Philosophische Konzepte des Glücks: Von Aristoteles bis Nietzsche
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Philosophische Konzepte des Glücks
Aristoteles: Glück als höchstes Streben
Für Aristoteles war Glück das höchste Streben aller Menschen, das Endziel, zu dem der Mensch von Natur aus tendiert und auf das alle anderen Dinge, die wir wollen, ausgerichtet sind. Glück war vielmehr eine Lebensweise, die auf der ständigen Ausübung des Richtigen und Guten beruhte. Das Geheimnis des Glücks war, weise zu leben.
Epikur: Glück als Freude und Schmerzfreiheit
Für Epikur ist Glück die Freude und die Abwesenheit von Schmerz. Denn nach Epikur streben alle Menschen durch ihre Handlungen danach, Schmerz zu vermeiden und Lust zu erreichen.
Stoiker: Glück durch Seelenruhe und Schicksalsakzeptanz
Für die Stoiker war Glück nicht auf Lust und Schmerzvermeidung begründet, da diese Dinge nicht immer in unserer Hand liegen. Glück wurde vielmehr im inneren Frieden und der Seelenruhe erreicht. Das Geheimnis des Glücks war die Kontrolle der Leidenschaften und die Akzeptanz des Schicksals.
Buddhismus: Glück durch Bewusstsein
Für Buddhisten basiert Glück auf dem Bewusstsein.
Spinoza: Glück durch Selbstbestimmung
Der Schlüssel zum Glück liegt für Spinoza darin, das eigene Wohl zu finden und sich nicht von äußeren Einflüssen bestimmen zu lassen.
Nietzsche: Zwei Arten von Glück
Nietzsche spricht von zwei verschiedenen Arten von Glück. Eine Art ist der Frieden und die Ruhe eines komfortablen, angenehmen, sicheren, sorgen- und hindernisfreien Lebens.
Vergleichende Perspektiven auf Glück und Tugend
Epikureer und Stoiker: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Gemeinsamkeiten: Beide glaubten, dass der wichtigste Teil der Philosophie die Ethik war, die sie beide als wesentliche Voraussetzung für Glück im Leben ansahen.
- Unterschiede: Die Epikureer glaubten, dass Glück in Freude und Schmerzfreiheit bestand, während die Stoiker das genaue Gegenteil vertraten.
Tugend und Schicksal: Aristoteles vs. Stoiker
Für Aristoteles waren Tugenden Charaktereigenschaften, die durch Übung erlernt werden konnten. Für die Stoiker hingegen war die Akzeptanz des Schicksals zentral. Während Aristoteles Tugend als etwas Inneres in der Person sah, betrachteten die Stoiker die Akzeptanz des Schicksals als einen inneren Zustand, der sich im Umgang mit der Außenwelt zeigte.
Entscheidungsfindung zum Glück: Aristoteles und Epikur
Für Aristoteles führte die Fähigkeit, die beste Wahl zu treffen und vor dem Handeln nachzudenken, zum Glück. Für Epikur war es wichtig, die möglichen Folgen jeder Handlung zu kennen.
Stoiker: Warum Glück nicht in Lust liegt
Die Stoiker sagen, dass Glück nicht in Lust und Schmerzfreiheit besteht, denn wenn Glück darin bestünde, könnte es nichts Bleibendes und Beständiges sein. Für sie sind Lust und Schmerz Dinge, die nicht immer von uns abhängen und daher nicht immer in unserer Hand liegen. Niemand ist von Schmerz und Leid befreit.
Epikur: Zusammenfassung des Glücksbegriffs
Für Epikur ist Glück die Ruhe, die aus der Beherrschung der Angst, die Freude und die Abwesenheit von Schmerz. Es ist nie zu spät, nach Glück zu streben.