Platons Seelen- und Wissenslehre

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Platons Seelenlehre

Platon interpretiert die Seele hauptsächlich in zweierlei Hinsicht:

* Die Seele ermöglicht lebenserhaltende Aktivitäten. * Die menschliche Seele ist ein göttliches, unsterbliches Prinzip, das uns Wissen und ein gutes Leben ermöglicht.

Dank der Wissenschaft können wir gute Werke vollbringen. Die Seele verbindet uns mit der göttlichen Welt und ist unsterblich.

Die Analogie in Platons Werk

Der Begriff *"in gleicher Weise"* (ebenso) hat meist keine semantische Mehrdeutigkeit. In der *Republik* (507b) kann man von einer Analogie der Verhältnismäßigkeit sprechen. Diese Analogie erfordert vier ausgedrückte Terme und basiert auf der gleichen Beziehung zwischen Wortpaaren.

Beispiele für Analogien in Buch VI der *Republik*:

* Die intelligible Welt verhält sich zur sinnlichen Welt wie Wissen zur Meinung. * Ideen verhalten sich zur intelligiblen Welt wie Dinge zur sinnlichen Welt.

Platons Stufen des Seins und Wissens

Platon unterscheidet zwei Arten von Wissen:

1. **Wissenschaft (Episteme):** Perfektes Wissen der Ideenwelt durch die Vernunft. 2. **Meinung (Doxa):** Unterteilt in: * Wissenschaft im engeren Sinne (Intelligenz, Dialektik, Philosophie) * Diskursives Denken * Glaube

Platons Wissenschaftsbegriff stimmt nicht mit dem heutigen überein. Für Platon war Wissenschaft das strenge, allgemeine und notwendige Wissen des Absoluten (der Ideen). Nur die Mathematik kommt diesem Verständnis nahe. Viele heutige Wissenschaften (z. B. Soziologie, Psychologie) wären für Platon bloße Meinungen oder Spekulationen. Theoretische Physik wäre ein Mittelweg zwischen Meinung und Wissenschaft.

Erkennbarkeit der Ideen

Ideen sind erkennbar, weil sie die Wahrheit der Idee des Guten widerspiegeln. Details zur platonischen Auffassung der Erkenntnis und ihren Eigenschaften finden sich unter "Wissenschaft".

Die Ideen und die Allegorie der Höhle

Die Dinge "oben" in der Höhlenallegorie entsprechen den Ideen. Platons Sprache ist symbolisch.

Dialektik

Dialektik (Wissenschaft, Philosophie, Intelligenz) ist das rein rationale Wissen um Ideen und ihre Beziehungen, insbesondere die Idee des Guten. Sie ist die von Platon vorgeschlagene philosophische Methode.

Merkmale der Dialektik:

* Kognitive Aktivität durch die Vernunft. * Ziel: Erkenntnis der intelligiblen Welt und der Beziehungen zwischen Ideen. * Endziel: Wissen um die Idee des Guten als letzte Grundlage der Realität. * Definition der Philosophie als "Aufstieg zum Sein". * Streng rational, nicht auf Wahrnehmung basierend. * Reine Vernunft, die Hypothesen hinterfragt. * Strenges, universelles und notwendiges Wissen. * Suche nach dem letzten Sinn und Grund.

Der Begriff "an sich"

Der Begriff "an sich" (z. B. "Schönheit an sich") bezieht sich auf den absoluten Wert des Begriffs und bezeichnet die Idee selbst (z. B. die Idee der Schönheit).

Episteme

Das griechische Wort "Episteme" bedeutet "Wissen" oder "Wissenschaft". Es bezeichnet das wahre Wissen im Gegensatz zur bloßen Meinung. Für Platon ist Episteme das unveränderliche Wissen um die Ideen, im Gegensatz zur Doxa (Meinung) über die sinnliche Welt. Für Aristoteles ist Episteme das durch Beweisführung gewonnene Wissen.

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