Das Prädikat im Deutschen: Aufbau, Formen und Funktionen

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Das Prädikat drückt eine Handlung, ein Ereignis oder eine Situation aus, die sich auf das Subjekt bezieht. Die Funktion des Prädikats ist immer verbal und wird vom Subjekt ausgeführt.

Klassen von Prädikaten

  • Kopulative Prädikate: Sie bestehen aus Verknüpfungsverben wie sein, werden oder bleiben, die keine eigenständige Bedeutung tragen und ein Prädikativum (Attribut) benötigen, um vollständig zu sein.
  • Verbale Prädikate: Sie bestehen aus einem Vollverb, das keine Kopula ist und eine eigenständige Bedeutung trägt.

Der Kern des Prädikats

Der Kern des Prädikats ist immer ein Verb. Dies kann ein einfaches, zusammengesetztes, unpersönliches Verb, eine verbale Umschreibung oder eine verbale Fügung sein.

  • Einfaches Prädikat: Es besteht aus einer einzelnen morphologischen Einheit, die sowohl grammatische als auch lexikalische Informationen liefert.
  • Zusammengesetztes Prädikat: Die morphologischen Informationen des Verbs werden durch die Form des Hilfsverbs gegeben, während die lexikalischen Informationen vom Vollverb stammen.
  • Verbale Fügungen: Ein Verb und seine Ergänzungen bilden zusammen eine Einheit.
  • Verbale Umschreibung: Ein Hilfsverb liefert morphologische Informationen, während ein Verb in einer nicht-lexikalischen Bedeutung die Hauptbedeutung trägt.
  • Unpersönliche Verbformen: Infinitiv, Partizip und Gerundium haben einen doppelten Charakter, da sie einerseits als Verb und andererseits als Substantiv, Adjektiv oder Adverb fungieren können.

Das Verb als Kern des Prädikats

Semantisch ist das Verb das Wort, das einen Prozess, eine Handlung oder einen Zustand angibt. Syntaktisch ist es der Kern des Prädikats und formal eine lexikalische Einheit, die aus einem Lexem und Verbendungen besteht.

Verbform

Lexem: Es bietet die lexikalische Bedeutung und bestimmt die möglichen Kombinationen des Verbs.

Endungen: Sie stellen die verbale Konjugation her (z.B. 1. Konjugation auf -ar, 2. auf -er, 3. auf -ir). Sie verleihen grammatische Bedeutung, die auch als grammatische Kategorien bezeichnet werden.

Unpersönliche Verbformen

Einige Verbformen geben keine Auskunft über die Person, die die verbale Handlung ausführt; dies sind die unpersönlichen Formen.

Infinitiv: Er entspricht einer Nominalphrase und kann deren Funktionen erfüllen.

Partizip: Es ist äquivalent zu einem Adjektivsatz und kann dessen Funktionen erfüllen.

Gerundium: Es entspricht einem Adverb und kann dessen Funktionen erfüllen.

Verben mit obligatorischen Ergänzungen

  • bedauern (etwas)
  • sich beklagen (über etwas)
  • sich schämen (für etwas)
  • greifen (zu etwas)
  • neigen (zu etwas / zu tun)
  • mangeln (an etwas)
  • abhängen (von etwas)
  • vergessen (etwas zu tun)
  • behandeln (als etwas)
  • passen (zu etwas)
  • aufgeben (etwas)
  • nachdenken (über etwas)
  • sich Gedanken machen (über etwas)
  • vertrauen (auf etwas)
  • haben (etwas)
  • sich Sorgen machen (um/über etwas)

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