive
Die Wahrheit als Perspektive hat einen existenziellen Charakter. Sie entsteht im Dialog und ist das Ergebnis einer Vereinbarung, der Verschmelzung der Horizonte der beteiligten Subjekte.