Platons Ideenlehre und das Höhlengleichnis
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Die Welt der Ideen
- Verständliche Welt: Objekte, die nur durch den Geist erfasst werden können.
- Mathematische Objekte: Existieren in der verständlichen Welt, unabhängig davon, ob jemand an sie denkt.
- Verständliche Objekte sind ewig, unveränderlich und unvergänglich.
Die sichtbare Welt
- Objekte, die durch die Sinne erfasst werden.
- Schatten, Bilder und Reflexionen existieren, auch wenn man sie nicht sieht oder wahrnimmt.
- Objekte unterliegen einem ständigen Wandel.
Mathematische Objekte und Ideen (Eidos)
Einige der Objekte, die in der verständlichen Welt existieren, sind die mathematischen Objekte (z. B. ein Dreieck). Wenn wir an ein Dreieck denken, erschafft unser Geist dieses Dreieck nicht, sondern erkennt, dass ein Dreieck in der Welt der Ideen existiert. Dies bedeutet, dass der Geist in die Welt der Mathematik "reist", um das Dreieck zu entdecken.
Weitere Objekte in der verständlichen Welt sind Ideen (Eidos). Platon prägte den Begriff "Idee", der ursprünglich eine andere Bedeutung hatte als heute. Für Platon sind Ideen ewige und unveränderliche Objekte, die nicht geschaffen werden, sondern vom Geist entdeckt werden. Die Idee ist keine Schöpfung des Geistes, sondern der Geist findet eine Idee, die bereits existiert. Beispiel: Wenn zwei Seelen die Idee des Guten erkennen, erkennen sie dasselbe.
Das Höhlengleichnis
Der Mythos der Höhle bei Platon dient dazu, die Gültigkeit der Vorstellung von der Wirklichkeit, wie sie im Liniengleichnis dargestellt wird, zu veranschaulichen. Der Aufstieg der Seele des Sklaven aus der Höhle repräsentiert den Aufstieg der Seele in die verständliche Welt. Der gesamte Bereich innerhalb der Höhle entspricht der sichtbaren Welt im Liniengleichnis, wobei das Feuer die Sonne darstellt.
Diejenigen, die behaupten, dass die materielle Welt die einzig wahre und vernünftige Realität ist, sind für Platon wie Sklaven, die glauben, dass die Schatten die einzige Wirklichkeit sind.
Der Bereich außerhalb der Höhle repräsentiert die verständliche Welt im Liniengleichnis. Für Platon ist die wahre Wirklichkeit die Welt der verständlichen, immateriellen Formen, die von der Seele erfasst werden.
So wie der Sklave erkennt, dass die Sonne das wichtigste Element im Liniengleichnis ist, muss die Seele erkennen, dass die Idee des Guten die wichtigste ist.