Pío Baroja: Leben, Werk und pessimistische Ideologie

Eingeordnet in Spanisch

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,17 KB

Pío Baroja: Leben und Karriere

Pío Baroja wurde in San Sebastián geboren. Er studierte Medizin, praktizierte jedoch nur kurz in Cestona.

Zurück in Madrid führten ihn seine Kontakte mit anderen Schriftstellern dazu, sich vollständig der literarischen Arbeit zu widmen. Nach einer Reihe von Beiträgen in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte er sein erstes Buch. Zwischen 1900 und 1911 entstanden wichtige Romane, darunter El árbol de la ciencia (Der Baum der Wissenschaft), die sein umfangreiches Werk prägen.

Im Jahr 1935 trat er in die Real Academia Española (RAE) ein und starb 1956.

Persönlichkeit und Temperament

Baroja war ein einsamer und verbitterter Mann, der selbst unter Kranken die notwendige Sensibilität vermisste. Seine Schüchternheit, sein starker Geist der Unabhängigkeit und seine Frauenfeindlichkeit führten dazu, dass er die Ehe ablehnte, während er sich mit der Prostitution auseinandersetzte.

Er war jedoch fähig, Zärtlichkeit für die Armen und Ausgegrenzten zu empfinden. Sein aufrichtiges, melancholisches Temperament zeigte sich in seiner pessimistischen Weltsicht; er sagte, die Welt würde nicht glücklich sein, selbst wenn sie ein Kind hätte.

Ideologie: Der Pessimismus Barojas

Barojas Ideen über den Menschen und die Welt sind stark vom Pessimismus geprägt. Für ihn ist das Leben sinnlos und absurd. Er hatte kein Vertrauen in die Menschheit.

Er bewunderte den Philosophen Arthur Schopenhauer.

Konzeption des Romans

Für Baroja umfasste der Roman alles. Er vertrat eine neue, offene und unbekümmerte Kompositionsweise, die sich gegen geschlossene Handlungsstränge richtete, die keine definitiven Änderungen zuließen.

Seine Romane bestanden hauptsächlich aus Episoden und Anekdoten. Er legte keinen Wert auf eine starre Struktur oder abgeschlossene Geschichten.

Literarischer Stil

Barojas Stil zeichnet sich durch einen bitteren, aber zugleich zärtlichen und bescheidenen Ton aus. Er hatte eine Vorliebe für kurze Sätze und Absätze und erklärte alles anschaulich und direkt, was der Erzählung diente.

Wichtige Werke und Trilogien

Pío Baroja verfasste über 60 Romane, von denen 34 in Trilogien gruppiert sind. Zu seinen weiteren Werken zählen Erzählungen, Essay-Bände, Reisebücher und Biografien.

Ausgewählte Trilogien:

  • Das Baskenland: Das Haus Aizgorri, Das Geburtsrecht Labraz, Zalacaín der Abenteurer.
  • Ein fantastisches Leben: Abenteuer, wilde Erfindungen und Mystifizierung des Paradoxon, Weg der Vollkommenheit, Paradox König.
  • Der Kampf des Lebens: Die Suche (Die Kommissionierung), Unkraut, Morgenrot.
  • Ein Rennen: Der Baum der Wissenschaft, Die Frau durch die Stadt der Nebel.
  • Das Meer: Die Anliegen des Shanti Andia, Das Labyrinth der Sirenen, Die Seelotsen, Der Stern von Captain Chimita.

Verwandte Einträge: