Phylogenie und Evolution: Historische Theorien zur Artentstehung
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Phylogenie: Historische Theorien zur Artentstehung
Die Entstehung des Menschen als Spezies wurde im Laufe der Geschichte durch verschiedene Theorien betrachtet, insbesondere durch den Fixismus und die Evolutionstheorie.
Der Fixismus: Unveränderlichkeit der Arten
Der Fixismus besagt, dass Lebewesen sich im Laufe der Zeit nicht verändern und eine Art nicht von einer anderen abstammen kann. Die Arten sind unveränderlich und bleiben seit ihrem Auftreten unverändert. Die Natur ist hierarchisch geordnet, wobei jede Art einen bestimmten Zweck erfüllt.
Historische Formen des Fixismus
- Naturalistischer Fixismus (Griechisch): Argumentiert, dass Arten das Ergebnis eines Umwandlungsprozesses aus vier Elementen sind.
- Kreationistischer Fixismus (Christlich): Besagt, dass Gott die Arten, wie wir sie kennen, erschaffen hat, oft im Ebenbild Gottes.
Wissenschaftlicher Wandel: Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert
Renaissance und geografische Entdeckungen
Die Renaissance brachte neue geografische Entdeckungen (wie Amerika), die den Zugang zu bisher unbekannter Flora und Fauna ermöglichten. Die Unveränderlichkeit der Arten wurde explizit infrage gestellt, auch durch die Erfindung des Buchdrucks.
Wichtige Beiträge im 17. und 18. Jahrhundert
- Linnaeus: Identifizierte Spezies als eine Reihe von Individuen, die Kopien eines unveränderlichen Modells sind. Er etablierte die Klassifizierung von Tieren und Pflanzen (Taxonomie).
- Cuvier (Paläontologie/Fossilien): Seine Wissenschaft stellte die Unveränderlichkeit der Spezies infrage.
- Buffon (Geologie): Dachte über das Alter der Erde und einen evolutionären Prozess nach.
Die Evolutionstheorien
Lamarckismus: Progression und erworbene Merkmale
Lamarck postulierte, dass es in der Natur eine Progression innerhalb der Organismen gibt, die von den einfachsten zu den komplexesten reicht. Seine Theorie basierte auf zwei Hauptpunkten:
- Die Funktion schafft das Organ (Gebrauch und Nichtgebrauch).
- Erworbene Merkmale werden vererbt.
Darwin und Wallace: Natürliche Selektion (19. Jh.)
Die Evolutionstheorie von Darwin (im 19. Jahrhundert, zeitgleich mit Wallace) führte zu einem echten Paradigmenwechsel in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die zentralen Mechanismen sind:
- Der Kampf ums Überleben (Struggle for Survival).
- Die natürliche Auslese (Natural Selection).
Mendel und De Vries: Genetik und Mutationen
Mendel lieferte die Grundlage für die Vererbung: Biologische Merkmale werden von den Eltern auf die Kinder übertragen. Diese Übertragung wird durch Gene sowie durch dominante und rezessive Merkmale charakterisiert. Darwin erkannte den evolutionären Wandel durch die Auswahl der Geeigneten.
De Vries unterschied bewusst zwischen:
- Modifikationen: Veränderungen durch die Umwelt, die nicht vererbt werden (widerlegt Lamarcks These).
- Mutationen: Veränderungen in den Genen, die von den Eltern auf die Kinder übertragen werden und die die natürliche Selektion für das Überleben des Stärkeren auswählt.