Platon: Leben, Werk und die Gründung der Akademie
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Platons frühes Leben und Sokrates
Platon, ein Athener, wurde im Jahr 427 v. Chr. im Herzen einer adligen Familie geboren und in Musik und Gymnastik unterrichtet.
Im Jahr 407 v. Chr. traf Platon Sokrates, seinen späteren Mentor und Lehrer, ein Ereignis, das sein Leben für immer verändern sollte. Sokrates unterrichtete Platon für rund acht Jahre, bis er wegen "Verführung der Jugend" angeklagt und zum Tode durch den Schierlingsbecher verurteilt wurde. Er starb, ohne seine Strafe zu verweigern, begleitet von guten Freunden bei seinem letzten Abendmahl.
Platon war bei den letzten Augenblicken seines Lehrers, wie im Phaidon berichtet, nicht anwesend. Doch das empfundene Unrecht muss für ihn zum Prototyp des Kampfes geworden sein, den jeder Philosoph führen musste. Diese Erfahrung führte dazu, dass der Philosoph die Demokratie stets als das schlechteste politische System angriff, da dieses tragische Ereignis unter dieser Regierungsform geschah.
Sokrates' Tod und Platons Reisen
Nach diesem Ereignis, aus Angst, ebenfalls verfolgt zu werden wie Sokrates, beschloss Platon, verschiedene Orte zu besuchen. Es wird berichtet, dass er Ägypten und Italien bereiste, letzteres mit der Absicht, mehr über Pythagoras zu erfahren.
Auf einer seiner Reisen gelangte er nach Sizilien unter die Herrschaft des Tyrannen von Syrakus. Dort versuchte er, sein Modell des Staates zu etablieren, wobei er sogar seine körperliche Unversehrtheit riskierte. Dieses Projekt schlug jedoch fehl.
Gründung der Akademie
Nach seinen Misserfolgen in Syrakus kehrte Platon nach Athen zurück. Er kaufte ein Grundstück im Nordwesten der Stadt und gründete dort die Akademie. Dies war die erste Denk- und Lehrstätte, die wie eine Universität strukturiert war, mit eigenen Statuten, einer Bibliothek, Studenten usw.
Darüber hinaus wurde dort neben Philosophie auch Unterricht in Mathematik, Astronomie und Physik sowie weiteren Fächern erteilt. Die Schule erlangte großen Ruhm, und Studenten aus allen Teilen des Mittelmeerraums begannen anzureisen, um die Lehren des nun brillanten Philosophen zu studieren.
Platons Tod und das Erbe der Akademie
Platon starb im Jahr 347 v. Chr. in Athen im Alter von 80 Jahren. Für seine Zeit war er ein sehr langlebiger Mann und blieb bis zu seinem Tod an der Spitze der Akademie.
Bei seinem Tod ging die Leitung der Akademie an seinen Neffen über, der ebenfalls ein bedeutender Philosoph und Schüler Platons war. Aristoteles, der als logischer Nachfolger für die Leitung der renommierten philosophischen Schule galt, war darüber verärgert und gründete schließlich das Lykeion. Trotz bedeutender Nachfolger geriet die Akademie nach Platons Tod in einen gewissen Verfall.