Preisbildung durch Angebot und Nachfrage

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Training: Preisbildung
Der Preis eines Gutes ist der Geldbetrag, den man für dessen Erwerb bezahlen muss. In Marktwirtschaften bilden sich Preise durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage unter der Voraussetzung des vollkommenen Wettbewerbs. Die Bedingungen für vollkommenen Wettbewerb sind:

  1. Eine große Anzahl von Käufern und Verkäufern (kein Monopol)
  2. Kein einzelner Käufer oder Verkäufer kann den Preis beeinflussen
  3. Käufer und Verkäufer handeln nicht in Koalitionen, um Preise durchzusetzen
  4. Keine Preisfestsetzung durch Behörden
  5. Umfassende Markttransparenz

Im vollkommenen Wettbewerb passen Unternehmen ihr Angebot an die Nachfrage an, um einen angemessenen Preis zu erzielen.
Sind die Preise zu hoch, sinkt die Nachfrage und es entstehen Lagerbestände. Um diese abzubauen, senken Unternehmen die Preise. Sinkende Preise führen zu einem Rückgang des Angebots und einem Anstieg der Nachfrage, bis ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu einem bestimmten Preisniveau erreicht ist.
Sind die Preise zu niedrig, minimiert sich das Angebot und die Nachfrage maximiert sich, was zu Knappheit führt. Die Anbieter erhöhen die Preise, wodurch die Nachfrage sinkt. Durch schrittweise Annäherungen pendeln sich Angebot und Nachfrage bei einem bestimmten Preis ein. Dieser Preis, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind, wird als Gleichgewichtspreis bezeichnet, die entsprechende Menge als Gleichgewichtsmenge.
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Oberhalb des Gleichgewichtspreises entsteht ein Angebotsüberhang, der zu sinkenden Preisen führt. Unterhalb des Gleichgewichtspreises entsteht ein Nachfrageüberhang, der tendenziell steigende Preise bewirkt.

Der Gleichgewichtspreis ist dynamisch. Angebot und Nachfrage können sich ändern, z. B. durch veränderte Geschmäcker, Einkommensänderungen oder Produktionskostenänderungen. In solchen Fällen verschieben sich die Angebots- und Nachfragekurven, was zu einem neuen Gleichgewichtspreis führt.
In einer Marktwirtschaft dienen Preise als Indikatoren für Unternehmen. Steigende Preise signalisieren Knappheit und Rentabilität, sinkende Preise signalisieren Überangebot und sinkende Rentabilität. Unternehmen reagieren auf diese Signale, indem sie ihre Produktion anpassen und Ressourcen effizient verteilen. Steigende Preise bei gleichbleibenden Kosten führen zu höheren Gewinnen und einer Produktionssteigerung. Sinkende Preise führen zu sinkenden Gewinnen und einer Produktionsreduktion. Das Preissystem steuert so die Produktion von Gütern in Art, Menge und Technologie.
Nachfrage und Angebot
Die Beziehungen zwischen Unternehmen und Haushalten werden im Markt durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage geregelt. Daraus resultieren die Preise für Waren und Dienstleistungen, die den Unternehmen als wichtige Indikatoren für Produktionsentscheidungen dienen.

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