Politische Systeme: Demokratie, Rechte & Spaniens Verfassung
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Politik: Definition und Bedeutung
Politik bezieht sich auf die Organisation und Regierung menschlicher Beziehungen im Allgemeinen.
Merkmale und Systeme der Demokratie
Merkmale der Demokratie
- Politische Macht gehört dem Volk; Abgeordnete im Kongress vertreten den Willen des Volkes (nationale Souveränität).
- Alle Bürger unterliegen einer Verfassung.
Gewaltenteilung im demokratischen System
Die Macht ist in drei Bereiche unterteilt:
- Legislative Gewalt: Vom Parlament geschaffenes Recht.
- Exekutive Gewalt: Ausgeübte Macht durch die Regierung.
- Judikative Gewalt: Richter schlichten Streitigkeiten im Einklang mit der Rechtsprechung.
Politische Rechte der Bürger
Bürger haben folgende politische Rechte:
- Ihre Vertreter zu wählen und selbst gewählt zu werden.
- Das Recht zur Abstimmung (allgemeines Wahlrecht).
- Die Freiheit, eine politische Partei zu gründen oder ihr beizutreten.
Arten von Demokratien
- Präsidialdemokratie: Der Präsident ist Staatsoberhaupt und Regierungschef und wird direkt bei Präsidentschaftswahlen gewählt.
- Parlamentarische Demokratie: Die Exekutive (Regierung) wird vom Ministerpräsidenten geleitet. Die Regierung wird von den Mitgliedern der gesetzgebenden Kammern gewählt, die wiederum von den Bürgern in Parlamentswahlen bestimmt werden.
Weitere Staatsformen: Republik und Monarchie
- Republik: Das Staatsoberhaupt wird von den Bürgern gewählt.
- Das Gegenteil ist die Monarchie, bei der das Amt des Staatsoberhaupts erblich ist.
Dezentralisierung vs. Zentralisierung
Dezentralisierung: Ein Teil der Befugnisse wird auf Institutionen verteilt, die im ganzen Land angesiedelt sind. Das Gegenteil ist die Zentralisierung.
Politische Organisation Spaniens
Die politische Organisation Spaniens wird durch die Verfassung geregelt.
Grundlagen der spanischen Verfassung
Die spanische Verfassung legt folgende Grundlagen fest:
- Spanien ist ein demokratischer Staat (nationale Souveränität und allgemeines Wahlrecht).
- Die Staatsform Spaniens ist die parlamentarische Monarchie.
- Das Regierungssystem basiert auf der Gewaltenteilung.
Die Cortes Generales (Legislative)
Die Cortes Generales sind die gesetzgebenden Kammern und bestehen aus zwei Teilen:
- Kongress der Abgeordneten: Besteht aus Mitgliedern, deren Hauptaufgaben die Verabschiedung von Gesetzen, die Kontrolle der Regierungsmaßnahmen und die Genehmigung des Staatshaushalts sind.
- Senat: Prüft und schlägt Gesetzesentwürfe vor.
Die Regierung (Exekutive)
Die Regierung bildet die Exekutive und besteht aus dem Präsidenten und den Ministern. Ihre Aufgaben umfassen die Durchsetzung von Gesetzen, die Leitung der staatlichen Verwaltung, die Außenpolitik und die Landesverteidigung. Die Regierung muss den Gerichten Rechenschaft über ihre Leistung ablegen.
Die Gerichte (Judikative)
Die Gerichte bestehen aus Richtern und üben die richterliche Gewalt aus. Das übergeordnete Organ der Rechtspflege ist der Oberste Gerichtshof, der von Richtern und dem Generalrat der Justiz geleitet wird.
Menschenrechte und Grundfreiheiten
Die spanische Verfassung regelt die Rechte und Freiheiten der Bürger, darunter:
- Persönliche Freiheit
- Meinungsfreiheit
- Sozioökonomische Rechte
- Streikrecht
Das Verfassungsgericht
Das Verfassungsgericht ist dafür verantwortlich zu beurteilen, ob Gesetze und andere Vorschriften mit der spanischen Verfassung übereinstimmen. Es überwacht auch die Einhaltung der Rechte und Freiheiten der Bürger.