Platons Philosophie: Ideenlehre, Seele und Erkenntnis
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Platon war ein Philosoph des 5. Jahrhunderts v. Chr., geboren in Athen. Er gründete eine Art Schule, die "Akademie", und lehrte dort seine Lehre. Platon selbst hat nichts davon geschrieben; was existiert, sind Kopien einiger Werke und Dialoge für Menschen außerhalb der Schule. In diesen Dialogen ist die Figur des Sokrates Platons Lehrer.
Platons Ideenlehre: Zwei Welten
Wir müssen unterscheiden, es gibt etwa zwei Wirklichkeiten, zwei Welten:
1. Die intelligible Welt (Welt der Ideen)
Die verbindliche, die reale Welt, die Welt, die durch den Geist erfasst wird. Eigenschaften: Sie wird "Welt der Ideen" genannt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie universelle Organisationen und Einrichtungen enthält, die die Originale, die Modelle einer anderen Welt sind. Diese intelligible Welt ist für Platon die einzige Welt, die 'ist'. Diese Welt wäre die Welt der Essenzen.
Es muss eine erste Idee von Tisch, Stuhl geben. Platon sagte, dass das Denken die Idee von Tisch haben musste, wenn es den Menschen gegeben wurde. Wenn es den Menschen gegeben wurde, musste es die Idee von Tisch haben. Wenn es den Menschen gegeben wurde, musste es die Idee eines denkenden Menschen haben. Wir befinden uns in einer Welt, in der sich alles ändert. In der intelligiblen Welt sind die Dinge Originale. Das ist die Welt, in der es keine Veränderung gibt. Wenn sie eine Welt der Veränderungen wäre, wüsste man sie nicht.
2. Die sichtbare Welt
Die Welt der Objekte, die wir mit den Sinnen wahrnehmen. Diese Welt ist das, was wir kennen, sie ist die Welt der Erfahrung. Alle Wesen, die wir sehen, alle Einheiten, die entstehen und wieder verschwinden, alles ändert sich ständig. Diese Welt besteht aus Kopien oder Reproduktionen der Ideen und Formen. Diese Welt ist die 'falsche' Welt, sie ist eine Kopie der intelligiblen Welt.
Wissen und die zwei Welten
Über die intelligible Welt kann man sagen, dass sie das wahre Wissen ermöglicht. Sie wird die Welt der "Episteme" genannt. Das einzige wahre Wissen wird durch die Verwendung der Vernunft erlangt.
Das Wissen über die sichtbare Welt ist hingegen falsch, weil es auf Erfahrung, den Sinnen und der Wahrnehmung beruht. Die Sinne können nicht erfassen, was sich ständig ändert.
Platons Seelenlehre
Platon sagte, dass der Mensch aus einer Seele und einem Körper gebildet wird. Platon vertrat die Auffassung, dass die menschliche Seele den Ideen ähnlich ist, während der Körper mit der sichtbaren Welt zu tun hat. Er glaubte, dass die Seele in der intelligiblen Welt war und die Formen kannte. Wenn die Seele mit dem Körper vereint wird, vergisst sie alles, was sie vorher wusste.
Platon sagt, dass Wissen etwas ist, das die Seele bereits kannte (Anamnesis - Wiedererinnerung). Er glaubte, dass die Seele nach dem Tod des Körpers wiedergeboren wird.