Pop Art: Ursprung, Merkmale, Phasen & Einfluss
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Die Pop Art: Eine Revolution der Konsumkultur
Die künstlerische Bewegung der Pop Art verbreitete sich schnell von London nach New York, wo sie rasch Anklang fand und einen einzigartigen Stil der Volkskunst schuf. Pop Art ist der künstlerische Ausdruck von Konsumkultur, Technologie, Demokratie und dem Wohlfahrtsstaat. Das Kunstwerk wurde dabei als ein Produkt konzipiert, das – ähnlich wie andere Konsumgüter – in Serie produziert werden konnte, wie es beispielsweise bei Robert Rauschenberg oder Andy Warhol der Fall war.
Ursprünge und Abgrenzung
Die Pop Art fand ihren Ursprung im Dadaismus, der Collagen und Fotomontagen umfasste, entwickelte sich jedoch bald zu einer eigenständigen Strömung. In den USA entstand sie als Ablehnung des Abstrakten Expressionismus, den man als zu intellektuell und zu weit von der sozialen Realität entfernt empfand. Im Gegenteil, die Pop Art ließ sich vom urbanen Alltag inspirieren. Ihre Inspirationsquellen waren Comics, Anzeigen, Poster und Design-Elemente der Konsumgesellschaft, wie zum Beispiel Konservendosen.
Charakteristische Merkmale der Pop Art
- Reine, helle, fluoreszierende Farben, die oft provokativ wirken.
- Die Kombination von Malerei mit realen Objekten in der Komposition (z.B. individuelle Kunstdrucke).
- Die Verwendung von Materialien wie Schaumstoff.
- Ein ständiger, humorvoller Provokationsansatz.
Die vier Phasen der Pop Art
1. Pre-Pop-Phase (Vor-Pop)
In dieser ersten Phase trennten sich Künstler wie Robert Rauschenberg und Jasper Johns (Hauptvertreter) vom Abstrakten Expressionismus.
2. Höhepunkt der Pop Art (1950er Jahre)
Diese Phase, die in den 1950er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, basierte auf Erfahrungen aus Grafikdesign, Design und Plakatmalerei.
Wichtige Vertreter dieser Phase:
- Andy Warhol
- Roy Lichtenstein
- Claes Oldenburg
- James Rosenquist
- Tom Wesselmann
- Robert Indiana
3. Dritte Phase: Expansion (Mitte der 1960er Jahre)
Mitte der 1960er Jahre erfuhr die amerikanische Pop Art eine Ausweitung von New York an die Westküste und nach Kanada. Später erreichte sie auch Europa.
4. Vierte Phase: Radikaler Realismus & Hippie-Kultur
Die letzte Phase ist vom radikalen Realismus geprägt und entwickelte sich vor allem in den Vereinigten Staaten. Ihr Fokus richtete sich auf die sozialen Bedingungen der Städte.
In dieser Zeit entstand die Hippie-Bewegung: Jugendliche, die sich gegen die Konsumgesellschaft auflehnten, Drogen konsumierten, Pazifismus verkündeten und deren Motto „Make Love, Not War“ lautete.
Pop Art in Design und Ästhetik
Pop Art entführt uns in eine Welt der Farben, in der die Ästhetik im Vordergrund steht. Formen und lebhafte Farben vermischen sich bis zur äußersten Selbstzufriedenheit. Am besten kombiniert man sie frei, um einen psychedelischen Effekt zu erzielen, sollte aber stets Extravaganzen vermeiden.
Möbel zeichnen sich durch klare Linien und wenig lackiertes Holz aus. Griffe aus Metall und Kunststoff bilden einen interessanten Kontrast zu natürlichen Materialien wie Holz. Möbeldesigner und Planer schufen viele Stücke im skandinavischen Stil, der diese Ästhetik aufgriff. So greifen Designer aus diesen Ländern oft den Pop- und Retro-Stil auf. Ein deutliches Beispiel ist der dänische Designer Verner Panton.