Platon: Erkenntnis, Idee des Guten & Wirklichkeitsteilung
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Kapitel 18: Platons Idee des Guten und die Sonnenanalogie
In Platons Dialog zwischen Sokrates und Glaukon wird die Idee des Guten aus seiner Sicht erörtert. Sokrates gibt sich bescheiden, indem er betont, nichts zu wissen oder nur eine verzerrte oder falsche Meinung zu haben. Die Idee des Guten wird in diesem Dialog als das Prinzip dargestellt, das andere Ideen verständlich macht. In der intelligiblen Welt erleuchtet die Idee des Guten die anderen Ideen, ähnlich wie die Sonne die sichtbare Welt erhellt. Mithilfe des Sonnenlichts können wir Objekte klar erkennen; fehlt es an Licht, haben wir eine verzerrte und somit falsche Vorstellung von ihnen.
Platon argumentiert, dass es viele Dinge gibt, die sich ähneln. Materielle und sichtbare Dinge können mit allen Sinnen wahrgenommen werden, nicht nur mit den Augen. Demgegenüber existiert eine ewige, einzigartige und unveränderliche Wahrheit, die sie vereint und als „das Seiende“ bezeichnet wird. Diese „Einheit“ gilt für die Ideen, wie zum Beispiel die der Schönheit oder der Gerechtigkeit selbst, die man nicht mit den Sinnen, sondern nur mit dem Intellekt erfassen kann. Die Ideen sind die Urbilder der verschiedenen Aspekte der sichtbaren Welt, die „vielfältig“ sind und versuchen, die Ideen mehr oder weniger unvollkommen zu imitieren oder zu kopieren.
Kapitel 19: Die Rolle der Idee des Guten im Verständnis
Auch in diesem Dialog zwischen Sokrates und Glaukon wird die Idee des Guten thematisiert. Sokrates betont seine Bescheidenheit und die Möglichkeit einer verzerrten oder falschen Meinung. Die Idee des Guten wird hier erneut als das Prinzip hervorgehoben, das andere Ideen verständlich macht. In der intelligiblen Welt erleuchtet die Idee des Guten die anderen Ideen, vergleichbar mit der Sonne, die die sichtbare Welt erhellt. Mit ausreichend Sonnenlicht sehen wir Objekte deutlich; mangelt es an Licht, haben wir eine verzerrte und somit falsche Vorstellung von ihnen.
Dieses Fragment verdeutlicht die Notwendigkeit eines dritten Elements zum Verständnis der Dinge. Es zeigt, dass die Sinne allein nicht ausreichen, um alles Gezeigte zu erfassen. Platon vergleicht die Idee des Guten mit der Sonne, denn ohne sie wäre alles verzerrt oder unbedeutend. Die Idee des Guten führt zum Verständnis anderer Ideen und ermöglicht es, die Dinge klar zu sehen. Die Idee des Guten selbst ist unveränderlich und kann nur für sich allein, nicht im Wandel, erfasst werden.
Kapitel 20: Platons Teilung der Wirklichkeit (Liniengleichnis)
Dieses Kapitel ist ein erklärender Text, in dem Sokrates seinen Gesprächspartnern die Teilung der Wirklichkeit erläutert. Seine Einteilung dient dazu, die intelligible von der sichtbaren Welt zu trennen. Die sichtbare Welt wiederum ist vom niedrigsten zum höchsten geordnet und in zwei Teile unterteilt: erstens Bilder, die Reflexionen und bloßer Schein sind, und zweitens natürliche und künstliche Dinge in der sichtbaren Welt.
Die Hauptidee des Fragments beschreibt, wie mathematische Objekte auf Annahmen basieren, die die Seele als gegeben hinnimmt. Im Gegensatz dazu strebt die Seele in der höchsten Erkenntnisstufe danach, eine erste Überprüfung mithilfe der reinen Ideen zu erreichen und dabei die bloßen Abbilder zu vernachlässigen. Dies verdeutlicht den Aufstieg der Seele von der sinnlichen Wahrnehmung zur intellektuellen Erkenntnis der Ideen.