Primo de Riveras Diktatur: Vom Ende der Monarchie zur Zweiten Republik

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Die Diktatur von Primo de Rivera: Vom Ende der Monarchie zur Zweiten Republik

Dieser Text beschreibt die wichtigsten Merkmale der Diktatur von Miguel Primo de Rivera, den Niedergang der Bourbonen-Monarchie unter Alfons XIII. und die Ausrufung der Zweiten Spanischen Republik. Zeitlich befinden wir uns hauptsächlich in den 1920er Jahren. Für eine optimale Darstellung der Inhalte werden drei thematische Abschnitte behandelt:

Der Aufstieg der Diktatur

Dieser Abschnitt beleuchtet die Vorbereitungen auf die Ankunft der Diktatur und sucht nach den Ursachen, die den Militärputsch von Miguel Primo de Rivera erklären könnten. Insbesondere in den frühen 1920er Jahren zeigte sich eine starke Krise in Spanien in verschiedenen Bereichen. Die regierenden Parteien waren nicht mehr so effektiv wie zuvor, und nach dem Krieg in Marokko zeigte sich ein erheblicher Widerstand im Land. Zwischen 1922 und 1923 wurden zwei mögliche Lösungen für die damalige Situation im Staat diskutiert:

  • Einerseits wurde eine zivile Lösung der Krise befürwortet, die ein demokratisches System, die Auflösung der Verteidigungsräte und die Ernennung eines Zivilisten zur Beilegung des Marokko-Konflikts vorsah.
  • Andererseits gab es eine militärische, autoritäre Option, die zu dieser Zeit in agrarischen und unterentwickelten Ländern Europas recht verbreitet war.

Die Diktatur von Miguel Primo de Rivera führte nicht zur Auflösung der Zivilgerichte, während die militärische Option tatsächlich als Alternative zur Überwindung der Schwierigkeiten angesehen wurde. In der Nacht vom 12. auf den 13. September 1923 erklärte der Generalkapitän von Katalonien, Miguel Primo de Rivera, den Kriegszustand in der Region und übernahm die Regierungsfunktionen. Er veröffentlichte zudem ein Manifest, das sich an die Regenerationisten des Landes und die Armee richtete. Darin prangerte er die desolate Lage des Regimes an und verpflichtete sich zur Lösung von Problemen wie Terrorismus, Separatismus, Gesetzlosigkeit, dem heiklen Caciquismo und dem Krieg in Marokko. Zunächst gab es keine nennenswerte politische oder soziale Opposition, lediglich ein gescheiterter Generalstreikversuch. König Alfons XIII. ernannte Primo de Rivera zum Vorsitzenden einer Militärregierung, bekannt als Direktorium, die im Wesentlichen in zwei Phasen funktionierte:

Phasen der Diktatur

1. Militärdirektorium (1923–1925)

Interessanterweise kam der Diktator an die Macht, indem er sich der Nation als vorübergehende Lösung für die Krise im Land präsentierte. Zu seinen ersten Maßnahmen gehörten die Auflösung der Cortes und die Bildung einer ausschließlich militärischen Regierung, in der Primo de Rivera als einziger Minister und eine Reihe von Militärs als Mitglieder fungierten. Zudem verlängerte er den Kriegszustand im ganzen Land und hielt ihn bis 1925 aufrecht. Paradoxerweise hob er die Verfassung nicht auf, obwohl die verfassungsrechtlichen Garantien kaum noch galten. Er förderte die Gründung einer offiziellen politischen Bewegung, der Unión Patriótica (Vaterländische Union), die in der Praxis als Einheitspartei agierte.

2. Zivildirektorium (1925–1930)

Ab 1924 begannen Zivilisten, Positionen in der militarisierten Verwaltung zu übernehmen, insbesondere militante katholische Rechte und Mauristas, die der extremen Rechten nahestanden. Primo de Rivera ebnete damit den Weg, um sein Regime zu verewigen. Er berief ein Direktorium mit gut ausgebildeten bürgerlichen Zivilisten wie José Calvo Sotelo (Finanzminister) und Eduardo Aunós (Arbeitsminister). Im Jahr 1927 initiierte er die Einrichtung einer Nationalen Konsultativversammlung, die einen Gesetzestext zur Legitimierung des neuen Regimes verabschieden sollte.

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