Philosophische Konzepte und Wissenschaftliche Methoden

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Platons Ideenlehre: Realität und Abbilder

Die Welt der Ideen und die sinnliche Welt

Platon unterscheidet in seiner Lehre zwischen der Welt der Ideen (oder Formen) und der sinnlichen Welt. Die Welt der Ideen ist die wahre, authentische Realität, die ewig und immateriell ist. Im Gegensatz dazu ist die sinnliche Welt, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen (wie die Erde), eine Welt der Veränderung und besteht aus unvollkommenen Kopien oder Nachahmungen der ewigen Ideen. Die Dinge in der sinnlichen Welt sind lediglich Abbilder der vollkommenen Formen.

Wissenschaftliche Erkenntnis und Methoden

Objektivität und technologische Entwicklung

Wissenschaftliche Erkenntnis strebt nach Objektivität und steht in enger Beziehung zur technologischen Entwicklung. Wie Descartes sagte, bedeutet die Welt zu erkennen, sie zu beherrschen.

Formale und empirische Wissenschaften

Es werden zwei Hauptarten wissenschaftlicher Methoden unterschieden: die axiomatische Methode für formale Wissenschaften und die hypothetisch-deduktive Methode für empirische Wissenschaften. Innerhalb der empirischen Wissenschaften gibt es die Human- und Naturwissenschaften. Im Gegensatz dazu sind formale Wissenschaften immer wahr, können aber nicht durch Erfahrung widerlegt werden, da sie tautologisch sind.

Die Axiomatische Methode

Grundlagen und Deduktion

Die axiomatische Methode beginnt mit einer Reihe von Ausgangsprämissen, den sogenannten Axiomen, die als wahr angenommen werden. Aus diesen Axiomen werden dann, unter Anwendung spezifischer Regeln, weitere Aussagen oder Sätze (Theoreme) deduktiv abgeleitet.

Wahrheit von Theoremen und Axiomen

Die Wahrheit der abgeleiteten Theoreme kann bewiesen werden, indem gezeigt wird, dass sie logisch aus den Axiomen folgen. Die Axiome selbst können jedoch nicht bewiesen werden, da sie die grundlegenden Annahmen oder "ersten Wahrheiten" darstellen, auf denen das gesamte System aufbaut.

Poppers Falsifikationismus und Humes Kausalität

Falsifikation statt Verifikation

Karl Popper argumentiert, dass wissenschaftliche Theorien nicht verifiziert, sondern falsifiziert werden. Das bedeutet, wir können niemals endgültig beweisen, dass eine Theorie wahr ist, da der Bestätigungsprozess unendlich wäre. Wir können jedoch beweisen, dass eine Theorie falsch ist, sobald eine einzige Beobachtung oder ein Experiment ihr widerspricht.

Humes Kritik der Kausalität

Im Kontext der Erfahrung sprechen viele von Ursache und Wirkung. David Hume jedoch hinterfragte die Notwendigkeit dieser Beziehung. Für Hume ist die Verbindung zwischen Ursache und Wirkung keine logische Notwendigkeit, sondern eine psychologische Erwartung, die sich aus wiederholter Beobachtung ergibt und uns ermöglicht, zukünftige Ereignisse vorherzusagen.

Was ist Philosophie?

Erklärung der Welt und Analyse von Konzepten

Philosophie ist eine Disziplin, die sich mit den grundlegenden Tatsachen der Welt auseinandersetzt und versucht, diese zu erklären. Ihr primäres Untersuchungsfeld sind Konzepte und Ideen, nicht empirische Fakten.

Philosophie der Wissenschaft: Eine Meta-Ebene

Im Gegensatz zur Wissenschaft selbst, die die Welt erklärt, ist die Aufgabe der Wissenschaftsphilosophie, sich auf einer Meta-Ebene mit den Aussagen und Methoden der Wissenschaft auseinanderzusetzen. Sie kommentiert und analysiert die wissenschaftlichen Theorien und deren Grundlagen, anstatt die Welt direkt zu erklären.

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